Gut besucht war die Erstsemester-Begrüßung in der Konzert- und Kongresshalle

OB Andreas Starke begrüßte die Studienanfänger

Lustvoll studieren in Bamberg? Das erklärten Lothar Laux und seine Mitarbeiter ...

... auf sehr anschauliche Weise (Bilder: Andreas Ullmann; Pressestelle).

Die Popcombo sorgte für gute Laune beim Publikum (Bilder: Andreas Ullmann; Pressestelle)

- Andreas Ullmann

Und jedem Anfang wohnt ...

Erstsemester-Begrüßung am 10. Oktober in der Konzert- und Kongresshalle

Was haben Thomas Gottschalk, der deutsche Basketballmeister der Jahre 2005 und 2007 sowie die Kartoffel des Jahres 2008 gemeinsam? Ganz klar: sie stammen aus Bamberg. Das alles und noch viel mehr lernten die Erstsemester der Otto-Friedrich-Universität bei ihrer Begrüßung am 10. Oktober 2008.

Möchte man Hermann Hesse zumindest einmal in seinem Leben Glauben schenken, so steht der erfolgreichen studentischen Zukunft von ca. 1.400 Erstsemestern in Bamberg nichts mehr im Wege: denn dann wohnt ihrem Anfang ein Zauber inne, der sie beschützt und der ihnen hilft zu leben … Eines ist aber ebenfalls klar: nur auf Hesse sollte man sich als Studienanfänger lieber nicht verlassen, und Geisteswissenschaftler haben es bei der momentanen Lage des Arbeitsmarktes ohnehin recht schwer. Deswegen fanden auch zu Beginn des Wintersemesters 2008/2009 wieder die Erstsemester-Einführungstage mit einer feierlichen Begrüßung als Höhepunkt statt. Der Vizepräsident der Universität, Prof. Dr. Sebastian Kempgen, der Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke, die Studierendenvertreter Michael Schmitt und Susi Möller, Prof. Dr. Lothar Laux sowie Studiendekan Prof. Dr. Andreas Henrich erklärten in der gut gefüllten Konzert- und Kongresshalle, wie das mit einem angenehmen und erfolgreichen Studium in der Welterbestadt funktionieren könnte.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten …

Warum also könnte ausgerechnet Bamberg als Studienort die richtige Wahl sein? Ein gutes Argument, das wusste auch Oberbürgermeister Starke, ist die ausgeprägte Bamberger Biertradition: denn Oberfranken besitzt die höchste Brauereidichte der Welt. Nicht umsonst habe Bamberg „irgendwann in den 80er Jahren mal“ den ersten Platz im deutschlandweiten Pro-Kopf-Bierkonsum belegt. Dazu passt, dass der Bamberger Bürger, wenn er nicht mal wieder einen ortstypisch fränkisch-grummeligen Tag erwischt hat, durchaus in der Lage ist, fröhlich zu feiern: ein ganz ausgeprägtes Nachtleben besitze diese Stadt. Und „das ist keine Selbstverständlichkeit für eine Stadt in Oberfranken!“, so Starke. Seminare in  Starkbierkneipen, Vorlesungen auf dem Keller: hier ist alles möglich. Vielleicht schon im nächsten Sommersemester …

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen …

Und wie oder warum kann man „lustvoll studieren in Bamberg?“ Dieser Frage gingen Psychologieprofessor Laux und seine Mitarbeiter in ihrem humorvollen, teils nicht ganz ernst gemeintem Willkommensvortrag nach. Ob E.T.A. Hoffmann-Theater, Bamberger Symphoniker oder Villa Concordia: „Bamberg besitzt das Kulturangebot einer Großstadt!“ Und die Massen an Touristen sind einer Großstadt erst Recht würdig. Aber auch für die sportliche Seite ist bestens gesorgt: nicht umsonst befinden wir uns in FreakCity, der Heimat des deutschen Basketballmeisters der Jahre 2005 und 2007. Nur eine erfolgreiche Fußballmannschaft wird man hier vergeblich suchen …

Reisen nach Rom und Venedig werden unnötig: denn Bamberg ist auf sieben Hügeln erbaut. Und ist Klein-Venedig nicht viel schöner als Groß-Venedig? Bamberg sei für ihn das Zentrum der Welt gewesen, sagte zumindest Thomas Gottschalk in Anlehnung an mittelalterliche Caput-Orbis- Hoffnungen. Wer hier studiert, muss also gar nicht bereit sein zu Aufbruch und zu Reisen …
Das ist schön, denn bereits im Unterhaltungsprogramm der „Popcombo“ unter Leitung von Dr. Roland Kocina war mit dem Lied „She works hard for the money“ angeklungen, dass Bamberg als Studienort nicht nur Vorteile genießt. Das führten die Studierendenvertreter Michael Schmitt und Susi Möller weiter aus: 500 Euro Studienbeiträge verlangt die Universität derzeit für ein Semester, Erstsemester bezahlen 300 Euro. Man werde sich dafür einsetzen, dass dieser Betrag zumindest auf 300 Euro für alle Studierenden herabgesetzt werde. Denn die Entscheidung über die Höhe der Studienbeiträge liege im Ermessen der jeweiligen Universität. Und im Interesse der Studenten liege es, diese, wenn sie überhaupt bestehen, möglichst niedrig zu halten. Und noch etwas gaben sie den Erstsemestern mit auf den Weg: „Habt Mut. Traut euch, Fragen zu stellen. Und lernt vor Allem, kritisch zu denken.“

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden …

Viele Vorschläge bekamen die Erstsemester für einen erfolgreichen universitären Start. Ob Hesse, Starke oder Laux: Es gibt verschiedene Wege zum Glück. Bamberg bietet dafür zumindest einen passenden Rahmen. „Und ihr seid jetzt ein Teil dieser Stadt!“ – so endete Laux’ Präsentation. Auf welchem Weg und in welchem Ausmaß sie dieses Postulat erfüllen können, das wird jeder Erstsemester selbst für sich entscheiden müssen.