MUT 2007 - MUTige Mädels

Projekt "Mädchen und Technik" geht in die dritte Runde

Technikbegeisterte Mädchen? Die gibt es in Bamberg mehr als genug. Das zeigten auch in diesem Jahr die Anmeldezahlen für das Projekt "MUT - Mädchen und Technik" an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Zum dritten Mal gab es in den Herbstferien für alle 10 bis 14-jährigen Mädchen die Möglichkeit, ihre eigene Homepage zu basteln, einen Computer auseinander zu schrauben oder bis in die Morgenstunden zu surfen.

"Wir haben in diesem Jahr einen Wahnsinnsandrang auf die Workshops gehabt", freut sich Prof. Dr. Ute Schmid, Mitveranstalterin von "MUT - Mädchen und Technik" und Frauenbeauftragte der Fakultät WIAI. In den drei beliebtesten Workshops gab es schon nach wenigen Stunden keine Plätze mehr - und auch die letzten Workshops waren zwei Wochen vor der Veranstaltung voll. "Ein Zeichen dafür, dass es einen Riesenbedarf an Veranstaltungen wie MUT im Raum Bamberg gibt." Deshalb haben sich die Organisatoren für nächstes Jahr vor allem eines vorgenommen: aufrüsten. Denn das Projekt MUT ist nicht nur ein Unterhaltungsangebot, sondern auch sinnvolles Ferienprogramm, das möglichst vielen Mädchen die Möglichkeit geben soll, auszuprobieren, was sie mit einem Computer alles anstellen können.

Keine Angst vor Technik!

Zum dritten Mal fand das Projekt "MUT - Mädchen und Technik" an der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) der Universität Bamberg vom 29. bis 31. Oktober statt. Ursprünglich ein Projekt der Fachhochschule Coburg, um Mädchen einen Einblick in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu geben, liegt der Schwerpunkt von MUT in Bamberg auf der Informatik. Ganz neu in diesem Jahr: Die Anmeldung erfolgte online. Das ist sinnvoll, denn schließlich dreht sich bei den Workshops alles um den Computer. "Die Online-Anmeldung hat sehr gut funktioniert", sagt Susanne Grabisch, Mitorganisatorin und Betreuerin des Mentorinnenprogramms der Fakultät.

In den Workshops können sich die Mädchen drei Tage lang am Computer austoben. Da werden tanzende Roboter gebaut, 3D-Welten am Computer erstellt, Computer-Simulationen konstruiert, die Welt der Wirtschaft im Computer erforscht oder mit den »GeoGames« eine Schnitzeljagd mit dem satellitengestützten GPS organisiert. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr auch einen Workshop ganz ohne Computer: »Computer Science - unplugged«. Dabei lernten die Mädchen, was in einem Computer eigentlich passiert, damit er genau das macht, was sie wollen. Am Ende fassten die Mädchen das Erlebte auf Plakaten zusammen und stellten es ihren Eltern in der Abschlussveranstaltung vor. Stolz wie Oskar natürlich. Und ganz schön mutig - schließlich ist ein Hörsaal nicht gerade klein und das Vortragen vor anderen Menschen auch nicht ganz ohne.

Selbstverteidigung im Internet

Wie sicher ist man eigentlich im Internet? Da diese Frage nicht nur die Mädchen, sondern auch die Eltern der Mädchen betrifft, wurde der Workshop "Selbstverteidigung im Internet" in diesem Jahr zum ersten Mal für Groß und Klein angeboten. Denn: Gerade beim Surfen und Chatten ist es wichtig zu wissen, wie man sich am besten schützt. Gut informiert und mit Isomatten und Schlafsäcken ausgestattet stand der "Langen Computernacht" schließlich nichts mehr im Weg. Dort wurde auch in diesem Jahr wieder bis zum Morgengrauen im Internet gesurft. Durchgeführt wurden alle Workshops von Hochschullehrern und Mitarbeitern der Fakultät WIAI sowie von teilweise eigens für die Workshops eingestellten studentischen Hilfskräften. Sie werden hoffentlich auch im nächsten Jahr dafür sorgen, dass es in den Herbstferien wieder heißt: "Auf die Plätze - Technik - Los!".

Nicole Dapper
12.11.07