Bärbel Irmler, Ehrensenatorin der Universität Bamberg, überreichte im Rahmen des Vortragsabends der Studierenden des Bereichs Musik die von ihr gestifteten Preise im Wert von 2.950,- € an die Preisträger des XVIII. Irmler-Musikwettberbs der Universität Bamberg. Für herausragende musikalische Leistungen wurden von Ehrensenatorin Irmler (links), Stefan Hörmann (2. v. links.) und den Dozenten des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik in diesem Jahr ausgezeichnet: Bernhard Uhlenbruck (Gitarre und Mandoline), Nicole Herbert (Gesang), Barbara Rohr, Franziska Trautmann, Julia Winkler und Ramona Zethner (Klarinettenensemble), Matthias Reuß (Klavierbegleitung), Julia Schmidt (Violine), Maria Fries (Querflöte), Kathrin Bierfelder (Querflöte), Sharina Wilson (Querflöte), Friederike Hägel und Christian Meyer (Klavier)

Freude an der Musik und ein beachtliches Können zeigten die Musikstudierenden der Universität Bamberg...

... und präsentierten ein breites musikalisches Spektrum (Bilder: Julian J. Rossig)

- Thomas Paulmann

Zwischen Amüsement und Gänsehaut

Der Vortragsabend der Musikstudierenden bot ein breites musikalisches Spektrum

Von barocker bis jazziger, von klassisch-romantischer bis folkloristischer Musik war beim Vortragsabend der Musikstudierenden alles geboten. Fröhlich verspielte, augenzwinkernde Töne wechselten sich ab mit melancholischen, zornigen und leidenschaftlichen, die Musikerinnen und Musiker griffen dabei auf eine Fülle von Klangspektren zurück.

Der Abend begann mit einem wohlintonierten Klarinettenquartett F-Dur. Dem folgte die italienische Arie „Il mio bel fuoco“, vorgetragen von Donatella Friebe, begleitet von Tereza Boehme,  das melancholische Intermezzo Op.118, Nr. 2 von Brahms mit Franziska Tschuschke am Klavier und das vierhändige – ein seltenes Vergnügen – Präludium mit Fuge von Albrechtsberger für die Orgel. Nach diesem mit amüsanten „Showeinlagen“ bereicherten Beitrag ging es wieder an das Klavier. Barbara Grellner verlieh Chopins Ballade III op. 47, As-Dur-Allegretto „Zal“. Zal ist ein Begriff, den Chopin  immer wieder verwendete, wenn man ihn bat, er solle seine Musik beschreiben. Zal ist im Polnischen Ausdruck gärenden Hasses, der Vorsatz der Rache, aber auch unfruchtbare Bitterkeit. All das legte Chopin in seine Musik und Barbara Grellner in ihre Interpretation. Als letzter Beitrag vor der Pause folgte dann Mozarts Quartett in D-Dur-Allegro – in überzeugender Leichtigkeit vorgetragen von Sharina Wilson (Flöte), Julia Schmidt (Violine), Katrin Bayerl (Viola) und Dennis Schlosser (Violoncello).

Irmler-Musikpreis vergeben

Danach folgte die Ehrung der Gewinner des 18. Irmler-Musikwettbewerbs, bei der Ehrensenatorin Bärbel Irmler einige lobende Worte für die Dozenten des Instituts fand und sich für das  Engagement sowohl der Studierenden als auch der Dozenten bedankte.
Dann ein musikalischer Sprung ins 16. Jahrhundert: Nicole Herbart überzeugte mit ihrer Interpretation des Liedes „Come again“ sowohl hinsichtlich ihres Stimmtimbres, als auch ihres Ausdrucks, sie konnte diesen Eindruck aber mit „Somewhere over the Rainbow“ noch erhärten und ausweiten. Gänsehautgarantie! Dieses Niveau konnten die folgenden Beiträge halten: Bernhard Uhlenbruck (Mandoline) und Stefan Seidel (Gitarre) mit ihrem Folklorestück „Yankele“ und ebenfalls Bernhard Uhlenbruck in Begleitung von Annette Neumann (Gitarre) mit ihrer Interpretation von „la vergine degli angeli“ beeindruckten auf ganzer Linie. Dies gilt besonders für Bernhard Uhlenbruck, dem es gelang, sein Instrument von Engeln beseelt zum Singen zu bringen.

Der nächste Beitrag kam von der Gewinnerin des Irmler-Musikwettbewerbs, die, gemeinsam mit Natalia Solotych (Klavier), drei Melodien aus Sergej Prokofieffs „Five Melodies, op. 35 a“ vortrug. Julia Schmidt, die Geigenunterricht bei einem Mitglied der Bamberger Symphoniker erhält, zeigte auch bei diesen Vortragsabend, was die Jury des Wettbewerbs zu ihrem Urteil bewegt hatte:  vollendetes Spiel.
 
Abgerundet wurde der Abend von der studentischen Folkloreband Ceiol. Tine Steinmeier (Geige), Maja Zimmermann (Gitarre), Matthias Helbig (Klavier), Thomas Paulmann (Percussion),  Andreas Engelhardt (Kontrabass), Bernhard Uhlenbruck (Mandoline, Banjo) und Johanna Tremel (Low Whistle, Altflöte) spielten das gleichnamige Stück aus der Feder von Bernhard Uhlenbruck sowie das irische Traditionell „The spanish lady“ mit viel Freude an der Musik – und entließen danach das Publikum in den angebrochenen Abend.