Binge watching: Ein Suchtphänomen?
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Steins-Löber (Universität Bamberg)
Kooperationspartner: Prof. Matthias Brand, Universität Duisburg-Essen; Prof. Joël Billieux, Maèva Flayelle, Universität Luxemburg
Theoretischer Rahmen: In den vergangenen Jahren ist durch den technischen Fortschritt und ein verändertes Angebot binge watching, d. h. das Schauen mehrerer Folgen einer TV-Serie in einer Sitzung, zu einem weit verbreiteten Konsummuster geworden. Während dieses TV-Serien-Schauverhalten für viele der Konsumenten eine angenehme und befriedigende Freizeitaktivität darstellt, berichten einige der Konsumenten negative Konsequenzen, wie z. B. einer ständigen gedanklichen Beschäftigung mit den Serieninhalten, einem Gefühl des Kontrollverlusts über das Serien-Schau-Verhalten und einer Vernachlässigung von Pflichten in Schule, Studium oder Beruf. Diese negativen Konsequenzen erinnern in einigen Aspekten an sucht-assoziierte Charakteristika.
Am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie beschäftigen wir uns mit den zugrundliegenden psychologischen Prozessen von Binge watching und möchten zu einem besseren Verständnis von problematischen Verhaltensweisen und deren Korrelaten beitragen.
Methode: Online-Erhebungen, experimentelle Versuchsanordnungen
Zeitraum: Seit 2017