Internationale Klänge: Das Ethnomusikologie-Ensemble entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer unter anderem in die Türkei (Bilder: Julian J. Rossig)

„One moment in time“ mit der Sängerin Kathrin Bierfelder

- Petra Penning

Internationale Klänge im Andenken an Siegfried Oppolzer

Vortragsabend der Studierenden des Bereichs Musik im Audimax

In seiner Begrüßung stellte Prof. Dr. Stefan Hörmann, Lehrstuhlinhaber für Musikpädagogik und Musikdidaktik, ausdrücklich das Wirken von Siegfried Oppolzer für die gesamte Universität heraus. Oppolzer war in seiner 16-jährigen Amtszeit Präsident und Rektor und leistete insbesondere für die Musikpädagogik Entscheidendes: Denn dieser Lehrstuhl würde ohne Oppolzers Zutun nicht in seiner heutigen Form bestehen. So musizierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingedenk des Mannes, dem sie die guten Studienbedingungen am Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik verdanken.

Klarinette, Cembalo und Mandoline

Mit virtuosen Passagen, zart und tänzerisch, eröffneten Susanne Held und Sabine Schnellinger den Abend mit den Klarinettenduetten op.10 Nr.2 von Giovanni Battisto Gambaro.
Solistisch präsentierte sich anschließend Christian Meyer mit der „Sinfonia“ aus der c-Moll Partita von Johann Sebastian Bach am Cembalo. Mit seiner Interpretation zeigte er dem Publikum die klanglichen Möglichkeiten des Cembalos. Ebenso mit der Sonata e-Moll von Domenico Scarlatti, mit der Christian Meyer besonders seine technischen Fähigkeiten und große Geläufigkeit beweisen konnte.

Die andere Solistin des Abends war Ria Matthias, die zwei Sätze aus der Sonate f-Moll von Nikolaj K. Medtner am Flügel spielte. Sie ließ die Sonate energiegeladen erklingen, mit unablässigen Steigerungen, mit Dynamik bis in die Extreme, hin zu einem kraftvollen Ende. Nach Italien entführten Bernhard Uhlenbruck (Mandoline) und Maja Zimmermann (Gitarre) mit „La vergine degli angeli“ das Publikum: Während die Gitarre begleitete, erklang von der Mandoline eine so zarte Melodie, dass man Venedig und einen singenden Gondoliere assoziieren konnte. Ganz im Gegensatz dazu „The same old story“: unbeschwert, voll Freude und mitreißend.

Ausflug in die Türkei

Den Anfang unter den Sänger/innen leitete die Solistin Franziska Molz ein, die mit ihrem voll klingenden Sopran mit „Vittoria!“ von Gian Giacomo Carissimi überzeugte, sie wurde am Cembalo begleitet von Christian Meyer.

Ebenso überzeugte Kathrin Bierfelder (Gesang) mit den Titeln „A natural woman“ und „One moment in time“ aus Amerika, mit Unterstützung von Matthias Reuß (Klavier), Tobias Thomann (Schlagzeug) und Bernhard Uhlenruck (Bass). Ein letzter musikalischer Exkurs des Abends führte das Publikum mit den beiden Volksliedern „Katibim“ und „Dere Geliyor“ in die Türkei, gespielt und gesungen vom Ethnomusikologie-Ensemble. Hierbei spielte jeder Musiker sein Instrument, auch wenn es nicht typisch für die Türkei war: Antje Stuart (Akkordeon), Teresa Böhme (Cello), Donatella Friebe (Gitarre und Geige), Franziska Pfefferkorn (Flöte), Regina Marmorstein (Gitarre) und Nevzat Ciftci (Saz) spielten und sangen souverän, ließen sich nicht von schwierigen Rhythmen beirren und erhielten zu Recht großen Beifall.