Bamberger Delegation in New York 2011
Am 14. April war es soweit, die Bamberger NMUN Delegation checkte im Sheraton in New York City ein! Die Wiedersehensfreude war groß, denn schließlich hatte sich die Delegation durch die gemeinsame und intensive Vorbereitung schon zu einer kleinen Familie entwickelt. Nachdem wir uns mehrere Monate lang mehrfach die Woche getroffen hatten, zeigte die vorlesungsfreie Zeit erste Sehnsüchte auf.
Nach der ersten Nacht im Sheraton nahe dem Times Square, ging der Trubel in den Zimmern am Freitagmorgen schon früh los. Der Termin in der ständigen Vertretung Malaysias der Vereinten Nationen war für den Vormittag angesetzt worden, da die Delegation am Nachmittag mit fünf weiteren NMUN-Gruppen im Deutschen Haus erwartet wurde. Beide Mission Briefings halfen der Delegation sich auf die Konferenz einzustimmen und letzte Informationen zur Vorbereitung zu erfragen.
Am Samstag sollte dann das UN-Hauptquartier besichtigt werden, jedoch überschritten die Wartezeiten für eine geführte Tour, die vorhandene Zeit und so konnten bei diesem ersten Besuch zwar einige Andenken gekauft werden, das Betreten der „heiligen Hallen“ musste allerdings verschoben werden. Mit der richtigen Ausstattung fühlt man sich jedoch gleich viel mehr als richtiger Diplomat! Dieses Gefühl wurde dann gleich mit in den Nachmittag genommen, an dem die Komitee-Teams ihre Themen noch einmal umrissen. Anschließend konnten einzelne Vorgehensstrategien mit der gesamten Delegation besprochen werden.
Am Sonntag begann die Konferenz mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie. Neben dem Generalsekretär von NMUN wurden auch Begrüßungsworte von verschiedenen Förderern der Konferenz gesprochen und als Ehrengast sprach der Under-Secretary General des UNDP ein paar bewegende Worte. Direkt danach gingen auch schon die ersten Komitee-Sitzungen los. Damit auch das gewünschte Thema auf der Tagesordnung den ersten Platz bekommen würde, wurde direkt von Beginn an äußerst professionell verhandelt. Nachdem die ersten Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen und die Konferenz auf den nächsten Morgen vertagt wurde, traf sich die Bamberger Delegation zum „De-Briefing“, also zur Besprechung des Tages und berichtete von den gesammelten Eindrücken… Und das bis spät in die Nacht.
Trotz einer ziemlich kurzen Nacht gingen am nächsten Morgen alle sehr motiviert in ihre Komitees um die zuvor festgelegten Themen zu diskutieren. Dabei war die Bamberger Delegation war in zehn Komitees vertreten.
Nach weiteren harten Verhandlungen konnten am Mittwoch in den einzelnen Komitees viele Arbeitspapiere („working papers“) als Resolutionen verabschiedet werden. Malaysia wurde durch uns erfolgreich vertreten; in jedem Komitee waren wir an Resolutionen beteiligt. Am Donnerstag durften die Delegierten zum Orginalschauplatz der Generalversammlung gehen und dort die kleinen, aber so bedeutenden, Köpfchen drücken. Auch wenn die Resolutionen vorher schon in den einzelnen Komitees verabschiedet worden waren, war das Gefühl in der Generalversammlung zu sitzen und eine richtige Abstimmung zu simulieren eine unglaubliche bewegende Erfahrung für die Teilnehmer.
Auch die Abschlusszeremonie wurde dann in der echten Halle der Generalversammlung durchgeführt. Dabei wurde die Uni Bamberg auch mit einem Award für outstanding position papers geehrt. Ein bewegender Moment für die gesamte Delegation; zwar war der Gewinn schon am Morgen bekannt gewesen, allerdings den Award letztendlich in den Händen zu halten ist ein stolzer Moment.
Glücklich, erschöpft und mit einem Award machte sich dann die Delegation auf den Weg nach Deutschland um dort wieder dem Uni-Alltag nachzugehen, aber mit dem Wissen, dass jeder etwas verändern kann.