DeGPT Kongress 2025 Hamburg

Teile des Teams waren auf dem DeGPT Kongress 2025 in Hamburg.

DeGPT 2025

Die diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) zum Thema “Trauma und Substanzen - Risiko oder Chance?” fand vom 13.03. bis zum 15.03. in Hamburg statt. 

In der Tagung wurden in vielen Keynotes und Symposien die komplexen Zusammenhänge zwischen Traumatisierung, Traumafolgestörungen und Substanzkonsumstörungen beleuchtet. Menschen mit traumatischen Erfahrungen haben ein erhöhtes Risiko, Substanzen wie Alkohol, illegale Drogen oder Medikamente zu konsumieren, um ihre Symptome abzumildern ("Selbst-Medikationshypothese"). Betroffene, die eine Substanzabhängigkeit entwickeln, erleben wiederum häufiger traumatische Ereignisse ("High risk hypothesis"). Daneben besteht auch das Modell von zugrundliegenden geteilten Vulnerabilitäten, die eine Entwicklung beider Erkrankungen begünstigen ("Shared vulnerability hypothesis"), sowie das Modell der erhöhten Anfälligkeit für die Entwicklung einer PTBS bei latentem Substanzkonsum ("Susceptibility hypothesis"). Der Konsum und das Vorhandensein einer PTBS erhöht daneben zudem das Risiko, selbst Gewalt auszuüben.

Eine State-of-the-Art Übersichtsarbeit zum Thema << Traumafokussierte Psychotherapie für komorbide PTBS und Substanzkonsumstörung: (https://www.nature.com/articles/s44159-022-00129-w)

Die Beachtung der komplexen Zusammenhänge zwischen Trauma, PTBS und Substanzkonsum in der Behandlung wurde auf der Konferenz wissenschaftlich und praktisch von viele Seiten beleuchtet, wobei auch die Chancen von psychotropen Substanzen, wie z.B. MDMA im Rahmen der Traumatherapie vorgestellt wurden, um möglichweise die Behandlung von Traumafolgestörungen weiter zu verbessern.

Mit dabei waren Teile des Lehrstuhls (Prof. Dr. Sachser & Jacob Segler), die erste Ergebnisse zur Auswertung des Better Care Projekts vorstellten. Neben spannenden Vorträgen und Symposien durfte natürlich auch der körperliche Ausgleich nicht fehlen. 

Wir freuen uns auf die Tagung im nächsten Jahr von 19. bis 21. März 2026 in Berlin. Thema: »Rassismus, Diskriminierung und gesellschaftliche Ungleichheit - Psychotraumatologie intersektional gedacht«