Unboxing Discrimination
Informationen zur Kampagne
Ab dem 14.01.2025 finden Sie bis zum Beginn des Sommersemesters '25 im Eingangsbereich aller Teilbibliotheken sowie beim International Office die Boxen zur Kampagne.
Wenn Sie an der Universität Bamberg Rassismus oder Antisemitismus erlebt oder beobachtet haben, haben Sie die Möglichkeit, diese Erlebnisse auf bereitgestellten Zetteln zu schildern und in den Kasten einzuwerfen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen über ein anonymes Online-Formular zu teilen (siehe unten).
Hinweise zu den Beiträgen
- Zugang zu den Kampagnenboxen und den dort eingeworfenen Zetteln hat ausschließlich die Ansprechperson für Antidiskriminierung der Universität Bamberg.
- Alle Erfahrungen, die im Rahmen der Kampagne “Unboxing Discrimination” geteilt werden, werden anonymisiert ausgewertet und verwendet.
- Am Ende der Kampagne werden die anonymisierten Beiträge genutzt, um Diskriminierungserfahrungen an der Universität sichtbar zu machen.
Es steht Ihnen auch die Möglichkeit offen, Ihre Erlebnisse im untenstehenden Textfeld mitzuteilen. Ihre Eingaben werden anonym an die Ansprechperson für Antidiskriminierung gesendet, die den Inhalt in geeigneter Form dem Team der Präventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus zur Verfügung stellt.
Weiterführende Informationen
Bei “Unboxing Discrimination” geht es der Universität Bamberg darum, sich dem Thema rassistischer und antisemitischer Diskriminierung zu widmen - gerade auch im Bereich der nicht offiziell erfassten Vorfälle.
Die Kampagne erhebt hierbei keinen Anspruch auf eine repräsentative Erhebung von Diskriminierungserfahrungen. Vielmehr möchten wir eine Möglichkeit schaffen, Erfahrungen zu teilen, die andernfalls unbekannt bleiben würden. Denn Diskriminierung zu erkennen und zu benennen ist ein wesentlicher Schritt zum Abbau von Diskriminierung und zum Schaffen einer sensibilisierten Universität.
Im Rahmen unserer Kampagne fokussieren wir uns zunächst auf Rassismus und Antisemitismus. Wir möchten betonen, dass die Universität Bamberg gegen jede Form von Diskriminierung Stellung bezieht - dies gilt selbstverständlich für alle Diversitätsdimensionen. Aus diesem Grund möchten wir Sie, auch jenseits des Fokus dieser Kampagne, dazu ermutigen, Diskriminierungserfahrungen zu teilen und eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Eine Übersicht über Beratungsangebote haben wir Ihnen im unteren Teil der Webseite verlinkt.
Die Richtlinie “Grenzen wahren” der Universität definiert Diskriminierung wie folgt:
“Diskriminierung setzt die Würde eines Menschen herab und schränkt dessen Rechte und Freiheiten ein. Sie umfasst jede nicht gerechtfertigte Benachteiligung einer Person, die auf einem Faktor beruht, den die betreffende Person nicht selbst durch eine eigene Leistung beeinflussen kann.”
Unter dem Begriff der Diskriminierung wird die Benachteiligung von Menschen aufgrund schützenswerter Merkmale beschrieben. Solche schützenswerten Merkmale sind beispielsweise das Geschlecht, das Alter, die ethnische Herkunft, eine Behinderung, die sexuelle Orientierung oder auch die Religion.
Diskriminierung ist immer subjektiv: egal ob absichtlich oder unwissentlich - entscheidend ist immer die Wirkung auf die betroffene Person.
Rassismus beschreibt die Benachteiligung bzw. Abwertung von Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, einer zugeschriebenen Kultur, Herkunft oder auch Religion. “Wenn Menschen nicht nach ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften oder danach, was sie persönlich tun, sondern als Teil einer vermeintlich homogenen Gruppe beurteilt und abgewertet werden, dann ist das Rassismus.” (Amadeu Antonio Stiftung)
Bereits diese kurze Beschreibung zeigt, dass Rassismus in unseren gesellschaftlichen Realitäten viele verschiedene Formen annehmen kann und das menschliche Zusammenleben entscheidend prägt, weshalb auch von Rassismen gesprochen wird: „Besonders hervorzuheben sind spezifische Formen von Rassismus wie anti-Schwarzer Rassismus, antimuslimischer Rassismus, antislawischer Rassismus, antiasiatischer Rassismus sowie Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze.“ (Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023(3.2 MB))
Auch bei Antisemitismus handelt es sich um ein komplexes Phänomen. Die Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken - International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) von 2016 hält fest: “Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.”
Wenn Sie über Diskriminierungserfahren sprechen und eine Beratung in Anspruch nehmen möchten, können Sie sich vertraulich an die Antidiskriminierungsstelle der Universität wenden.
Darüber hinaus finden Sie hier ausführliche Informationen zu weiteren Beratungs- und Anlaufstellen an der Universität Bamberg.
Haben Sie Fragen zur Kampagne “Unboxing Discrimination” oder Interesse an weiterführenden Informationen zur Präventionsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus an der Uni Bamberg? Möchten Sie sich zu diesen Themen einbringen?
Wenden Sie sich gern an das Team der Präventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus (PRA)!
Mail: pra(at)uni-bamberg.de
Darüber hinaus stehen Ihnen bei Fragen auch die Vizepräsidentin für Diversität und Internationales, Prof. Dr. Sabine Vogt (Mail: vp.div-int(at)uni-bamberg.de), und die Ansprechperson für Antidiskriminierung, Dr. Cindy Strömel-Scheder (Mail: antidiskriminierung(at)uni-bamberg.de), zur Verfügung.