Struktur und Inhalt des Masterstudiengangs Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Module

Der Masterstudiengang Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie kann sowohl im  Sommer- als auch im Wintersemester begonnen werden. Es ist sowohl ein Vollzeit- als auch ein Teilzeitstudium möglich. Er ist auf eine Studiendauer von vier Semestern (bei Teilzeitstudium acht Semestern) angelegt und besteht aus einem Kernbereich (Schwerpunkt Ur- und Frühgeschichte) sowie einem Erweiterungsbereich, in dem Module aus benachbarten Disziplinen belegt werden. 

Das Studienangebot ist modularisiert. Module fassen Stoffgebiete zu thematisch und zeitlich abgerundeten, in sich abgeschlossenen Einheiten zusammen. Ein Modul kann Inhalte eines einzelnen Semesters oder eines Studienjahrs umfassen, sich aber auch über mehrere Semester erstrecken. Die Module des Masterstudienganges bestehen in der Regel aus ein bis zwei Lehrveranstaltungen. Ein Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen, auf deren Grundlage ECTS-Punkte vergeben werden.

Struktur des Studiums

Für den Erwerb des Grades „Master of Arts“ in Ur- und Frühgeschichtlicher Archäologie sind Module im Umfang von mindestens 120 ECTS-Punkten zu absolvieren.  Diese Gesamtpunktzahl ergibt sich aus der Kombination eines Fachanteils (Kernbereich) von 60 ECTS-Punkten, einem Erweiterungsbereich von mindestens 30 ECTS-Punkten sowie der Masterarbeit (30 ECTS-Punkte).  Aus dem Kernbereich Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie müssen die weiter unten beschriebenen Module erfolgreich abgeschlossen und die genannten Mindestpunktzahlen erbracht werden.

Modulbeschreibungen Kernbereich

Modul 1: Quellengattungen und Epochen der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie (11 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- vertiefte Kenntnisse zu Quellengattungen (Siedlungshinterlassenschaften, Grabmonumente, Depots oder Befestigungen bzw. einzelne Fundgattungen wie Keramik-, Stein- oder Metallartefakte) und Epochen in der Ur- und Frühgeschichte

- Aneignung eines verstärkten Detailwissens in einer Schwerpunktkategorie des Fachs, zum anderen die Vertiefung wissenschaftlichen Arbeitens

- Ausbildung mündlicher und schriftlicher Vermittlungskompetenzen auf fortgeschrittenem wissenschaftlichem Niveau

 

Modul 2: Großräume und Regionen der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie (11 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- vertiefte Kenntnisse zu Großräumen und Regionen (kulturelle Entwicklungen, ideologische, religiöse, soziale und ökonomische Netzwerke bzw. die Entwicklung prähistorischer Gesellschaften mit Schwerpunkt auf Europa) in der Ur- und Frühgeschichte

- Aneignung eines verstärkten Detailwissens in einer Schwerpunktkategorie des Fachs, zum anderen die Vertiefung wissenschaftlichen Arbeitens

- Ausbildung mündlicher und schriftlicher Vermittlungskompetenzen auf fortgeschrittenem wissenschaftlichem Niveau

 

Modul 3: Praxis in der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie (13 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- vertiefte Vermittlung methodischer und praktischer Arbeitsweisen der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie u.a. auch theoretische und praktische Lehrveranstaltungen zum Thema Experimentelle Archäologie, Wissenschaftspädagogik und Ausstellungskonzeption

- sicherer Umgang mit moderner Vermessungs-, Prospektions- und Grabungsmethodik

- Erwerb entscheidender Qualifikationen für unterschiedliche Berufsfelder im wissenschaftlichen und denkmalpflegerischen Bereich (z. B. Aufarbeitung von Befund- und Fundkomplexen im Rahmen von Forschungsprojekten oder Leitung von archäologischen Ausgrabungen)

 

Modul 4: Feldstudien und Exkursionen in der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie (11 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- vertiefte Kenntnis zu Geländedenkmälern, Forschungsgrabungen, archäologischen Sammlungen und Forschungseinrichtungen

- fundiertes Erkennen und Interpretieren verschiedener topographischer Situationen im Zusammenhang mit ur- und frühgeschichtlichen Geländedenkmälern

- Praxisvermittlung fachgerechter Führungen, welche in Berufsfeldern wie z. B. Tourismus erforderlich sind

 

Modul 5: Fachspezifische Kolloquien (8 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- Vermittlung disziplinübergreifender archäologischer Fachkenntnisse durch externe internationale Spezialisten aus mindestens fünf Fachdisziplinen

- reflektierte Darstellung und Verteidigung eigener Forschungsinhalte im Rahmen eines wissenschaftlichen Diskurses

 

Modul 6: Ergänzungsmodul zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie (6 ECTS-Punkte)

Inhalte und Kompetenzziele:

- Vertiefung fachspezifischer Inhalte, Kenntnisse und Methoden nach persönlichem Interesse

Informationen zum Erweiterungsbereich

Im Erweiterungsbereich sind Module anderer Fächer in folgenden Wahlpflichtbereichen zu erbringen:

a)   Wahlpflichtbereich 1: Zwei oder mehrere Module mit insgesamt mindestens 15 ECTS-Punkten in einer weiteren archäologischen Disziplin: Archäologie der Römischen Provinzen, Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Islamische Kunstgeschichte und Archäologie, Informationsverarbeitung in der Geoarchäo­logie oder die von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angebotenen Disziplinen Christliche Archäologie oder Klassische Archäologie.

b)    Wahlpflichtbereich 2: Ein oder mehrere Module mit insgesamt mindestens 10 ECTS-Punkten in einer der folgenden Disziplinen: Kulturgutsicherung (DenkmalpflegeBauforschung und BaugeschichteRestaurierungs­wissenschaft) oder Alte Geschichte oder Geographie.

c)    Wahlpflichtmodul 3: Ein Modul mit mindestens 5 ECTS-Punkten in einer der im Wahlpflichtmodul 1 nicht gewählten archäologischen Disziplinen oder in einem der Disziplinen Kulturinformatik, Kommunikationswissenschaft und Euro­päische Ethnologie.

Die Modulbeschreibungen für die Module des Erweiterungsbereichs sind in den Modulhandbüchern der wählbaren Fächer enthalten.