Dialog Universität - Schule
In einem spannenden und abwechslungsreichen Workshop konnten 24 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Jahrgangsstufen aus ganz Oberfranken einen Blick hinter die Kulissen großer Filmproduktionen werfen und der Frage nachgehen, mit welchen Mitteln und mit welcher Absicht sich Filmemacher große Stoffe der Antike aneignen, wie sie sie verarbeiten und es damit schaffen, immer wieder Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern in die Kinosäle und vor die Fernseher zu locken.
In drei intensiven Workshop-Phasen und am Beispiel von Produktionen aus drei verschiedenen Epochen der Filmgeschichte erarbeiteten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst ein Instrumentarium zur Filmanalyse, das sie dann auf ein Beispiel mythologischer (Troja) und historischer (Nero) Stoffe anwendeten.
In den Diskussionen erkannten die Schülerinnen und Schüler, dass antike Stoffe in der Filmindustrie und beim Publikum aufgrund ihres Facettenreichtums und ihrer Bekanntheit noch immer einen hohen Stellenwert genießen. Dabei problematisierten sie aber auch den Umgang der Filmemacher und Filmstudios mit antiken Stoffen und erkannten ein Spannungsverhältnis zwischen künstlerischem Freiraum bei der Verarbeitung und Interpretation der Antike auf der einen Seite und der Gefahr einer ahistorischen und verzerrten Darstellung auf der anderen Seite.
Der Workshop fand am 21. März im Rahmen des Hochschultags Latein 2017 des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberfranken (vertreten durch StD Dietmar Absch) statt und wurde von Oliver Siegl konzipiert und zusammen mit den studentischen Tutoren David Schönmann und Simon Steinberger durchgeführt.
→ Weiteres Material, u.a. ein ausführlicher Workshop-Bericht