Persönliche Werte und beeinflussen soziale Entscheidungen besonders in mehrdeutigen Situationen.
Persönliche Werte und beeinflussen soziale Entscheidungen besonders in mehrdeutigen Situationen. Diese Annahme wird mit einer aktuellen Studie des Lehrstuhls für PPPD gestützt. In der Studie mussten TeilnehmerInnen Arbeiten verrichten. Es wurden vier Gruppen verglichen, die sich aus der Variation von zwei Variablen ergaben: Kontrolle über die Situation und Ambiguität der Konsequenzen. Personen mussten angeben welche von zwei Option sie bevorzugten: entweder so viel wie andere zu arbeiten oder mehr zu arbeiten als andere aber damit das Allgemeinwohl zu fördern. Es zeigte sich, dass Personen in der Gruppe die zwischen den Option wählen konnten (Hohe Kontrolle), die zweite Option häufiger bevorzugten als Personen, denen die Optionen nur zur Bewertung vorgelegt wurde (niedrige Kontrolle). Außerdem zeigte sich, dass die Mehrdeutigkeit der Konsequenzen beeinflusste, ob persönliche soziale Werte die Wahl beeinflussten oder nicht. Wenn die Konsequenzen klar (also nicht mehrdeutig) waren, hatten persönliche soziale Werte keinen Einfluss, war die Situation mehrdeutig, prägten die persönlichen Werte die Wahl. Die Ergebnisse der Studie wurden bei der Konferenz der Europäischen Gesellschaft für die Psychologie des Urteilens und Entscheidens (EADM) 2017 in Haifa, Israel vorgestellt und dort mit dem Preis für die beste Posterpräsentation prämiert.
Leder, J., Bartkowiak, P., Niedermanner, L. & Astrid Schütz (2017). The interplay of ambiguity and social value orientation on social preferences in a time allocation paradigm: Time is money. Poster presented at the SPUDM26 (The 26th Subjective Probability, Utility, and Decision Making Conference), Haifa, Israel.