Über 15 Jahre im Dienste der Universität Bamberg: Johannes Rehm (Bild: Pressestelle)

- Viktoria Jerke

Abschied und Neuanfang

Verabschiedung des Studierendenpfarrers Johannes Rehm

Beim Ökumenischen Semesterschlussgottesdienst verabschiedet sich der evangelische Studierendenpfarrer Johannes Rehm von der Evangelischen Studierendengemeinde und von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

„Ein Abschied hat immer eine doppelte Bedeutung: Er ist zugleich ein Blick nach vorn und ein Blick zurück“, mit diesen Worten verabschiedete sich Rehm, Studierendenpfarrer und Dozent am Lehrstuhl für Evangelische Theorie, nach über 15 Jahren von der Evangelischen Studierendengemeinde und der Universität Bamberg. Zahlreiche Studierende und auch Kollegen anderer Konfessionen waren zum Semesterschlussgottesdienst am 8. Februar in die Kapelle des Studierendenwohnheims Collegium Oecumenicum gekommen, um Pfarrer Rehm und die Sekretärin der Evangelischen Studierendengemeinde Edda Schneider zu verabschieden. Sie wünschten Rehm viel Kraft und Frische für seinen Neuanfang als Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) in Nürnberg. Rehm wird zukünftig verstärkt mit Gewerkschaften und Arbeitsgeberverbänden zusammenarbeiten sowie Fortbildungen im Bereich der Arbeitswelt organisieren und Hilfe leisten für Menschen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten oder diesen bereits verloren haben.

Erster Lutheraner an der Päpstlichen Universität Anselmianum


Rehm wurde 1957 geboren und studierte Evangelische Theologie in Erlangen und Marburg. Nach seiner Vikariatszeit in Uttenreuth erhielt er 1986/87 ein Stipendium des Ökumenischen Rates der Kirche und studierte als erster Lutheraner an der Päpstlichen Universität Anselmianum in Rom. Er promovierte 1992 über den ökumenischen Abendmahlsdialog bei Jürgen Moltmann und Hans Küng in Tübingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind der ökumenische und der interreligiöse Dialog in praktisch-theologischer Perspektive sowie die Religionspädagogik.

Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit aufeinander zu in Bewegung bringen

Seit 1990 war Rehm Studierendenpfarrer in Bamberg. Er hat zahlreiche Gottesdienste gestaltet und religiöse, kulturelle sowie politische Veranstaltungen im Rahmen der Evangelischen Studierendengemeinde organisiert. „Ein besonderes Anliegen war mir die Förderung des interreligiösen Dialogs und ich freue mich im Rückblick darüber, dass es meinen Mitstreitern und mir von der Weltkonferenz der Religionen für den Frieden doch in erheblichem Umfang gelungen ist, Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit aufeinander zu in Bewegung zu bringen“, so Rehm. Daher werde er nach seinem Weggang aus Bamberg nicht nur die menschlich hervorragenden Mitarbeiter der ESG besonders vermissen, sondern auch die persönlichen Gespräche mit Schriftstellern, Politikern und Professoren, die er während seiner Zeit als Studierendenpfarrer kennen gelernt habe.