Gute Gründe, Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie in Bamberg zu studieren
Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie kann in Deutschland an über 20 Standorten studiert werden. Warum sollten Sie dies ausgerechnet in Bamberg tun?
- Am Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (kurz: IADK) ist die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie eine von vier archäologischen Disziplinen, die eng zusammenarbeiten und sich in hervorragender Art und Weise ergänzen. Zusammen mit den weiteren an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vertretenen archäologischen Fächern, mit denen eine Kooperation besteht, ist ein Kompetenzverbund aus insgesamt sieben archäologischen Disziplinen entstanden, der die gesamte Menschheitsentwicklung abdeckt und deutschlandweit seinesgleichen sucht.
- Ältere Urgeschichte (Erlangen-Nürnberg; Schwerpunkt Altsteinzeit und Mittelsteinzeit)
- Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie (Bamberg; Jungsteinzeit bis Völkerwanderungszeit/Frühmittelalter)
- Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Bamberg; Früh-, Hoch- und Spätmittelalter, Neuzeit)
- Klassische Archäologie (Erlangen-Nürnberg; griechische und römische Antike)
- Christliche Archäologie (Erlangen-Nürnberg)
- Archäologie der Römischen Provinzen (Bamberg)
- Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie (Bamberg; Geoarchäologie, Fernerkundung, digitale Archäologie)
- Die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie in Bamberg verfolgt verschiedene Forschungsschwerpunkte, zu denen eine jahrzehntelange Expertise vorliegt und eine internationale Vernetzung existiert.
- Montanarchäologie (auch Rohstoffarchäologie), d.h. die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen, insbesondere der Metallgewinnung und Verarbeitung, von der Prospektion der Lagerstätten bis zur Rekonstruktion von Distributions- und Handelsnetzen der Fertigprodukte. Untersuchungsschwerpunkte lagen und liegen auf Eisen (D, Lux), Zinn (D, Portugal), Bronze (D) und Gold (Costa Rica).
- Ritualplätze und Höhlen, d.h. die Nutzung auffälliger Naturformationen wie Felstürmen oder Schachthöhlen für rituelle Aktivitäten während prähistorischer Zeitepochen. Der Untersuchungsschwerpunkt befindet sich auf der Nördlichen Frankenalb.
- Siedlungs- und Landschaftsarchäologie, insbesondere ländlicher Siedlungen vom Neolithikum bis zur Eisenzeit in Mittelgebirgsregionen (Nördliche Frankenalb); hierbei Einsatz modernster Prospektionstechnik und Auswertung mit GIS.
- Aktuelles Beispiel Bronze- und Eisenzeitliche Besiedlung der Nördlichen Frankenalb (in Kooperation mit der Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie)
- Die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie in Bamberg ist stark praxis- und forschungsorientiert. Schon früh im Studium wird Ihnen die Möglichkeit gegeben, selbst aktiv in Forschungsprojekten mitzuarbeiten und am Erkenntnisprozess teilzuhaben. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschung und Lehre ist seit 2011 die Experimentelle Archäologie, bei der Sie auf unserem eigenen Experimentalgelände „first-hand“ Einblicke in prähistorische Technologien und Handwerkspraktiken, wie Keramikherstellung, Eisengewinnung, Bronzeguss oder Schmiedetechniken gewinnen können.
- Die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie in Bamberg ist ein kleines Fach. Sie ermöglicht damit ein besonders gutes Betreuungsverhältnis und ein nahezu familiäres Miteinander. Unsere Blockveranstaltungen (Forschungs- und Grabungspraktika, Übungen zur Experimentellen Archäologie, mehrtägige Exkursionen) bieten nicht selten einen Rahmen, in dem Teamgeist und verantwortungsvolles Miteinander nicht erlernt, sondern erlebt werden können.
- Die archäologischen Disziplinen in Bamberg sind auf glückliche Art und Weise am IADK eng mit den Denkmalwissenschaften (Denkmalpflege, Bauforschung und Baugeschichte, digitale Denkmaltechnologien) und der Kunstgeschichte verknüpft, die mit dem deutschlandweit einmaligen Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (kurz KDWT) eine konkurrenzlose Berufsspezialisierung in der Denkmalpflege ermöglichen.
- Die Kleinstadt Bamberg, deren gesamter Innenstadtbereich als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen ist, bietet mit ihrem fast mediterranen Flair, ihren kleinräumigen Strukturen, kurzen Wegen und dem familiären Miteinander eine wunderbare Basis für ein unvergessliches Studienerlebnis.