Über die Rolle der Religionen in der Moderne
Während die einen den Untergang der Religion prophezeien, diskutieren die anderen spätestens seit Nine-Eleven, den Anschlägen vom 11. September 2001, über ihr Erstarken. Doch diese „Rückkehr“ gestaltet sich durchaus problematisch, denn Religion wird – wie zur Zeit der Kreuzzüge – erneut verzweckt: Sie soll Terror und Krieg begründen, Ausgrenzung und Diskriminierung legitimieren oder religiöse Symbole für politische Interessen bereitstellen. Diese Instrumentalisierungen stehen in starkem Widerspruch zum Selbstverständnis von Religion, die auch innerhalb säkularer Gesellschaften als Quelle allgemeingültiger Grundwerte gilt. Aus diesen Gegensätzen heraus widmet sich das Theologische Forum an der Universität Bamberg im Wintersemester 2018/2019 dem Problem, welche Rolle Religionen in der Moderne übernehmen und übernehmen können. Prof. em. Dr. Reinhard Zintl, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie an der Universität Bamberg, eröffnet die Vorlesungsreihe am Donnerstag, 25. Oktober 2018, um 18.15 Uhr, mit seinem Vortrag „Max Weber und die Entzauberung der Welt“.
Der Soziologe Max Weber liefert den insgesamt fünf Rednern des Theologischen Forums mit seiner Theorie der Entzauberung der Welt eine gemeinsame Diskussionsgrundlage. „Max Weber war und bleibt einer der großen Denker der modernen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Einer seiner Grundthesen ist, dass man mit der entwickelten Wissenschaft immer weniger magische Erklärungen der Welt brauche und durch Rationalität zu immer mehr Berechenbarkeit gelange“, erklärt Reinhard Zintl. Ob und inwiefern das die Religiosität von Menschen und die Theologie berührt, wird Kern seines Vortrags sein.
Interessierte sind zu den öffentlichen Vorträgen herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags um 18.15 Uhr im Raum U2/00.25, An der Universität 2, statt und werden vom Institut für Katholische Theologie und der Katholischen Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg e. V. organisiert.
Weitere Informationen und das komplette Programm finden Sie unter www.uni-bamberg.de/ktheo/veranstaltungen/forum/forum18.
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