Regelmäßiger Kontakt zur Schule ist elementar für Homeschooling
Die Abiturprüfungen stehen in den meisten Bundesländern noch vor der Tür: In der Debatte um die schrittweise Wiederöffnung der Schulen in Deutschland rücken deshalb die Abschlussklassen zunehmend in den Fokus. Wie nehmen Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse die temporären Schulschließungen wahr? Wie gehen sie mit der Situation um und welche Unterstützungsangebote erhalten sie von den Schulen? Eine Online-Befragung von mehr als 1.000 Schülerinnen und Schülern aus acht Bundesländern gibt darüber Aufschluss. Prof. Dr. Silke Anger, Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Bildungsökonomik, an der Universität Bamberg ist als Leiterin des Forschungsbereichs „Bildung, Qualifizierung und Erwerbsverläufe“ am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung maßgeblich an der Studie beteiligt.
Herausforderung Homeschooling: Kontakt zur Schule ist elementar
„Die Befragung zeigt, dass Homeschooling durchaus eine Herausforderung auch für ältere Schülerinnen und Schüler ist“, so Silke Anger. Denn die meisten Jugendlichen wenden durchschnittlich nur wenig Zeit für schulische Aktivitäten auf, nämlich unter vier Stunden pro Tag. Schülerinnen und Schüler, die nach eigener Aussage nur selten mit Lehrmaterialien versorgt werden, investieren dabei am wenigsten Zeit. Dazu kommt, dass viele Jugendliche besorgt sind, dass Schulschließungen ihre schulischen Leistungen beeinträchtigen und ihre berufliche Zukunft negativ beeinflussen könnten. Insbesondere ein intensiver regelmäßiger Kontakt zur Schule, aber auch passende digitale Lehrformate sowie zugeschnittene Zeitpläne seien wichtig, um die Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, so das Fazit der Studie.
Zum kompletten Bericht zur Studie finden Sie über die Lehrstuhlseiten.