Das Noddack-Haus
Das Noddack-Haus im Zentrum der UNESCO-Welterbestätte
Die alte Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg blickt auf eine 1.000-jährige Geschichte zurück. Als UNESCO-Welterbestätte ist die Altstadt ein einzigartiges Beispiel für eine auf mittelalterlicher Grundstruktur entwickelte und erhaltene mitteleuropäische Stadt. Sie umfasst ein vielschichtiges, aus drei Siedlungskernen (Bergstadt, Inselstadt und Gärtnerstadt) zusammengewachsenes Gebiet, das der Ausdehnung der Stadt seit der Bistumsgründung (1007) durch Kaiser Heinrich II. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts entspricht und das im 18. Jahrhundert prachtvoll barockisiert wurde.
Direkt angrenzend zum Altstadtviertel am Burgershof liegen die Gebäude der Fakultät Humanwissenschaften. 1988 konnte der umgebaute und sanierte Altbau der ehemaligen Staatlichen Frauenklinik – das sogenannte Marcus-Haus – bezogen werden. 1992 wurde der Umbau des neuen Teils abgeschlossen. In diesem Zuge wurde auch das angrenzende Waschhaus der Frauenklinik für die Didaktiken der Naturwissenschaften umgebaut und saniert.
Es wurde nach den Naturforschern Walter und Ida Noddack benannt. Walter Noddack wurde zum Professor an die Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg berufen und wurde 1956 Leiter des Staatlichen Forschungsinstituts für Geochemie in Bamberg. Neben bedeutsamen Entdeckungen des Ehepaars Noddack im Bereich Chemie (u.a. 1925 Entdeckung des Elements Rhenium) lieferten sie auch viele biologische Erkenntnisse über den Kohlenstoffkreislauf (Assimilation von CO2, Photosynthese) und zum Sehfarbstoff des menschlichen Auges.
Das Bamberger Greenlab
Bereits 2012 haben wir mit der Planung und dem Umbau der Laboratorien im Noddack-Haus begonnen. Ziel des 2013 beendeten Umbaus war die Einrichtung eines multifunktionalen Raums für die schulnahe Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen. Entstanden ist eine neue Synthese aus historischem Gebäude und moderner Medientechnik.
Neben einer funktionalen Laborausstattung integrieren wir aktuelle Lehr- und Präsentationstechnik wie ein interaktives Whiteboard, zu der wir auch fachdidaktisch forschen. Lerner bekommen über mobile Systeme wie MacBooks und iPads Zugang zu neuen Lernformen und interaktive Kooperationsmöglichkeiten über drahtlose Kommunikation.
Das Greenlab zeichnet größtmögliche Flexibilität mit einfacher Bedienung aus: Einerseits ist die gesamte Technik oberflurig verlegt, sodass die mobile Einrichtung sich nach den jeweiligen Anforderungen richten kann. Andererseits erfolgt die gesamte Raum- und Techniksteuerung mittels iPad, auf dem bereits angelegte Szenarien abgerufen werden können.
Das Bamberger Greenlab umfasst folgende Merkmale:
Ausstattung
- 25 Arbeitsplätze mit mobilen Tischen und mobilen Sitzmöglichkeiten
- flexibles Labordeckensystem mit Gas-, Wasser-, Abluft- und Stromanschlüssen über den Arbeitsplätzen
- mobile Wassermodule
- mobiler Panoramaabzug (AeroEm)
- interaktives SMART-Whiteboard
- Apple WMC-Lösung (Wireless Mobile Classroom) mit MacBook Pros und iPads, integriertem drahtlosen Drucker mit Internet/WLAN in allen Räumen
- mobile Steuerungssystem und Unterrichtszenarien
Zielgruppe
- Lehramtsstudierende der Studiengänge Biologie, Chemie und Physik
- Schulklassen in Rahmen von außerschulischem Unterricht
- Lehrkräfte, Seminarleiter und Schulleiter im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen
Kooperationspartner
Unserer Kooperationspartner sind insbesondere:
- Digitale Lehr-Lern-Labore der Universität Bamberg (DigiLLabs)
- Waldner Labor- und Schuleinrichtungen
- SMART Technologies - Collaborative Learning Solutions , Früherziehung und Unterricht in den Bereichen Naturwissenschaften