Das Paradies – eine Bibliothek
Am 1. April 2004 war es soweit: Die Universität Bamberg konnte die rund neun Millionen teure neue Teilbibliothek für Sprach- und Literaturwissenschaften zur Nutzung übernehmen. Das „Glashaus“ im Burgershof, in dem sich die umliegenden historischen Universitätsgebäude spiegeln, hatte eine 25-jährige Planungs- und Bauzeit hinter sich. Bereits Anfang der 1980er Jahre war der Bibliotheksneubau konkret erörtert worden.
25 Jahre Planungs- und Baugeschichte
Dem Spatenstich für den Neubau, der im November 2001 stattfand, folgte nun vierzehn Jahre später, am 1. Oktober 2015, der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt in der Stangsstraße. Der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) ist es zu verdanken ist, dass die vier Millionen Euro teure Teilbaumaßnahme stattfinden kann. Mit den Planungen wurde, wie schon beim ersten Bauabschnitt, das Architekturbüro Meyer & Partner aus Bayreuth betraut.
Der neue Leiter des Staatlichen Bauamts Jürgen König rief den Gästen die lange Baugeschichte dieser Teilbibliothek ins Gedächtnis. Eine Aufteilung des Bibliotheksbaus auf zwei Bauabschnitte war nötig gewesen, da sich das Grundstück noch nicht im Eigentum des Freistaates Bayern befand. Die nun begonnene Erweiterung war aber damals schon baulich vorbereitet worden. König wünschte dem Projekt wenig Störung, viel Nachsicht, rasches Gelingen, und ein ebenso qualitätvolles wie unfallfreies Werk.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil Godehard Ruppert wie auch Staatsministerin Melanie Huml, die dem Kuratorium der Universität vorsteht, nutzten den Anlass, um die Bedeutung der Universität und des „akademischen Klimas“ für Bamberg hervorzuheben.
Die Bibliothek als Lern- und Lebenswelt
Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser erinnerte in ihrer Begrüßung an die Bedeutung von Bibliotheken als „Orte der Bewahrung“, aber auch als Lern- und Lebenswelten. „Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt“ – Mit dem argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges zitierte sie einen geeigneten Paten für die Teilbibliothek 4: Borges Werk sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Werk steht in den Regalen der TB 4. Und: Der Grandseigneur der modernen Literatur und Direktor der argentinischen Nationalbibliothek liebte die deutsche Literatur und bewunderte die deutsche Philosophie.
Zum Wintersemester 2017/2018 sollen die zusätzlichen 800 m² Hauptnutzfläche Studierenden und Forschenden zur Verfügung gestellt werden. Sie werden dort weitere Arbeitsplätze, Gruppenarbeitsräume und einen Schulungsraum sowie ein erweitertes Freihandmagazin vorfinden. Der Lesesaal im 2. Stock wird mit Chipkarte 24 Stunden zugänglich sein.
Hinweis
Diesen Text verfasste Monica Fröhlich für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.
Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.