Digital unterstützte Prüfungsformate

Prüfungsformate in Prüfungsräumen der Uni Bamberg

An der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sind die Prüfungsformate in den Prüfungsordnungen geregelt.

Schriftliche, digital unterstützte Prüfungsformate

Wenn Sie in einer Klausur vorwiegend mit geschlossenen Fragen arbeiten, könnte Ihnen EvaExam die Arbeit erleichtern. Mit der Software EvaExam können Sie papierbasierte Prüfungsbögen mit geschlossenen und offenen Prüfungsfragen erstellen. Nachdem Sie die Prüfung erstellt haben, lassen Sie vom System die notwendige Anzahl an Prüfungsbögen elektronisch produzieren und danach zum Beispiel von der Hausdruckerei drucken. Nach der Prüfung scannen Sie an einem speziellen Scanner in der Teilbibliothek 3 die Prüfungsbögen ein. Die elektronische Auswertung erfolgt nach dem Verifizieren. Bei der Verifikation (Sichtkorrektur) der eingelesenen Daten, legt das System nicht eindeutige Leseergebnisse vor. Sie müssen diese dann korrigieren oder bestätigen.

Weitere Informationen zu EvaExam:

Einige Lehrstühle nutzen die PC-Pools für computergestützte Prüfungen mit Anwendungs- und Praxisbezug, seltener für Klausuren mit auschließlich offenen Fragestellungen.

Der Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie lässt zum Prüfungen in PC-Pools für die Anwendung von R und Python schreiben: Dafür werden Prüfungs-BA-Nummern über den IT-Support beantragt, welche dann am Lehrstuhl den Prüflingen in der Flexnow-Anmeldeliste zugewiesen werden. Damit werden ausgedruckte Prüfungsblätter mit individualisierten Angaben erstellt, auf denen das Prüfungsnutzerkonto (Prüfungs-BA-Nummer und Kennwort) mit Namen der zu prüfenden Person steht. 
Am Lehrstuhl werden Sitzpläne erstellt und die PCs am Tag der Prüfung von den Prüfungsaufsichten vorab testhalber eingeschaltet. Die Prüfungsdateien kopiert der Lehrstuhl per R-Skript auf die individuellen Prüfungsunterverzeichnisse. Darüber hinaus wird zusammen mit der Abteilung PC-Poolbetrieb im IT-Service der Safe Exam Browser eingerichtet und per Gruppenrichtlinie im Pool für die entsprechende Prüfung bereitgestellt, damit die Prüflinge gar nicht aufs Internet oder auf KI oder bloß auf für die Prüfung relevante Inhalte zugreifen können.

Für einen Funktionstest oder zur Erstellung einer Konfigurationsdatei können Sie die Rechner in den PC-Pools nutzen. Falls Sie den Safe Exam Browser dauerhaft nutzen möchten, können Sie ihn alternativ auch auf Ihrem eigenen Dienstgerät installieren. Die Installation auf einem Privatgerät ist nicht empfohlen.

Am Lehrstuhl Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen wird ein digitales Prüfungssystem psi-exam entwickelt. Das Prüfungssystem besteht aus speziell präparierten Laptops, die ohne Netzwerkzugang arbeiten, und der Prüfungssoftware psi-exam. Mit der Prüfungssoftware psi-exam können Prüfende offene und geschlossene Prüfungsaufgaben erstellen, und die Studierenden bearbeiten an den speziell eingerichteten Laptops die Prüfungsfragen lokal über einen Webbrowser. 

Weitere Informationen zum Prüfungssystem psi-exam

Wenn Studierende bei Prüfungen Hilfsmittel (z.B. Skripte, Mitschriften, Lehrbücher) verwenden dürfen, wird dies als Open-Book-Prüfung bezeichnet.

Eine Form der Open-Book-Klausur ist das im Projekt DiKuLe entwickelte Anreizsystem Klausur-Booklet. Dabei erlauben Dozierende den Studierenden digitalisierte Notizen zu erstellen und in die Webanwendung Booklet-Tool einzureichen. Zur Klausur erhalten die Studierenden dann ihr persönliches Booklet als zugelassenes Hilfsmittel.

Weitere Informationen zu den Klausur-Booklets

Mündliche, digital unterstützte Prüfungsformate

In der Regel werden mündliche Prüfungen an einem Standort der Universität Bamberg durchgeführt, d.h. die zu prüfende Person befindet sich vor Ort. 
Nimmt der Prüfungsausschuss verteilt an der Prüfung teil, so wird die Prüfung per Videokonferenzsystem durchgeführt, also per Zoom oder per Teams.

Weiterführende Informationen zur Videokonferenz-Technik an der Uni Bamberg

Kompetenzorientiert prüfen kann durch Visualisierungen und Praxisbeispiele in digitaler Form unterstützt werden. Zum Beispiel könnten Prüflinge zu Programmcode befragt werden, oder sie analysieren und interpretieren Daten, die in Tabellen- oder Diagrammform an die Wand projiziert oder an einem Display angezeigt werden.

