Struktur und Inhalt

Sie können den modularisierten Masterstudiengang "Sozial- und Bevölkerungsgeographie" sowohl zum Wintersemester wie zum Sommersemester beginnen. Je nach Studienbeginn verändert sich Ihr exemplarischer Studienverlauf leicht. 

Um Ihnen die Orientierung bereits zu Anfang des Studiums zu erleichtern, haben wir sogenannte Studienverlaufspläne für den jeweiligen Studienbeginn erstellt. Diese finden Sie nachfolgend als Graphiken. Dazu finden Sie eine komplette Modulübersicht der Module, die Sie im Studiengang studieren müssen bzw. können. Die kompletten Beschreibungen der Module in den einzelnen Modulgruppen finden Sie weiter unten. Neben den Inhalten sind dort auch die wesentlichen Lernziele und Kompetenzen erläutert. 

Beschreibung der Modulgruppen

Theorien und Methoden M1/M2

Die Module M1 (Sozial- und Bevölkerungsgeographie: Theorien und Konzepte“ sowie M2 (Humangeographische Fachmethodik) sind verpflichtend zu Beginn Ihres Studiums zu absolvieren. Sie adressieren primär die Kernkompetenzen in fachlicher (M1) und methodischer Hinsicht (M2), wobei ebenfalls Sozial- und Selbstkompetenzen vermittelt werden (vgl. als Orientierungshilfe den „Kompetenzmeter“ und die Informationen im Modulhandbuch). 

Es werden die zentralen Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten in der Sozial- und Bevölkerungsgeographie gelegt: Im Bereich der Theorien und Konzepte (M1) werden sie mit aktuellen Ansätzen vertraut gemacht, um soziale, kulturelle und demographische Phänomene in räumlicher Differenzierung besser verstehen und angemessen konzeptualisieren zu können: Dazu gehören etwa Einblicke in die Vielfalt räumlicher Formationen und Raumkonzepte (insb. Ort und Quartier), die Mannigfaltigkeit demographischen Wandels und demographischer Übergänge, Theorien zur Migration und Integration sowie etwa zur räumlichen Ungleichheit und Fragen räumlicher Gerechtigkeit. Dabei wird eine systemtheoretische Grundperspektive eingenommen, um systemisches und vernetztes Denken zu schulen. Im Modul zur humangeographischen Fachmethodik (M2) erlernen sie aktuelle Methoden und Techniken, die ihnen helfen, die räumlich differenziert ablaufenden sozial- und bevölkerungsgeographischen Prozesse zu erfassen: Hierzu gehören, aufbauend auf grundlegenden quantitativen und qualitativen Methoden (Interviews, Fragebogen), insb. soziale Netzwerkanalysen sowie aktivierende und partizipative Methoden und Verfahren zur Arbeit mit Gruppen.

Regionale Sozial- und Bevölkerungsgeographie M3

Das Modul M3 Regionale Geographie gibt erweiterte Einblicke in ausgewählte Themen der Module M1 und M2, indem diese vor Ort an unterschiedlichen regionalen Beispielen vertieft werden. Damit erlangen Sie ein regional differenziertes und plastisches Verständnis der im Studium bereits vermittelten Inhalte. Überdies werden Sie sensibilisiert für die komplexen räumlichen Kontexte und Rahmenbedingungen, in denen einzelne Phänomene jeweils unterschiedlich erscheinen und somit differenziert analysiert werden müssen. Wesentliches Ziel des Moduls ist es also, nicht ähnliche Problemlagen „über den Kamm“ zu scheren, sondern sie vor dem Hintergrund ihrer lokalen Spezifik zu verstehen. Regionale Schwerpunkte liegen vor allem in Ost- und Südosteuropa sowie in Deutschland, Großbritannien, Südafrika und in Lateinamerika (Mexiko und Brasilien).

Forschungsprojekt mit Feldforschung M4

Im Modul M4 „Raum, Gesellschaft, Kultur“ werden die in den Modulen M1 und M2 erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten zusammengeführt. Darüber hinaus erlangen Sie Einblicke und Erfahrungen im Bereich von Projektmanagement und teambasierten Arbeitens, womit auch Sozial- und Selbstkompetenz angesprochen werden (vgl. „Kompetenzmeter“).

