Schulkooperationen

Am 26. Februar 2025 kamen knapp 60 Schülerinnen und Schüler aus der zehnten, elften und zwölften Jahrgangsstufe oberfränkischer Gymnasien zum Hochschultag Latein an die Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Dieser wurde unter Federführung von AR Dr. Johannes Zenk vom Lehrstuhl für Klassische Philologie/Latinistik in Kooperation mit StD Dietmar Absch, Fachreferent für Latein an der MB-Dienststelle für die Gymnasien in Oberfranken, veranstaltet. Einen ganzen Tag lang widmeten sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema Antike Texte und Gender. In vielen antiken Texten werden explizit oder implizit Geschlechterrollen und damit verbundene Erwartungen an Verhalten, Aussehen und weitere Eigenschaften verhandelt, die als geschlechtstypisch angesehen werden. Dabei handelt es sich auch um ein momentan gesellschaftlich hochaktuelles Thema, das an der Universität Bamberg mit der Profilinitiative „Gendersensible Forschung“ im Fokus steht.

Im Rahmen von kurzen Impulsvorträgen im Plenum ging zunächst Dr. Johannes Zenk der Frage „Gender – Was ist das eigentlich?“ nach, bevor Prof. Dr. Markus Schauer über „Rollenbilder von ‚Mann und Frau‘ in Rom“ sprach. Im Anschluss setzten sich die Teilnehmenden in jeweils zwei selbst gewählten Workshops, die von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klassischen Philologie und den beiden Organisatoren des Hochschultags gehalten wurden, ausgehend von antiken Texten mit Fragen von Gender und Geschlechterrollen in der Antike auseinander. Zur Auswahl standen die Themen Aeneas und Dido in Vergils Aeneis, Hercules bei Omphale sowie Paris und Helena ausgehend von Ovids Heroides, die Frauenfiguren Sempronia und Fulvia aus Sallusts de Catilinae coniuratione und Tanaquil und Tarquinius Priscus aus dem ersten Buch des Livius. Fragestellungen waren beispielsweise: Was galt wohl in der Antike als typisch für Männer, was typisch für Frauen? Wie werden solche Rollenzuschreibungen in antiken Texten dargestellt und durch diese hervorgebracht? Inwiefern spiegelt das hierarchische Gefälle zwischen den Geschlechtern Machtstrukturen wider? Welchen Einfluss haben die Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit für das Textverständnis und die Interpretation?

Durch die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Texten konnten die Teilnehmenden einen Einblick in das universitäre Arbeiten der Klassischen Philologie gewinnen. Um den Schülerinnen und Schülern ein realistisches Unifeeling zu bieten, gab es zwischen den Workshops auch ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa. Nach einer interessanten Abschlussdiskussion, in der von den Teilnehmenden noch einmal grundlegende Aspekte des Themas aufgegriffen wurden, ging ein Tag voller Eindrücke an der Universität zu Ende.

Programm: Das Programm des Hochschultags Latein ist hier(327.7 KB) zu finden.

Kooperation des Proseminars „Plautus, Mostellaria“ mit dem E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium (Wintersemester 2019/20)

„Von Göttern, Gespenstern und Giftmischern – Glaube und Aberglaube in der römischen Antike“. So lautet der Titel des W-Seminars am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium unter Leitung von Christina Tinz. In der Latinistik wird zeitgleich von Florian Langbein ein Proseminar zu Plautus‘ Komödie „Mostellaria“ angeboten, der sogenannten Gespensterkomödie.

Frau Tinz und Herr Langbein haben zu Beginn des Wintersemesters beschlossen, eine gemeinsame Sitzung der beiden Kurse vor Weihnachten abzuhalten.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier(100.9 KB, 1 Seite).