Neue Publikation: The Gender Pay Gap is Smaller in Occupations with a Higher Ratio of Men.

Eine neue Publikation mit dem Titel: " The Gender Pay Gap is Smaller in Occupations with a Higher Ratio of Men: Evidence from a National Panel Study" von Sarah Schneider, Katrin Rentzsch (jetzt Psychologische Hochschule Berlin) und Astrid Schütz ist in der Open-Access-Fachzeitschrift PLOS ONE erschienen.

Ist der männliche Einkommensvorteil in verschiedenen Berufen gleichermaßen prävalent oder variiert er mit dem Geschlechterverhältnis innerhalb von Berufen? Die Frage wurde mit Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) untersucht. Den theoretischen Hintergrund bilden Ansätze zu geschlechterspezifischen Einkommensunterschieden.

Sowohl der negative Effekt von Geschlecht auf Einkommen (im Sinne eines männlichen Einkommensvorteils), als auch der positive Effekt des Geschlechterverhältnisses in Berufen auf Einkommen (Vorteil eines höheren Männeranteils in Berufen) sind in der psychologischen und soziologischen Forschung etablierte Befunde. Unklar war jedoch, wie Geschlecht auf individueller Ebene und organisationaler Ebene bezogen auf den Gender Pay Gap interagiert. Der Theory of Gendered Organizations folgend wurde geprüft, ob der männlichen Einkommensvorteil über alle Berufe hinweg gleich hoch ist, unabhängig vom Geschlechterverhältnis in den Berufen. Die Mehrebenenanalyse zeigte, dass dies nicht der Fall war und der Einkommensvorteil von Männern mit dem Geschlechterverhältnis in Berufen variiert. Mit höherem Männeranteil sinkt das Ausmaß des Gender Pay Gap. Für Frauen kann es insofern finanziell attraktiv sein, in geschlechter-untypischen Berufen zu arbeiten. Die Ergebnisse können relevant für Berufswahlentscheidungen sein.

 

Hier der Link zur Open Access Veröffentlichung:

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0270343