Christoph Weinert erhält Kulturpreis Bayern
Dr. Christoph Weinert von der Universität Bamberg hat den Kulturpreis Bayern des Bayernwerks für seine Dissertation erhalten. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen, hat untersucht, wie Unternehmen mit den Schattenseiten der Nutzung von Informationstechnologien (IT) umgehen können. Am 21. November 2019 wurde Weinert im Münchener Brauhaus am Nockherberg mit der Bronzestatue Gedankenblitz geehrt. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht wurde er von Staatsminister Bernd Sibler und Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, der betonte: „All unsere Preisträger gestalten die Kultur, Wissenschaft und Kunst Bayerns aktiv mit und setzen Impulse für unsere Zukunft.“
Dissertation über Schattenseiten der Informationstechnologie
Christoph Weinert erforscht die Schattenseiten, die die IT birgt, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese nutzen: Sie können durch frustrierende Erfahrungen mit Informationstechnologien unzufrieden, weniger engagiert oder körperlich erschöpft werden. Weinert nennt dieses Phänomen die „dunkle Seite“ der IT-Nutzung. Wie sich solche negativen Erfahrungen auf Nutzerinnen und Nutzer auswirken, hat der Wirtschaftsinformatiker in seiner Doktorarbeit untersucht, die Prof. Dr. Tim Weitzel betreute.
Weinert überprüfte auch, wie effektiv es ist, wenn Unternehmen bei IT-Problemen Unterstützung beziehungsweise Support anbieten. Dafür führte er ein Laborexperiment mit Probanden an Computern durch, die wiederholt abstürzten. „Auf den bereitgestellten Support haben die Testpersonen unterschiedlich reagiert“, fasst Weinert zusammen. „Das Ergebnis zeigt, dass Nutzerinnen und Nutzer individuelle Beratung brauchen, abhängig von Geschlecht und IT-Erfahrung.“ Seine Empfehlung für Unternehmen und Organisationen: verstärkte IT-Trainings und -Schulungen für Mitarbeitende.
Preis für die 33 besten Absolventinnen und Absolventen
Den Kulturpreis Bayern erhalten zum 15. Mal die 33 besten Absolventinnen und Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen, die von ihrer jeweiligen Hochschule benannt werden. Außerdem geht der Preis an fünf Kulturschaffende und einen Sonderpreisträger. Er wird seit 2005 vom Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen.