Profil des Studiengangs
Inhalt
Die Bamberger Iranistik hat einen kulturhistorischen Schwerpunkt und konzentriert sich auf den persischsprachigen Raum in der islamischen Zeit (Iran, Afghanistan und Tadschikistan). Außerdem befassen wir uns mit Regionen, in denen die persische Sprache als lingua franca, Hof-, Verwaltungs- und Literatursprache eine Rolle spielte (Indischer Subkontinent, Kaukasus und Teile Anatoliens sowie des Balkans).
Mit den Stichpunkten "Sprache, Geschichte, Kultur" sind unsere Themenfelder grob umrissen. Unter die Rubriken Geschichte und Kultur fallen auch Religions-, Geistes- und Literaturgeschichte sowie aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Besonderes Augenmerk liegt deneben auf persischer Literatur und Literaturwissenschaft. Aufgrund dieses Profils ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte zu den Nachbarfächern Arabistik, Turkologie, Islamwissenschaft, sowie Islamische Kunstgeschichte und Archäologie.
In unseren Lehrveranstaltungen vertiefen wir die Kenntnisse und Sprachkompetenzen im Persischen und seiner Varietäten (Dari, Tadschikisch). Besonderer Wert wird auf die Erschließung, Interpretation und wissenschaftliche Auswertung/Einordnung orginalsprachlicher Texte gelegt. Wir üben einen kritischen Umgang mit der persischen und englischsprachigen Sekundärliteratur. Unterrichtssprache ist Deutsch, bisweilen bieten wir auch englische Veranstaltungen an. Der Wahlpflichtbereich (Erweiterungsbereich) kann entsprechend der individuellen Interessen der Studierenden gestaltet werden. Hier bieten sich thematische Lehrveranstaltungen unseres Lehrstuhls oder der orientalistischen Nachbarfächer an. Hinzu kommt das Sprachkursangebot des Instituts (Arabisch, Türkisch, Hebräisch). Wahlweise können auch Kontaktsprachen des Neupersischen (je nach Kursangebot: Armenisch, Georgisch, Kurdisch, Paschto, Urdu, Usbekisch) gelernt werden.
Ausrichtung
Das Iranistik-Studium in Bamberg ist historisch und literaturwissenschaftlich auf die islamische Zeit ausgerichtet. Linguistische Themen oder Aspekte vorislamischer Sprachen und Kulturen Irans decken wir nicht schwerpunktmäßig ab.