Exkursionen
Hinweis:
Nicht alle Exkursionen werden in jedem Semester angeboten. Aktuelle Exkursionen und Lehrveranstaltungen sind unter "Aktuelle Lehrveranstaltungen" zu finden.
Physik in der Rhön
'Die Kurz-Exkursion im Rahmen des für uns fachfremden Physikdidaktik-Seminars führte uns in die fränkische Rhön. Untergebracht waren wir im Schullandheim und Bildungszentrum Thüringer Hütte, welches vom Verein variado geführt wird. Zum Zentrum gehört unter anderem das sogenannte Energiehaus, welches wir ebenfalls besuchen durften. Auf dem dortigen Gelände werden moderne Wege zum Umwandeln, Speichern und Sparen von Energie dargestellt und diskutiert, Fragen nach einem Lebensstil, der die Ressourcen unserer Erde schont und die Natur bewahrt, gestellt und gemeinsam nach Antworten gesucht. Die Erforschung der Umwelt, wie sie funktioniert, was wir aus ihr machen und wie wir sie nutzen können, ohne ihr zu schaden, steht hier im Mittelpunkt. Innerhalb von zwei interessant aufbereiteten und eigenaktiv-forschenden Themenblöcken wurden wir in die "Wunderwelt Licht" und "Netzwerke" – jeweils mit physikalischem Schwerpunkt – eingeführt. Dabei konnten wir für unseren späteren naturwissenschaftlichen Unterricht viele spannende Ideen und Anregungen sammeln und selbst erleben, wie gut das eigene, aktive und forschende Handeln das Lernen unterstützen kann.
Als Abschluss unseres Ausflugs unternahmen wir eine Winterwanderung zum nahegelegenen Silbersee – einem Ergebnis vergangenen Basaltabbaus bei Roth – bei dem sich uns ein malerisch-frostiger Anblick der Natur bot.'
Aufbäumen - das Bergwaldprojekt
Bäume fällen für einen gesunden Wald? Vom 17.04 bis 23.04 haben Studierende der Biologiedidaktik am Bergwaldprojekt in Schmalkalden teilgenommen. Für eine Woche ging es unter der Begleitung von Förster*innen in eine Hütte mitten im Wald. Neben reichlich gutem Essen wurde das Ökosystem Wald und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf eine völlig neue Weise für die Studierenden erfahrbar gemacht. Dabei haben alle gemeinsam bei der Umforstung des Waldes angepackt. Hierdurch konnten die Studenten und Studentinnen zu seiner natürlichen Regeneration und Entwicklung beitragen, aber auch einen Wald mitgestalten, der als Beispiel für eine nachhaltige und naturschonende Forstwirtschaft in der Zukunft dienen soll.
Der Tiergarten Nürnberg bei Nacht - Zoologie Exkursion
Der Tiergarten Nürnberg bei Nacht! Vom 18.10.24 auf den 19.10.24 fand die Zoologie-Exkursion mit den Lehramtsstudierenden der Biologiedidaktik statt. Neben umfangreichem Wissen über die hier lebenden Tiere, aber auch didaktischen Hintergründen wie der Einführung in Methoden der Verhaltensbeobachtung, durften die Studierenden unter der fachlichen Begleitung des erfahrenen Zoopädagogen Christian Dienemann ganz besondere Einblicke hinter die Kulissen des Tiergartens gewinnen – Und dies nicht nur am Tag, sondern auch bei Nacht! Besonders eindrucksvoll war die Nachtführung, die es ermöglichte, Tiere in ihrem nächtlichen Verhalten zu beobachten. Es war faszinierend zu sehen, wie sich das Verhalten bestimmter Arten bei Dunkelheit verändert und welche Anpassungen sie zeigen. Übernachtet wurde im Blauen Salon, dem Delfinarium des Tiergarten Nürnbergs: Eine Exkursion mit Wissen und Eindrücken, die allen sicher in Erinnerung bleiben werden. Ein besonderer Dank geht an Yelva Larsen und Christian Dienemann, die diese Exkursion ermöglicht haben.
Faszination Mohnbiene - Kartierung der gefährdeten Art
In Kemmern, Landkreis Bamberg, begeistert die Mohnbiene (Osmia papaveris) durch ihr bemerkenswertes Verhalten und ihren positiven Populationsanstieg. Im Rahmen der Exkursion führten Studierende der Universität Bamberg am 20. Juni 2024 eine Kartierungsaktion durch und zählten beeindruckende 352 Nester – ein dreifaches Wachstum im Vergleich zum Tagesmaximum des Vorjahrs!
