Neuerungen in den Teilbibliotheken sorgen für mehr Flexibilität
Die langwierige Suche nach Arbeitsplätzen in den Teilbibliotheken könnte schon bald Vergangenheit sein. Bisher ist es vor allem in den Prüfungswochen nicht ganz einfach, einen freien Lernplatz zu finden. Schon am frühen Morgen sind die Tischreihen in den Teilbibliotheken oft von arbeitenden Studierenden besetzt. Die Universitätsbibliothek hat jetzt ein Ampelsystem auf der Bibliothekshomepage eingeführt. Damit sollen Studierende zukünftig schneller herausfinden können, wie viele Arbeitsplätze in welcher Bibliothek noch frei sind.
„Ist die Ampel Grün, sind mindestens 40 Prozent der Plätze frei. Bei Gelb sind höchstens noch 20 Prozent der Plätze unbelegt und bei Rot gibt es maximal noch einzelne freie Tische“, sagt der Direktor der Universitätsbibliothek, Dr. Fabian Franke. Seit Anfang Februar ist das System nun online. Grundlage für die Ampelschaltung sind die Besucherzahlen, die von Bewegungsmeldern an den Eingängen der Bibliotheken registriert werden. Anschließend werden diese mit Erfahrungswerten verrechnet, um eine möglichst genaue Anzahl der belegten Sitzplätze zu erhalten.
Insgesamt 600 Arbeitsplätze bieten die Teilbibliotheken ihren Gästen. In den letzten Jahren beobachtete Franke einen neuen Trend unter Studierenden: „Anders als früher kommen heute immer mehr Studierende sehr regelmäßig zum Lernen oder Schreiben von Hausarbeiten in unsere Teilbibliotheken. Da wird der Platz schnell knapp“, sagt der Bibliotheksdirektor. Gründe für die Beliebtheit der Bibliotheken seien vor allem die gute Ausstattung mit Internet, Scannern, Kopierern und natürlich Büchern. „Ganz besonders schätzen die Studierenden aber die ruhige Lernatmosphäre ohne Ablenkungen.“
Chipkarte statt Kleingeld
Zum neuen Semester bietet die Universitätsbibliothek ihren Gästen noch eine weitere Neuerung an. In den vergangenen Monaten wurden die Schließfächer in der Teilbibliothek 5 aufgerüstet. Seit Beginn des Sommersemesters können diese statt mit Münzen mit dem Studierendenausweis verschlossen werden. Die Universitätsbibliothek strebt an, in den kommenden Jahren auch alle anderen der rund 1000 Schließfächer in den Teilbibliotheken aufzurüsten. Anstatt lästiges Kleingeld bereit zu halten, müssen Studierende so zukünftig nur noch an ihren Ausweis denken.
Bücher mit Chips - Bamberg als Vorreiter in Bayern
Nicht nur mit dem Ampelsystem und den neuen Schließfächern kommt moderne Technologie in der Universitätsbibliothek Bamberg zum Einsatz. Bisher mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Bücherausleihe den Strichcode jedes Buches manuell einscannen. Das soll sich dank neuer elektronischer Chips in den Büchern zukünftig ändern. In den vergangen Monaten wurden alle Bücher mit Chips ausgestattet, die den Studierenden an dafür vorgesehenen Scanterminals die Selbstausleihe mit ihrem Studierendenausweis ermöglichen.
Seit mehr als vier Jahren wird diese Technik bereits in der ERBA-Bibliothek genutzt. Seit April 2016 steht den Studierenden die Selbstausleihe nun auch in der Teilbibliothek 5 zur Verfügung. „Dadurch, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Ausleihe und Rückgabe von Medien entlastet sind, haben sie jetzt noch mehr Zeit für die Beratung von Studierenden“, verspricht Franke.
In den nächsten Jahren soll die Selbstausleihe auch in den anderen Teilbibliotheken eingeführt werden. Dafür werden bereits jetzt alle Bücher nach und nach mit Chips ausgestattet. Die Universität Bamberg nimmt damit in Bayern eine Vorreiterrolle ein. Denn sobald alle Bücher mit einem Chip versehen sind, könnte Bamberg die erste Universitätsbibliothek bayernweit sein, die vollständig auf die Chiptechnologie setzt.
Die Belegungsampel finden Sie hier.