„Ein multimedialer Lernraum“
Vom Sprachlabor zum Sprachlernstudio: Bei der offiziellen Einweihung von zwei neuen Sprachlernstudios wurde diese Entwicklung vorgestellt. Die moderne und digitale Ausstattung soll gemeinsames Lernen und Arbeiten fördern.
„Nach neuester Medientechnik Sprachen lernen – diese Möglichkeit haben wir nun“, erläutert Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg, anlässlich der Einweihung von zwei neuen Sprachlernstudios am 23. Juli. In den Räumen auf dem Innenstadt-Campus und an der ERBA-Insel können die Studierenden der Universität Bamberg ihre Fremdsprachenkenntnisse bereits seit diesem Sommersemester vertiefen.
Headsets sind auch in den neuen Sprachlernstudios vorhanden – doch ansonsten haben diese nicht mehr viel mit den alten Sprachlaboren gemeinsam, die hauptsächlich eigenständiges Lernen förderten. In den neuen Sprachlernstudios wird verstärkt auf gemeinsames Arbeiten Wert gelegt, was sich auch in der neuen Ausstattung widerspiegelt: Interaktive Software erhöht den Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden, zudem unterstützen frei justierbare Monitore einen durchgängigen Sichtkontakt zwischen allen anwesenden Personen im Raum. Die beiden Studios sind identisch ausgestattet und werden für Fremdsprachkurse des Sprachenzentrums genutzt. Mit 30 Plätzen für Studierende ist das Sprachlernstudio in der Innenstadt der größere Raum der beiden; das Studio auf der ERBA-Insel bietet 18 Sitzmöglichkeiten.
„Ein multimedialer Lernraum“
Oliver Geike, der als Mitarbeiter am Sprachenzentrum der Universität Bamberg bei der Neugestaltung und Konfiguration der Sprachlernstudios mitwirkte, zeigt sich angesichts der fortschrittlichen Technik erfreut: „Die neue Ausstattung ermöglicht modernen Fremdsprachenunterricht, der auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Studierenden eingeht.“
So sei es beispielsweise ausdrücklich gewünscht und auch möglich, dass die Studierenden ihre Tablets oder Smartphones während der Sprachkurse nutzen – beispielsweise zum Nachschlagen in digitalen Wörterbüchern. „Den Studierenden sollen die Lernmittel geboten werden, die ihnen auch außerhalb der Universität zur Verfügung stehen. Auf diese Weise möchten wir die Freude am Lernen erhöhen und eine leichte Integration des Spracherwerbs in den Alltag bewirken“, erläutert Dr. Astrid Krake, Geschäftsführerin des Sprachenzentrums an der Universität Bamberg.
Auch Dozierenden ermöglichen die Sprachlernstudios Unterricht auf hohem technischen Niveau: Zwei Monitore, von denen einer mit einem Touchscreen ausgestattet ist, umfassende neue Software sowie ein Visualizer, der vom PC aus gesteuert werden kann, markieren den Übergang vom Sprachlabor in das digitale Zeitalter des Sprachlernstudios – so nennt Geike die neuen Sprachlernstudios auch freudig „einen multimedialen Lernraum.“
Die Einrichtung der Labore war ein gemeinsames Projekt
Errichtet wurden die beiden Sprachlernstudios mit Unterstützung der Universitätsleitung und in Kooperation verschiedener Fachbereiche der Universität Bamberg. So stellten beispielsweise die Abteilungen IT für Studierende (ITfS-Service) und IT für die Lehre (ITfL-Service) sowie das gesamte restliche Rechenzentrum ihre universitäre Infrastruktur zur Verfügung. Die Medientechnik war bei der Installation der Computer behilflich und auch die Hausmeister standen stets mit handwerklichem Geschick zur Seite.
Die Pilotphase haben die neuen Sprachlernstudios in diesem Sommersemester bereits gemeistert. „Der nächste Schritt wird es nun sein, alle Möglichkeiten und Funktionen der neuen Ausstattung zu nutzen“, erläutert Astrid Krake. Dabei behilflich ist unter anderem Dr. Andriatiana Ranjakasoa, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sprachenzentrum der Universität Bamberg, der die Lektorinnen und Lektoren in mediendidaktischer Hinsicht betreut, während Oliver Geike bei der Vermittlung der technischen Fertigkeiten unterstützt.
Verständigungsbrücken aufbauen
Insgesamt 20 Sprachen werden an der Universität Bamberg gelehrt. Welchen hohen Stellenwert der Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen und somit auch eine technische Verbesserung der Lehre dabei auf die Wahrnehmung unserer Umwelt haben kann, zeigte auch Dagmar Steuer-Flieser auf: Sprachen hätten die Kraft, Fremdheit entgegenzuwirken, denn „wer Sprachen lernt und spricht, baut Verständigungsbrücken auf und Missverständnisse ab und beginnt damit schneller Fuß zu fassen – vor allem in der Fremde.“
Hinweis
Diesen Text verfasste Antje Jaschik für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.
Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel.: 0951-863 1023.