Bamberger Politikwissenschaft belegt Spitzenplätze
Die Studiengänge der Bamberger Politikwissenschaft erhalten im CHE-Hochschulranking sehr gute Bewertungen. Auch die Fächer Informatik, Mathematik und Geographie schneiden gut ab.
Die Universität Bamberg erhält im aktuellen CHE-Hochschulranking der ZEIT sehr gute Bewertungen im Fach Politikwissenschaft. Die Studierenden sind mit ihrer Studiensituation überdurchschnittlich zufrieden. Auch der Bezug zur Berufspraxis und die internationale Ausrichtung des Masterstudiengangs Politikwissenschaft schneiden besonders gut ab. „Wir freuen uns über die sehr guten Ergebnisse im aktuellen Ranking“, sagt der Studiengangsbeauftragte Prof. Dr. Johannes Marx. „Nach der erfolgreichen Einwerbung der Bamberg Graduate School of Social Sciences (BAGSS) im Rahmen der Exzellenzinitiative erhalten wir nun auch für die hervorragenden Studienbedingungen in unseren Bachelor- und Masterstudiengängen eine externe Bestätigung.“
Neun von zehn Studierenden sind mit der Einführung in die wissenschaftlichen Methoden zufrieden oder sehr zufrieden und finden, dass wissenschaftliches Denken gut vermittelt wird. Ebenfalls knapp 90 Prozent loben das soziale Klima zwischen den Studierenden und den Lehrenden. Die Politikwissenschaft befindet sich damit im nationalen Vergleich in der Spitzengruppe.
Gute Ergebnisse für Mathematik und Informatik
Im Fach Informatik erreichen der Masterstudiengang Angewandte Informatik und der Bachelorstudiengang Software Systems Science sehr gute Ergebnisse in der Kategorie „Internationale Ausrichtung“. Bei der Studienzufriedenheit, dem Studienangebot und dem Bezug zur Berufspraxis liegen die Informatikstudiengänge im guten Mittelfeld. „Die sehr erfreulichen Ergebnisse bestätigen den Weg, den die immer noch junge Fakultät eingeschlagen hat“, betont Prof. Dr. Gerald Lüttgen, Dekan der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik. „Der Aufbau eines englischsprachigen Lehrangebots bereitet nicht nur unsere Studierenden auf die häufig zweisprachige Berufspraxis vor, sondern zieht auch Studierende aus dem Ausland an,“ erläutert Studiendekan Prof. Dr. Christoph Schlieder. Der Nachholbedarf hinsichtlich Promotionen und Drittmittel sei typisch für eine junge Fakultät, so Lüttgen. Seit 2011 seien drei neue Informatik-Professuren eingerichtet worden. Diese hätten ihre Lehr- und Forschungstätigkeit erst unmittelbar vor oder im Bezugszeitraum des Rankings aufgenommen.
Sowohl im Bereich „Studiensituation insgesamt“ als auch beim Lehrangebot liegt die Universität beim Fach Mathematik im Mittelfeld. Das Besondere: Die anderen Fächer umfassen jeweils zahlreiche Professuren und Lehrstühle, die gemeinsam für gute Studienbedingungen sorgen. Hinter ‚Mathematik’ verbirgt sich in Bamberg jedoch ein einziger Lehrstuhl. Der Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften konnte sich mit seinem breiten Angebot für Lehramtsstudierende und für Studierende des Masterstudiengangs Survey-Statistik im nationalen Wettbewerb gut behaupten. Er befindet sich in allen erhobenen Kategorien im Mittelfeld. „Mit unserem sehr spezialisierten Angebot der Survey-Statistik vermitteln wir nach amerikanischem Vorbild eine Kompetenz, die von Unternehmen in Europa zunehmend nachgefragt wird“, erklärt die Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Susanne Rässler. Der Studiengang, der gemeinsam mit der Universität Trier und der Freien Universität Berlin angeboten werde, sei auch auf Empfehlung des Wissenschaftsrates ins Leben gerufen worden.
Bereitet sehr gut auf Berufspraxis vor: die Geographie
Im Fach Geographie wurde erstmals die Kategorie „Bezug zur Berufspraxis“ bewertet. Die drei Studiengänge Bachelor Geographie, Master Sozial- und Bevölkerungsgeographie und Master Historische Geographie belegen dort Plätze in der Spitzengruppe. „In den letzten Jahren haben wir unsere Studiengänge neu strukturiert und den Praxisbezug im Masterstudium gestärkt. Wir freuen uns, dass sich das im Ranking bemerkbar macht“, erläutert Prof. Dr. Marc Redepenning, geschäftsführender Direktor des Instituts für Geographie. Verbesserungspotenzial besteht beispielsweise im Bereich „Internationale Ausrichtung“. Hier landete der Fachbereich in der Schlussgruppe. „Teilweise werden unsere internationalen Kontakte und Kooperationen mit ausländischen Hochschulen nicht vom Centrum für Hochschullehre erfasst, da sie nicht immer in formalisierten Strukturen stattfinden“, gibt Redepenning zu bedenken.
Jährlich bewertet das CHE-Ranking ein Drittel der untersuchten Fächer neu. Im Jahr 2015 betrifft das die Fächer Physik, Mathematik, Informatik, Pharmazie, Geographie, Geowissenschaften, Sport, Pflege, Medizin und Zahnmedizin sowie Politikwissenschaft. Das Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) wird im neuen ZEIT-Studienführer 2015/2016 veröffentlicht.
Hier kommen Sie zu den kompletten Ergebnissen des CHE-Hochschulrankings.
Hinweis
Diesen Text verfasste Samira Rosenbaum für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.
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