Krieg als Alltag zwischen Normalität und Untergang

Semestereröffnungslesung des österreichischen Autors Arno Geiger an der Universität Bamberg

Sein Generationenroman „Es geht uns gut“ brachte ihm 2005 den ersten Deutschen Buchpreis und den literarischen Durchbruch. Aus seinem jüngsten Roman „Unter der Drachenwand“ liest der österreichische Schriftsteller Arno Geiger nun am Montag, 15. Oktober 2018, pünktlich zum Semesterstart an der Universität Bamberg.

Veit Kolbe, ein an der Ostfront verwundeter Wehrmachtssoldat, verbringt 1944 seinen Genesungsurlaub unter der Drachenwand am österreichischen Mondsee. Kolbe führt über das, was er erlebt hat und erlebt, akribisch Tagebuch und schreibt Briefe. Das Material ist von Arno Geiger frei erfunden, lasse aber auf der Basis authentischer Quellen geschickt ein „fiktives Haus mit echten Fenstern und Türen“ entstehen, so der Autor über sein Werk. Auf diese Weise lebt „Unter der Drachenwand“ von vielschichtigen Einblicken in das Gefühlsleben derer, für die der Krieg Alltag war – ein Alltag zwischen Liebe und Erschöpfung, Hoffnung und Trauma, Normalität und Untergang.

Mit seiner Lesung eröffnet Arno Geiger die Reihe „Literatur in der Universität“ im Wintersemester 2018/2019. Organisiert wird die Lesung von Prof. Dr. Friedhelm Marx, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Die öffentliche Veranstaltung beginnt bei freiem Eintritt um 20 Uhr im Raum U2/00.25, An der Universität 2.

Bild: Mit dem Österreicher Arno Geiger begeht die Reihe „Literatur in der Universität“ ihren Auftakt ins Wintersemester.(1.0 MB)
Quelle: Heribert Corn

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