Auf dem Weg zur nachhaltigen Universität
„Wir sind die zentrale Anlaufstelle für alle Universitätsangehörigen, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit an der Universität geht.“ So beschreibt Dr. Carolin Brix-Asala ganz allgemein die Funktion des neuen Nachhaltigkeitsbüros an der Universität Bamberg. Sie koordiniert die Aktivitäten des Büros und setzt sich dort gemeinsam mit drei Studierenden für mehr Nachhaltigkeit auf dem Campus ein. Eingerichtet wurde das Büro bereits im Juli 2021. Nach der Pilotphase kann das Projekt nun zum Jahreswechsel weitergehen und dient als operative Ergänzung der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit. „Die Universität Bamberg hat sich in ihrer aktuellen Zielvereinbarung ganz klar dazu verpflichtet, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen“, erklärt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität. „Neben der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit ist insbesondere das Nachhaltigkeitsbüro als niedrigschwelliger Anlaufpunkt ein wichtiger Schritt, um unser Ziel eines möglichst nachhaltigen Universitätsbetriebs zu erreichen. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass das Projekt fortgeführt werden kann.“
Welche Aufgaben hat das Nachhaltigkeitsbüro?
Ein Anliegen ist, über Nachhaltigkeitsaktivitäten an der Universität zu informieren. Dazu ist aktuell ein Newsletter in Planung und auch auf der Homepage der Universität soll gezielt informiert werden. Außerdem möchte das Büro Akteurinnen und Akteure aus der Wissenschaft, den Fakultäten, der Verwaltung, aber auch den Hochschulgruppen vernetzen und unterstützen. Dazu findet etwa am Mittwoch, 19. Januar, erstmals ein Nachhaltigkeitsplenum statt. Bei der Veranstaltung tauschen sich Hochschulgruppen und studentische Initiativen sowie das Nachhaltigkeitsbüro über aktuelle Themen und den für das kommende Sommersemester geplanten Nachhaltigkeitsmonat aus, der in Kooperation mit der Stadt Bamberg stattfinden soll. Darüber hinaus unterstützt das Büro bei der Fairtrade-Zertifizierung sowie der Einführung des EMAS-Umweltmanagement. Die Abkürzung EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme. Es ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union um Organisationen zu unterstützen, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Außerdem sind die Studierenden sowie Carolin Brix-Asala eng mit der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit und ihren Arbeitsgruppen verzahnt und tragen zur Umsetzung der einzelnen Themen bei.
Welche konkreten Projekte wurden schon in Angriff genommen?
Neben der Organisation des Plenums sowie der Planung des Newsletters sind schon einige weitere Dinge in den vergangenen Monaten passiert: Das Nachhaltigkeitsbüro hat eine Umfrage unter Studierenden gestartet, die noch bis Ende Januar 2022 ausgefüllt werden kann. Dabei ist die Meinung der Studierenden zur Nachhaltigkeit insbesondere im Bereich der Lehre gefragt. Zunächst soll dabei der status quo erfragt werden, aber es ist auch Platz für eigene Wünsche und Anregungen der Studierenden. Darüber hinaus bringt sich das Nachhaltigkeitsbüro bei der Erarbeitung des Leitbilds Lehre ein, um auch hier Nachhaltigkeitsaspekte zu verankern. Mit dem Leitbild Lehre bestimmt die Universität Bamberg grundlegende Werte hinsichtlich Lehre und Studium. Gemeinsam mit Students for Future entsteht außerdem eine Vortragsreihe.
Wer sind die Ansprechpersonen?
Insbesondere Studentinnen und Studenten sollen sich einbringen können, weshalb neben Carolin Brix-Asala derzeit drei Studierende im Nachhaltigkeitsbüro tätig sind. „Uns ist es wichtig, dass die Anliegen der Studierenden ernst genommen werden. Sie machen den größten Anteil der Universitätsangehörigen aus und ihre Meinung ist wichtig“, erklärt Carolin Brix-Asala, die die Koordination und Administration aller Bereiche des Nachhaltigkeitsbüros übernimmt. Neben ihr arbeitet Lea Lauchstedt, Bachelorstudentin der Internationalen Betriebswirtschaftslehre, im Büro und kümmert sich insbesondere um die Webseite sowie die EMAS-Validierung und bringt sich im Prozess zum Leitbild Lehre ein, um die Verankerung des Nachhaltigkeitsaspekts dort zu begleiten. Luis Reithmeier ist Masterstudent der Psychologie. Er bringt sich im Bereich Lehre bei der Planung von Vortragsreihen ein oder ist bei der Entwicklung eines Nachhaltigkeitszertifikats eingebunden. Außerdem übernimmt er Recherchearbeiten und stellt den Kontakt zu Studierenden in Lehrveranstaltungen her. Jonas Langlotz studiert Pädagogik im Bachelor und beschäftigt sich mit der Öffentlichkeitsarbeit des Büros oder organisiert Veranstaltungen wie etwa das Nachhaltigkeitsplenum. „Besonders der Kontakt zu den Studierenden und den vielen, aktiven Hochschulgruppen macht mir große Freude“, sagt Jonas Langlotz. „Sie bringen so viel Tatendrang, Kreativität und Engagement mit, was wir allein als kleines Büroteam natürlich niemals leisten könnten. Daher freuen wir uns über alle Studierenden, die sich an uns wenden, um gemeinsam kleine und große Dinge an unserer Universität zu verändern.“
Mit welchen Anliegen kann ich mich an das Nachhaltigkeitsbüro wenden?
„Prinzipiell sind alle Anliegen rund um das Thema Nachhaltigkeit beim Büro an der richtigen Stelle“, sagt Carolin Brix-Asala. Dabei kann es zum Beispiel um Veranstaltungsideen gehen, um konkrete Vorschläge, wie die Universität nachhaltiger werden kann – in der Lehre oder auf dem Campus. Aber auch bei Fragen können die Mitarbeitenden behilflich sein. Darüber hinaus übernehmen sie eine Brückenfunktion und können Anliegen, die an sie herangetragen werden, an die zuständigen Stellen an der Universität weitergeben oder sie in die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit und ihre jeweiligen Arbeitsgruppen, wie etwa „Studium und Lehre“, „Wissenschaft und Forschung“ oder „Infrastruktur und Campusmanagement“, hineintragen.
Wie geht es in der kommenden Zeit weiter?
Zunächst einmal gilt es, die bereits angestoßenen Projekte weiterzuführen. In Planung ist momentan außerdem ein Zusatzzertifikat „Nachhaltigkeit“, das Studierende erwerben können, wenn sie bestimmte Vorlesungen und Seminare mit Bezug zu diesem Thema belegen. Und auch aus der Umfrage zu Nachhaltigkeit in der Lehre können sich noch weitere Aufgaben für die kommende Zeit ergeben. „Wir sind motiviert, an ganz unterschiedlichen Stellen innerhalb der Universität anzusetzen, um die Bestrebungen hin zu mehr Nachhaltigkeit weiter fortzuführen und hierbei als zentrales, operatives Organ zu fungieren“, bekräftigt Carolin Brix-Asala.