„Beziehungen entscheiden über Erfolg“
In Deutschland ist es nicht sehr verbreitet, sich über das Studium hinaus mit der Universität, an der man studiert hat, zu identifizieren. Ganz anders ist das in den USA. Dort identifizieren sich die amerikanischen Studierenden auch als Berufstätige mit den Inhalten, Traditionen und Werten ihrer „Alma Mater“. Genau das wollte die Gründungsversammlung vor zehn Jahren im kleinen Kreis auch für das Fach Politikwissenschaft der Universität Bamberg erreichen, als sie den Verein „Bamberger Absolventenverein des Diplomstudiengangs Politikwissenschaften“, kurz BAD e.V., aus der Taufe hob. Mit dem Verein sollte ein funktionierendes Netzwerk von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen und Fachvertretern der Universität Bamberg geschaffen werden.
Bamberger Politikwissenschaft ohne BAD e.V. nicht denkbar
Mittlerweile hat sich der BAD e.V. zu einer festen Institution der Bamberger Politikwissenschaft entwickelt. Nicht nur das Netzwerk selbst hat dazu beigetragen, sondern vor allem die vielen Aktivitäten des Vereins, ohne die sich kein Politikwissenschaftler mehr ein Semester an der Uni Bamberg vorstellen kann. Seit 10 Jahren organisiert der Verein jährlich Experten- und Karriere-Abende, zu denen Ehemalige eingeladen sind, um über ihren beruflichen Werdegang zu berichten. Außerdem findet zu jedem neuen Semester ein Politologen-Kick-Off statt, in dem sich gerade die Erstsemester über das Studium im Fachbereich Politikwissenschaft informieren können, sich aber auch höhere Semester, Absolventen, Professoren und Mitarbeiter bei einem gemütlichen Kaffee über das Universitätsleben austauschen können.
„Ein Ziel des Vereins ist, Studierenden den Austausch mit Alumni zu ermöglichen und durch deren Erfahrungen Einblicke in die Praxis zu gewinnen. Zum anderen wollen wir auch den Absolventen und Absolventinnen ein Netzwerk bieten, das sie nach dem Abschluss weiter mit der Universität Bamberg und dem Fach Politikwissenschaft verbindet“, erläuterte Margret Hornsteiner, Vorsitzende des BAD e.V. und Gründungsmitglied, während der Jubiläumsfeier. Eben genau das solle auch die Hauptaufgabe eines Ehemaligen-Vereins sein, wusste Prof. Dr. Guido Wirtz, Vizepräsident Forschung der Universität Bamberg, bei seinem Grußwort zu berichten. „Das wichtigste Anliegen sollte sein, die Studierenden in die Praxis zu bringen und gleichzeitig die Ehemaligen aus der Praxis wieder an die Universität zu holen.“ Deshalb dankte er den Ehrenamtlichen des Vereins besonders für ihr Engagement und dafür, dass sie früh den Bedarf an Netzwerken erkannten – schließlich sei der Verein einer der ältesten Ehemaligen-Vereine der Universität Bamberg.
„Karriere ohne Netzwerke? - No way!“
Während der 10-Jahres-Feier des BAD e.V. trafen zahlreiche Ehemalige ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus alten Studienzeiten wieder. Auch Marion West nutzte die Gelegenheit zum Netzwerken: „Beziehungen sind in unserer heutigen Gesellschaft ein wichtiger Faktor für beruflichen Erfolg“, bekannte sie. Sie ist seit der Gründung Mitglied des BAD e.V. und hielt beim ersten Karriere-Abend des Vereins einen Gastvortrag über Karriere ohne Netzwerke? - No way!. „Es gibt Studien, die besagen, dass im heutigen Leben Beziehungen über 60 Prozent unseres Erfolges entscheiden. Die fachliche Kompetenz ist nur zu 10 Prozent wichtig und die restlichen 30 Prozent konzentrieren sich allein auf das Auftreten,“ erläuterte West. Ihren Abschluss machte sie 1989, mittlerweile arbeitet sie bei der Deutschen Telekom AG in Bonn. „Ich engagiere mich gerne in diesem Verein, um den jungen Leuten vorzuleben, wie essentiell Beziehungen sind. Ich kann ja schlecht erzählen, dass Netzwerke wichtig sind, wenn ich selbst meine eigenen beruflichen Beziehungen nicht pflege“, meinte sie – und tauchte wieder ein in die Menge von aktuellen und ehemaligen Politologen der Universität Bamberg.
Weitere Informationen zum BAD e.V. finden Sie hier: www.uni-bamberg.de/bad