Die Mohnbiene ist bekannt für ihr einzigartiges Nestverhalten: Sie kleidet ihre Niströhren mit Mohnblütenblättern aus und sorgt dafür, dass die Larven gut geschützt unter der Erde heranwachsen. Dank der vielfältigen und historisch gewachsenen Landschaft rund um Kemmern, die durch eine naturnahe Landwirtschaft geprägt ist, finden die Mohnbienen ideale Lebensbedingungen.
Die Kartierung hebt die Bedeutung dieser einzigartigen Landschaft hervor, die nicht nur die Mohnbiene, sondern auch viele andere seltene Arten beheimatet. Die Teilnehmenden erlebten hautnah, wie wertvoll und schützenswert die Natur ist.
Link zum ausführlichen News-Artikel
Moor erleben! - Lebensraum Wald und das Rote Moor in der Rhön
„Variado“ oder „Im besten Schullandheim der Welt“
Das Gelände des Schullandheimes an der Rother Kuppe liegt mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, unmittelbar zur Kernzone. „In den Kernzonen soll sich die Natur vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln.[…] In der Rhön wurden sogenannte Cluster-Kernzonen in verschiedenen Waldlebensraumtypen ausgewiesen. Damit werden wichtige Rückzugsgebiete für verschiedene bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt – ein großer Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Daher ist die menschliche Nutzung ausschließlich auf die Bereiche Forschung, Monitoring und Bildung beschränkt.“ (Quelle)
Und genau das findet im Schullandheim von Variado statt. Das Team achtet auf die Einhaltung dieser Vorgaben und schafft es gleichzeitig den Kindern auf dem Gelände ausreichend Raum zu geben, um spielerisch effizient ins Tun zu kommen. So lassen sich Persönlichkeitsentwicklung, Naturverbundenheit, Bildung in Natur und Technik kombiniert mit Kreativität, Erforschen und Erleben verbinden. Als Studierende erhielten wir in diesen Tagen (09.10.2024 - 11.10.2024) nicht nur Einblicke in das faszinierend vielfältige Programm, welches die Kinder der 3. und 4. Klasse der Grund- und Mittelschule Gaustadt erwartete, sondern konnten auch selbst aktiv mitwirken. Zudem wurden im Vorfeld drei verschiedene Workshops zum Thema Lebensraum Wald entwickelt, welche wir vor Ort mit allen Schülerinnen und Schülern erproben konnten. Abgerundet wurde die Exkursion mit einem Besuch des Roten Moors, dem zweitgrößten Hochmoor der Rhön, bei welchem im Kontext einer BNE die ökologischen Zusammenhänge sowie die Folgen des langjährigen Torfabbaus thematisisert wurden. Ganz nebenbei erhaschten wir auch einen Blick auf die Ausläufer einiger Polarlichter.
Exkursionen
Biologie lehren lernen … an außerschulischen Lernorten
Ein Schlüsselproblem in der Bildung von Kindern und Jugendlichen ist der zunehmende Verlust an Realität und Praxisbezug. Um dem entgegen zu wirken, werden innovative didaktisch-methodische Konzepte ausgearbeitet, diskutiert und praktisch erprobt. So werden handlungsorientierte Lehr-/Lernformen entwickelt, die Lernende anleiten, sich selbst Fachwissen zu erschließen. Ein modernes pädagogisches Verständnis geht heute somit nicht mehr ausschließlich von der Tätigkeit der Lehrkraft aus, sondern bezieht Lernende aktiv in den Prozess der Wissensvermittlung ein.
In diesem Zusammenhang erlangen außerschulische Lernorte eine immer größere Bedeutung. Begriffe wie Ökologie, Systematik oder Evolution sind zunächst abstrakt und offenbaren die ihnen zugrundeliegenden naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht direkt. An außerschulischen Lernorten können diese Begriffe häufig anschaulicher als im Klassenzimmer erläutert werden. Lernende begegnen dem Objekt direkt, wodurch eine Auseinandersetzung mit dem Gegenstand selbst, seiner naturnahen Umgebung und der Lebens- und Alltagswelt des Lernenden stattfindet.
Zudem wird in Hinblick auf eine Ausstellung- und Exkursionsdidaktik auf zentrale Elemente der Vermittlung außerschulische Lernorte eingegangen. Hierzu gehört auch die Gestaltung von typischen Klassenfahrten oder Tagesexkursionen. Es wird dabei der Frage nachgegangen, welche Lehr-/Lernprozesse in informellen Lernorten ablaufen und wie sie fruchtbar gestaltet werden können.