20 Jahre Sprachenvielfalt
Was hat sich denn im letzten Jahr beim Sprachenzentrum verändert?
Seit Anfang 2010 ist die gesamte Sprachausbildung – die sprachpraktische Ausbildung der Philologien, der Wirtschaftsfächer und die Hörer aller Fakultäten – am Sprachenzentrum angesiedelt. Die wichtigste Neuigkeit beim Sprachenzentrum ist aber die Einrichtung einer neuen Struktur: Es gibt mit einer festen Stelle für die Geschäftsführung und einer weiteren Sekretariatsstelle gute Voraussetzungen, um das Programm weiterentwickeln zu können. Die Anzahl der Lektorinnen und Lektoren ist auf 42 gestiegen, die der Lehrbeauftragten auf 44.
Wir bieten den Studierenden auch zunehmend mehr Intensivkurse in der vorlesungsfreien Zeit an, damit sie einerseits kompakt und mit raschem Fortschritt lernen und gleichzeitig ihren Stundenplan während des Semesters entlasten können.
Erste Blended-learning-Kurse im Spanischen stoßen auf großes Interesse und werden in den nächsten Semestern vermehrt auch in weiteren Sprachen angeboten. Hier verbinden wir durch gemeinsame Präsenzphasen und E-Learning zu Hause die Vorteile des direkten Unterrichts durch einen Dozenten mit fortschrittlichem Medieneinsatz im Unterricht.
Welche Sprachen kann man zur Zeit bei Ihnen lernen?
Derzeit bietet das Sprachenzentrum 20 Sprachen an – also eigentlich eine für jedes Jahr, das wir existieren. Hierbei handelt es sich einerseits um Angebote für Studierende der Philologien, andererseits um Kurse für Studierende der Wirtschaftsfächer, die Sachfachunterricht in der Fremdsprache erhalten und sich so etwa auf Englisch oder Italienisch mit komplexen Themen wie der europäischen Finanzkrise auseinandersetzen.
Darüber hinaus bieten wir Interessierten aller Fakultäten die Möglichkeit, neue Sprachen zu lernen oder vorhandene Sprachkenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Hier können Sie sich für „klassische“ Sprachen wie Französisch oder Spanisch entscheiden oder mit Chinesisch oder Russisch eine ganz neue Lernerfahrung gewinnen.
Was bedeutet der doppelte Abiturjahrgang für das Sprachenzentrum?
Im Wintersemester 2011/12 sind 7.066 Personen in 323 Kursen angemeldet, davon alleine 2.500 in Wirtschaftsenglisch. Die Ferienangebote im März sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Für das Sprachenzentrum bedeutet dies einen Anstieg von 10 Prozent im Kursvolumen und 20 Prozent bei der Teilnehmerzahl.
Wir haben deshalb vor allem im Bereich der Anfängerkurse kurzfristig noch eine Reihe von Kursen nachgeplant. Damit konnten wir das Angebot deutlich erweitern und auch den Studierenden auf Wartelisten einen Kurs anbieten. Darüber hinaus sind wir bemüht, Räume zu finden, die den Sprachunterricht auch mit größeren Gruppen noch erlauben.
Außerdem ziehen immer mehr Studierende einen Auslandsaufenthalt in Skandinavien in Betracht. Für das Jahr 2012 rechnen wir daher mit höherer Nachfrage nach skandinavischen Sprachen und werden unser Angebot an Schwedischkursen erweitern. Auch Dänisch wollen wir dann anbieten.
Welche Veränderungen bringt diese große Teilnehmerzahl noch mit sich?
Wir geben den Studierenden mehr Zeit, um eine Niveaustufe abzuschließen: Als Reaktion auf die Rückmeldungen von Studierenden und Lehrenden wurden die Semesterwochenstunden in vielen Sprachen bereits erhöht, für weitere Sprachen ist dies geplant.
Die Ausstellung der Sprachzeugnisse für einen Auslandsaufenthalt wird sich aufgrund der hohen Studierendenzahlen ebenfalls verändern müssen: Ein Lektor stellt weiterhin die Sprachzeugnisse für diejenigen aus, die er aus seinen Kursen kennt. Für die vielen Studierenden, die nicht an einem Sprachkurs teilnehmen, suchen wir nach einer anderen Lösung: Wir wollen den hohen Bedarf mithilfe von Online-Tests bewältigen, mit denen sie ihre Sprachkenntnisse nachweisen können. Zusätzlich zum Online-Test fällt ein kurzer mündlicher Test an, den wir in den Sprachteams organisieren werden.
20 Jahre Sprachenzentrum
Das Sprachenzentrum lädt Sie herzlich ein, an der Jubiläumsfeier am Samstag, den 3. Dezember 2011, von 9:00-17:00 Uhr in der Luitpoldstr. 5 teilzunehmen.