Dazu bearbeiten die Studierenden ein konkretes Forschungsprojekt über zwei Semester hinweg – unter Rückgriff auch passende Theorien und multimethodische Komponenten. Das Modul umfasst die gesamte Konzeption eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes und beinhaltet folgende Schritte: Themenfindung bzw. Themenspezifizierung, Literaturrecherche, Identifikation relevanter Theorien und Konzepte, Fragestellung und ihre Fokussierung, Methodik und Operationalisierung sowie die eigentliche Feldphase mit der Erhebung, Aufbereitung, Analyse, Kritik und Präsentation der gewonnenen Daten. Am Ende des Moduls haben Sie einen kompletten Forschungsprozess durchlaufen und die dazu notwendigen Koordinierungsaufgaben im Team bewältigt. In der Regel wird das Forschungsprojekt in der Region und in enger Kooperation mit regionaler Akteuren durchgeführt, wie bspw. Stadt Bamberg, Landkreis Bamberg, Wirtschaftsförderung sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen, wie Bürgervereine etc., um die Praxisrelevanz der Arbeit zu betonen.

 

Angewandte Sozial- und Bevölkerungsgeographie M5

Im Modul M5 haben Sie die Möglichkeit, ihr Studium um gezielt praxisnahes Arbeiten zu erweitern – selbstverständlich vor dem thematischen Hintergrund ihres Studiums der Sozial- und Bevölkerungsgeographie. Das Modul ermöglicht Ihnen damit, eine weitere individuelle Profilbildung in auszubilden. Das Modul M5 wird überwiegend durch Lehrbeauftragte aus der beruflichen Praxis durchgeführt, die Ihnen Einblicke in aktuelle Themen und spätere Berufsfelder geben. Die angebotenen Lehrveranstaltungen umfassen mehrere Anwendungsbereiche, wie Raumplanung und Regionalentwicklung mit dem Fokus auf ländliche Räume (z.B. Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement, Tourismus, Förderprogramme und Kommunalberatung), angewandte Sozialraumanalysen (z.B. Regionalanalysen in ländlichen Räumen, Quartiersentwicklung), Moderations- und Mediationstechniken sowie Grundlagen und zentrale Analyseinstrumente in Geographischen Informationssystemen.

 

Ihr berufsbezogenes Praktikum M6

Das Modul M6 gibt Ihnen die Möglichkeit, sich über ein mind. achtwöchiges Praktikum genauer mit der Berufspraxis der Sozial- und Bevölkerungsgeographie vertraut zu machen. Bitte sprechen Sie die Wahl des Praktikumsplatzes mit einem Dozierenden des Studiengangs ab. Oft können wir Ihnen Empfehlungen geben. Unterschätzen Sie die Bedeutung des Moduls nicht. Es kommt häufig vor, dass sich über das Praktikum ein Thema für die Masterarbeit ergibt. Bei nicht so wenigen Studierenden hat sich daraus eine weiterführende Berufsperspektive entwickelt.

Der Erweiterungsbereich als Möglichkeit, über den fachlichen Tellerrand zu blicken und zu arbeiten

Im Erweiterungsbereich können Sie frei Module aus anderen Fächern belegen. Der Masterstudiengang profitiert am Standort Bamberg von der Vielfalt an sozial- und wirtschafts- und kulturwissenschaftlichen Nebenfächern, die national und international einen ausgezeichneten Ruf genießen. Bitte beachten Sie unbedingt, dass nur vollständige Module anerkannt werden können, nicht jedoch einzelne Lehrveranstaltungen, die meist nur Teil eines Moduls sind (vgl. auch die FAQs). Wir empfehlen Ihnen, im Erweiterungsbereich vor allem Kurse auf Masterlevel zu belegen. In bestimmten Fächern macht es mit Blick auf eine klare und enge Profilbildung Sinn, zunächst Bachelor- und dann aufbauend Mastermodule zu belegen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Studienberatung. Mögliche empfohlene Fächerkombinationen können Sie hier nachlesen.

Ihre Masterarbeit

Das Modul umfasst die Masterarbeit. Bitte setzen Sie sich auch hier früh (am besten im dritten Semester) mit einem potenziellen Betreuenden zusammen und besprechen Sie Thema und Methodik (vgl. auch die FAQs). Der Besuch des Examensseminars hilft Ihnen, gemeinsam mit anderen Studierenden, offene Fragen und Probleme im Umfeld Ihrer Arbeit zu klären (Aufbau, Umfang, Frage- und Problemstellung, Literaturrecherche, Lösungen bei Schreibblockaden etc.)

Studienverlaufspläne

Lehrveranstaltungen

Hier finden Sie Lehrveranstaltungen des aktuellen Semesters.