Ersetzt der Roboter bald den Krankenpfleger?

    „Pain Face Day 2017“ zur automatisierten Schmerzerkennung

    Sehr geehrte Medienvertreterinnen und -vertreter,

    Demenzkranke können sich häufig kaum mehr eindeutig äußern. Dasselbe gilt oft auch für Patientinnen und Patienten, die unter Delir leiden oder sich im Koma befinden. Deshalb bleiben Schmerzen bei diesen Betroffenen oft unerkannt – und sie leiden im Stillen weiter. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bamberg haben sich auf das Thema Schmerz spezialisiert. Ihre Vision: Schmerzen erkennen, ohne die Betroffenen befragen zu müssen.

    Eine Arbeitsgruppe von der Universität Bamberg rund um Dr. Stefan Lautenbacher, Professor für Physiologische Psychologie, und Dr. Ute Schmid, Professorin für Angewandte Informatik insbesondere Kognitive Systeme, untersucht gemeinsam mit dem Fraunhofer IIS und der niederländischen Universität Groningen, wie Schmerzen automatisiert erkannt werden können. Die Forscherinnen und Forscher entschlüsseln dazu die menschliche Mimik. Zukünftig soll diese Aufgabe ein automatisches Schmerzerkennungssystem, ein so genannter „PainFaceReader“, übernehmen. Dieser lernfähige Computer soll Videoaufnahmen Betroffener in Krankenhäusern auswerten und deren Gesichtszüge interpretieren. So wird ein langfristiges Monitoring möglich, das zum Beispiel der medizinischen Unterversorgung von Schmerzpatientinnen und -patienten entgegenwirken kann.

    Mehr über den „PainFaceReader“ sowie die technischen und wissenschaftlichen Herausforderungen rund um das Thema „Schmerzdiagnose“ erfahren Sie beim Forschungskolloquium „Pain Face Day 2017“ am

    30. Januar 2017
    ab 9 Uhr
    am Fraunhofer IIS in Erlangen, Am Wolfsmantel 33, 91058 Erlangen.

    In zum Teil englischsprachigen, halbstündigen Vorträgen teilen Referentinnen und Referenten aus klinischer Praxis und Forschung ihre Erfahrungen zur automatisierten Schmerzerkennung. In einer deutschsprachigen Paneldiskussion um 14:15 Uhr, die wir Ihnen besonders empfehlen, wenn Sie an einem Überblick zum Thema interessiert sind, berichten Expertinnen und Experten von konkreten Problemfällen in Krankenhäusern sowie der klinischen Bedarfslage. Diskutiert werden Chancen und Herausforderungen der automatischen Diagnostik: Was können und sollen technische Systeme bei der Schmerzerkennung überhaupt leisten? Wie kann so eine Technologie zukünftig im Klinik- und Heimalltag zum Einsatz kommen? Und ersetzt der Roboter vielleicht bald schon den Krankenpfleger oder die Krankenpflegerin?

    Weitere Information zum „Pain Face Day 2017“ sowie das komplette Programm finden Sie unter: 
    www.uni-bamberg.de/physiolpsych

    Weitere Informationen für Medienvertreterinnen und Medienvertreter:

    Kontakt zum Besuch der Veranstaltung:
    Yvette Kunze
    Fraunhofer IIS, Am Wolfsmantel 33, 91058 Erlangen
    Tel: 09131/776-5102
    Mobil: 09131/776-5108
    yvette.kunze(at)iis.fraunhofer.de

    Kontakt für inhaltliche Rückfragen:
    Prof. Dr. Stefan Lautenbacher
    Professur für Physiologische Psychologie an der Universität Bamberg
    Tel.: 0951/863-1851
    stefan.lautenbacher@uni-bamberg.d

    Medienkontakt:
    Tanja Eisenach
    Pressereferentin/Leitung Pressestelle
    Tel.: 0951/863-1023
    presse(at)uni-bamberg.de