Drei Studierende der Digitalen Denkmaltechnologien nahmen mit 9 weiteren Studierenden der Dnipro University of Technology, der Kyiv National University for Construction and Architecture sowie der Jade-Hochschule Oldenburg Ende Mai an der Internationalen 3D Terrestrial Laser Scanning 2024 Projektwoche teil. Die Veranstaltung, die in der UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Vilnius und auf dem Campus der Technischen Universität Vilnius Gediminas stattfand, bot den Teilnehmern eine einmalige Gelegenheit, sich intensiv mit der digitalen Simulation von Laserscanning-Prozessen auseinanderzusetzen.

Im Mittelpunkt des Kurses standen zentrale Fragen zur Simulation des Scanprozesses: Wie realistisch kann der Scanvorgang in einer Software wie VRScan3D abgebildet werden? Welche praktischen Vorteile ergeben sich daraus für die Umsetzung vor Ort? Und was lässt sich aus dem Vergleich der erzeugten Punktwolken ableiten?

Strukturierte Inhalte und praktische Anwendung

Die Projektwoche begann mit einer umfassenden theoretischen Einführung in die Laserscanning-Technologien. Darauf folgte die Simulation des Scanvorgangs mit VRScan3D, einer innovativen Software, die den Studierenden ermöglichte, die Scanprozesse virtuell nachzuvollziehen und zu verstehen. Dieser digitale Ansatz bietet eine wertvolle Möglichkeit, den Scanprozess zu erlernen und Punktwolken zu erzeugen, die anschließend ausgewertet werden können.

Anschließend wurden die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt: Die Teilnehmer führten Laserscans an dem historischen Denkmal Gediminas-Turm in Vilnius durch. Nach der Generierung der Daten wurden diese sorgfältig verarbeitet, mit den Ergebnissen aus der Simulationssoftware verglichen und ausgewertet. Die intensive Auseinandersetzung mit den Ergebnissen gipfelte in einer Gruppenpräsentation, bei der die Studierenden ihre Erkenntnisse und Erfahrungen vorstellten.

Wissenschaftlicher Austausch und kulturelle Erlebnisse

Neben dem anspruchsvollen Programm gab es auch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung. Neue Freundschaften wurden geknüpft, und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die kulturellen Schätze der UNESCO-Welterbestadt Vilnius zu entdecken.

Dank und Ausblick

Diese Veranstaltung ist Teil des VRScan3D-Projekts, das im Rahmen des DAAD-Programms „Förderung der Internationalisierung ukrainischer Hochschulen – Gemeinsam die digitale Zukunft gestalten: Deutsch-ukrainische Hochschulkooperationen“ finanziert wird. Sie wurde geleitet von Prof. Dr. Thomas Luhmann von der Jade Hochschule in Oldenburg, Deutschland, und mitgestaltet von Dr. Maria Chizhova von der Universität Bamberg, Deutschland, sowie Dr. Denys Gorkovchuk von der Nationalen Universität für Bauwesen und Architektur Kiew (Fakultät für Geoinformationssysteme und Gebietsmanagement).

Die Organisatoren und Teilnehmer bedanken sich herzlich für die inspirierende und lehrreiche Woche. Die Projektwoche VRScan3D hat eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll digitale Simulationen zur Wissensverbreitung und als Lernwerkzeug in der Laserscanning-Technologie sind. Mit großer Vorfreude blicken alle Beteiligten auf zukünftige Projekte und die weiteren Fortschritte in diesem faszinierenden Feld.