Portabilität und Kompatibilität dienstorientierter Software

Dienstorientierte Architekturen ermöglichen es Systemen unterschiedlichster Art zusammenzuarbeiten. Aus einfachen Diensten lassen sich immer komplexere aber dennoch flexible und agile Systeme zusammensetzen. Auf diese Weise wird durch Wiederverwendung ein geschäftlicher Mehrwert erreicht.

Eines der zentralsten Versprechen dienstorientierter Architekturen ist die Robustheit von Diensten im Angesicht von heterogenen Umgebungen. Kompatibilität und Portabilität von Diensten nehmen dabei den höchsten Stellenwert ein.

Was auf der Basis offener internationaler Standards des Web Services Ökosystems heute für einfache Szenarien mehr oder weniger funktioniert, stößt schnell an seine Grenzen, wenn man weitergehende nicht-funktionale Anforderungen oder insbesondere prozessbewusste Programmiersprachen betrachtet. Heutige Laufzeitumgebungen weichen zum Teil stark von existierenden Standards ab, was die Entwicklung wirklich kompatibler und portabler Dienste erheblich erschwert. Ziel des Forschungsgebiets ist es diese Situation durch ein Messbarmachen der Qualitätsmerkmale Portabilität und  Kompatibilität für dienstorientierte Systeme zu verbessern. Die zentrale Fragestellung lautet:

Was kennzeichnet portable und kompatible Dienste und wie lassen sich diese Eigenschaften für dienstorientierte Systeme messen?

Dabei baut die Arbeit auf aktuell in der Entwicklung stehenden Softwarequalitätsstandards der ISO/IEC auf. Portabilität und Kompatibilität stehen mit einer ganzen Reihe weiterer Qualitätseigenschaften wie Installierbarkeit, Austauschbarkeit, Adaptierbarkeit, Interoperabilität und Co-Existenz in Beziehung, die hier betrachtet werden sollen. Im Rahmen des Forschungsgebiets werden Metriken zur Messung dieser Eigenschaften für dienstorientierte Systeme entwickelt und sowohl formal validiert, als auch praktisch evaluiert.


Beteiligte Mitarbeiter:

Jörg Lenhard
Prof. Dr. rer. nat. Guido Wirtz