Fernprüfungen: Prüfungsformate, die außerhalb der Uni Bamberg stattfinden

Das Bayerische Kompetenzzentrum für Fernprüfungen stellt auf seinen Webseiten Informationen zu rechtlichen, technischen und didaktischen Fragen bereit.

Schriftliche Fernprüfungen

E-Portfolios können als PDF-Dateien oder HTML-Dateien erstellt werden. Das E-Portfoliosystem efolio, das während im Projekt DiKuLe an der Universität Bamberg eingeführt wurde, ermöglicht es, Portfolioarbeit umfassen zu unterstützen: Das Sammeln von Artefakten, das Zusammenstellen eines E-Portfolios für einen entsprechenden Zweck, Feedbackprozesse unter den Studierenden oder zwischen Studierenden und Dozierenden.

Weitere Informationen zu efolio:

Über den Virtuellen Campus (VC) dürfen keine schriftlichen Klausuren durchgeführt werden. Jedoch ist es möglich, einen Leistungsnachweis (z. B. eine Hausarbeit, ein Handout etc.) über die Aktivität Aufgabe oder die Aktivität Datenbank einreichen oder eine Projektarbeit in der Aktivität Wiki dokumentieren zu lassen.

Mündliche Fernprüfungen

In der Regel werden mündliche Prüfungen an einem Standort der Universität Bamberg durchgeführt, d.h. die zu prüfende Person befindet sich vor Ort. 
Sollte der Prüfungsausschuss eine Fernprüfung zulassen, wird die Prüfung per Videokonferenzsystem durchgeführt, also per Zoom oder per Teams.

Weiterführende Informationen zur Videokonferenz-Technik an der Uni Bamberg

Ein asynchroner mündlicher Leistungsnachweis könnten Video- oder Audio-Aufnahmen von Studierenden sein. Der größte Unterschied zur klassischen Seminar-Präsentation besteht darin, dass Studierende den Vortrag beliebig oft wiederholen können, bevor sie diesen abgeben. Statt eines Vortrags mit Präsentation können die Studierenden auch ein Erklärvideo zu einem bestimmten Thema produzieren. Darüber hinaus ist auch möglich, Präsentationen von Kunstprojekten, z. B. Musikaufführungen, als Video oder Audioaufnahmen einreichen zu lassen.

Weitere Informationen zu Videos im Lernprozess

Prüfungen im KI-Zeitalter

Das Vorhandensein von KI schafft Unsicherheiten, wie die tatsächliche Leistung der Studierenden geprüft werden kann und birgt die Gefahr von Betrug und wissenschaftlichem Fehlverhalten. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, sollten in Leistungsnachweisen und Prüfungen die genutzten KI-Werkzeuge explizit angegeben werden.

KI bietet auch Chancen: Auf der Grundlage der von Ihnen definierten Lernziele könnten Sie KI in Prüfungen einsetzen. Können durch KI in Ihrer Lehrveranstaltung neue Kompetenzen erworben oder (neuartige) Lernprozesse kreiert werden?

Mit KI kommt auch ein neuer Lerngegenstand in den universitären Lehr-/Lernkontext und damit auch ein neuer Prüfungsgegenstand. Sie könnten KI-generierte Inhalte in die Prüfung integrieren, um kompetenzorientiert zu prüfen und reflektieren zu lassen.
Beispiele:

  • Im technischen Bereich könnten KI-generierte Programme und Algorithmen als Prüfungsleistung analysiert, optimiert und korrigiert werden.
  • Fragestellungen zu gesellschaftlich-kulturellen Auswirkungen können Lern- und Prüfungsgestand in den Sozialwissenschaften sein.
  • In allen Fachbereichen können KI-generierte Inhalte als Prüfungsleistung von Studierenden analysiert und bewertet werden
  • Auch Anwendungskompetenzen, zum Beispiel durch die Rekonstruktion der Prompts, könnten Prüfungsgegenstand sein.

Wenn Sie (konkrete) KI-Werkzeuge als Hilfsmittel in Prüfungen zulassen, dann können Sie damit nicht nur Kompetenzen im Bereich der Nutzung prüfen, sondern auch andere Kompetenzbereiche im Umgang mit der KI sowie inhaltlich in dem Fachgebiet, in welchem Sie die Prüfung durchführen.

Zum Beispiel könnten Sie

  • Texte in der Prüfung im ko-kreativen Prozess unter Einsatz von KI erstellen und den Schreibprozess reflektieren lassen.
  • den Studierenden die Prüfungsaufgaben erteilen, auf die Fachinhalte bezogene Prompts zu erstellen und über den Prompt und die Ergebnisse zu reflektieren.
  • die Studierenden auffordern, einen sokratischen Dialog mit KI zu fachspezifischen Inhalten zu führen und diesen zu bewerten und zu reflektieren.

Es empfiehlt sich, dass Studierende die von ihnen als Hilfsmittel genutzten KI-Werkzeuge angeben müssen.

Haben Sie noch Fragen?

Kontakt

Telefon:  +49 951 863-3720
E-Mail: md(at)uni-bamberg.de