Eine inspirierende Forscherin und passionierte Hochschullehrerin
Prof. em. Dr. Annegret Bollée ist am 20. August 2021 verstorben. Sie hatte den von ihr an der Otto-Friedrich-Universität 1978 begründeten Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft und Mediävistik bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2002 inne und gilt als führende Vertreterin der deutschen Kreolistik.
Neben ihrer unermüdlichen Forschungstätigkeit und ihrem Engagement in den romanistischen Studiengängen in Bamberg, wo sie neben den traditionellen Lehramts- und Magisterstudiengängen auch eine Diplomromanistik aufgebaut hat, engagierte sich Annegret Bollée in der akademischen Selbstverwaltung und in der Fachwelt. Sie war Frauenbeauftragte (1988 – 1990 und 2000 – 2001), Dekanin der ehemaligen Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften (1988 – 1990) und stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Romanistenverbands (1985 – 1989). Nicht zuletzt bekleidete sie deutschlandweit als eine der ersten Frauen das Amt der Vizepräsidentin der Universität (1980 – 1983). Zudem baute sie das Sprachenzentrum der Universität auf, das sie von 1991 bis 1996, sowie von 2000 bis 2002 leitete.
Über ihre Emeritierung hinaus blieb Annegret Bollée in der Forschung aktiv, hier im Besonderen im Bereich der etymologischen Forschung in den Kreolsprachen, einer Forschungsrichtung, die sie selbst begründet hatte. Im Jahr 2014 wurde Annegret Bollée für ihr außerordentliches Engagement zur Emerita of Excellence ernannt. Sie ist die erste und bisher einzige Wissenschaftlerin der Universität Bamberg, die mit diesem Ehrentitel ausgezeichnet wurde.
„Wir werden Annegret Bollée als inspirierende Forscherin, passionierte Hochschullehrerin und liebe Kollegin in Erinnerung behalten“, schreibt ihr Kollege Prof. Dr. Martin Haase im Nachruf.
Weitere Informationen zu Annegret Bollée und der Nachruf sind zu finden unter: www.uni-bamberg.de/romanistik/news/artikel/nachruf-annegret-bollee-2021.