Fakultätspreise für exzellente Lehre verliehen
Die Fakultäten würdigen mit ihren Lehrpreisen jedes Jahr herausragende Lehre von Dozentinnen und Dozenten aus dem akademischen Mittelbau. „Qualitativ hochwertige Lehre in Form von ausgereiften didaktischen Konzepten, überzeugender Stoffvermittlung und einem regen Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden trägt maßgeblich zur Exzellenz einer Universität bei“, sagt Prof. Dr. Stefan Hörmann, Vizepräsident für Lehre und Studierende. „Engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit Experimentierfreude an die Lehre herangehen, sind dabei besonders wichtig.“ Aus dem Kreis der Ausgezeichneten geht die Person hervor, die für den Preis für gute Lehre des Jahres des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunstnominiert wird.Dies geschieht per Senatsbeschluss auf Vorschlag einer Auswahlkommission und mit Unterstützung der Universitätsleitung.
2020 wurden der Betriebswirtschaftler Dr. Björn Asdecker, die Psychologin Theresa Fehn, Johannes Manner vom Lehrstuhl für Praktische Informatik und Dr. Kristina Wied vom Institut für Kommunikationswissenschaft aufgrund ihrer überzeugenden Lehransätze mit dem Fakultätspreis für gute Lehre geehrt und dem Universitätssenat zur Nominierung für den ministeriellen Lehrpreis vorgeschlagen. Für die Nominierung ausgewählt wurde schließlich Kristina Wied. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird 2021 zum 23. Mal verliehen.
Kristina Wied unterstützt die Studierenden auch über die Lehre hinaus
„Ihr Lehrportfolio überzeugt durch ein vielfältiges Themenspektrum sowie den Einsatz unterschiedlicher innovativer Lehrmethoden“ sagt der Fakultätsrat der Geistes- und Kulturwissenschaften über die Lehre von Kristina Wied. Seit 2005 ist sie Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Kommunikationswissenschaft. Neben einer regelmäßig angebotenen Vorlesung zum Mediensystem in der Bundesrepublik Deutschland hält die Dozentin jedes Semester mehrere medienpraktische Übungen ab. „Persönliche Ansprache, Interaktionen, Lernen anhand aktueller Fallbeispiele und durch praxisnahe Übungen, herausfordernde Zeitpläne und vielfältiges, auch gegenseitiges Feedback motivieren die Studierenden intensiv mitzuarbeiten“, erläutert Wied. „Die Neugierigen genießen, dass sie ihr Lerntempo in meinen digitalen Angeboten individuell steuern und sich jederzeit mit mir austauschen können. Das erfordert zwar hohen Aufwand, der sich aber lohnt.“ Sie setze in ihrer Lehre bei den Fähigkeiten der Studierenden an und gebe ihnen großen Spielraum in der Umsetzung von Projekten, beurteilt der Fakultätsrat weiter. Studierende schätzen besonders, dass Kristina Wied sie auch über die Lehre hinaus bei unterschiedlichen Projekten, wie etwa der Veröffentlichung medienpraktischer Arbeiten im Fränkischen Tag, unterstützt.
Björn Asdecker setzt sich dafür ein, dass Studierende hochrangig publizieren können
„Björn Asdecker überzeugt durch seine Lehrphilosophie und -reflexion, da er wertvolle Lernanregungen bereitstellt, systematisch plant und dabei flexibel und offen bleibt“, sagt der Fakultätsrat der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) über den Preisträger, der seit 2007 an der Universität Bamberg beschäftigt und mittlerweile Akademischer Rat ist. Im Sommersemester 2019 hat er ein Seminar neu konzipiert, das darauf ausgerichtet ist, wissenschaftliches Arbeiten auf einem besonders hohen Niveau zu vermitteln. Auf diese Weise ermöglicht es der Dozent den Studierenden, bereits während ihres Studiums hochrangig zu publizieren.
Theresa Fehn setzt auf praxisorientierte Lehre
Seit 2017 ist Theresa Fehn wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Fakultät für Humanwissenschaften (Huwi). Sie lehrt im Bereich der Personal- und Organisationspsychologie und Diagnostik im Masterstudiengang Psychologie. Der Fakultätsrat sieht Theresa Fehn als herausragende Lernbegleiterin ihrer Studierenden. Sie verfolge einen praxisorientierten und kompetenzbasierten Ansatz. „Neben der klassischen Vermittlung theoretischen und empirischen Wissens zu Grundlagen und aktueller Forschung geht es ihr gleichzeitig auch darum, die Studierenden dazu zu befähigen, dieses Wissen auf praktische Problemstellungen anzuwenden und in einer Form zu kommunizieren, die auch außerhalb der Universität verstanden und angenommen werden kann“, sagt der Fakultätsrat. „Mit meiner Lehre möchte ich ein Stück dazu beitragen, dass sich die Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis im Bereich der Personalpsychologie verkleinert“, sagt Theresa Fehn. „Dafür ist es zentral, dass der Transfer theoretischer und empirischer Erkenntnisse auf praxisrelevante Fragestellungen gelingt. Diesen Prozess bei Studierenden zu begleiten, macht mir großen Spaß.“
Johannes Manner setzt digitale Lehre besonders gut um
Den Preis für gute Lehre der Fakultät Wirtschaftsinformatik und angewandte Informatik (WIAI) bekommt Johannes Manner. Seit 2017 hält er Übungen für Vorlesungen des Lehrstuhls für Praktische Informatik und betreut dort auch Seminare und Projekte. Sein Lehrkonzept sei überzeugend und reflektiere auch die aktuelle Situation des Distanzsemesters, beurteilt der Fakultätsrat. So nutzt er beispielsweise die Technik des „Muddiest Point“. Alle Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer können dabei am Ende jeder Veranstaltung anonym den für sie unverständlichsten Inhalt angeben. Die offenen Fragen und Probleme werden in der nächsten Veranstaltung noch einmal wiederholt. Dass das Lehrkonzept überzeugt, zeige sich laut Fakultätsrat auch in der Lehrevaluation, die durchweg positiv und teilweise gar euphorisch sei. So schreiben Studierende beispielsweise: „Von allen Lehrveranstaltungen, die ich dieses Semester besuche, setzt dieses Modul die Digitale Lehre am besten um“ oder „Übungsleiter ist herausragend“. „Aufgezeichnete Lehrinhalte durch Panopto können durchaus eine Chance digitaler Lehre sein, um bekannte Präsentationsformen wie Folien durch Screencasts zu ersetzten“, sagt Johannes Manner. „Theorie und Praxis lässt sich so deutlich leichter verzahnen, was Zusammenhänge deutlich macht und Lehr-/Lerntiefe schafft. Eine virtuelle Fragestunde zu jedem Themenblock ermöglicht allen Studierenden, Unklarheiten anzusprechen und erlaubt trotz Distanz ein fachliches Diskutieren miteinander.“