Landeshaupstadt Dresden/Robert Michalk

Vortrag: Gemeinsam für die Bauwende – Von „Akteuren“ zu kooperativen Netzwerken

Johannes Warda u.a. / 29. Mai 2024 / Dresden

Gemeinsamer Vortrag von Johannes Warda (Lehrstuhl für Denkmalpflege) sowie Steffi Eckardt und Nora Ruland (Denkmalnetz Sachsen) im Rahmen der Fachtagung „Zukunft?! Der Beitrag der Denkmalpflege zur Bauwende“, Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden

 

Tagungsrückblick: Dresden schaut nach vorn

147 Denkmalpfleger, Architekten, Bauingenieure, Stadtplaner, Handwerker und Fachteilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich zum interdisziplinären Austausch. Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz: „Unsere kommunale Denkmaltagung ist mit ihrer sechsten Auflage in der bundesweiten Fachwahrnehmung angekommen.  Der interdisziplinäre Zuschnitt aus Wissenschaft und Baupraxis kennzeichnet unser Selbstverständnis als zukunftsorientierte Verwaltung und hat eindrucksvoll gezeigt, dass Denkmalschutz, nachhaltiges Bauen und moderne Technologien keine Gegensätze sind, sondern sich produktiv ergänzen.“

Unter dem Blickwinkel von Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Ökologie wird gegenwärtig vielfach eine „Bauwende“ proklamiert, bei der die Wertschätzung des historischen Baubestandes immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Es wird zunehmend als Verpflichtung angesehen, die Zukunft vor allem mit dem vorhandenen baulichen Erbe zu denken, das als Ressource und klimaschonendes Potential bereits vorhanden ist. Somit handelt es sich um keine Modeerscheinung. Der zentrale Begriff in Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen war der Bestand. Von rund 22 Millionen Gebäuden sind nur 1,3 Millionen Denkmale, von denen 30 % gefährdet sind und dringender Sanierung bedürfen. Während der Tagung wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie vorhandene Instrumente genutzt werden, um in Pflege- und Erhaltungsplänen von Orten oder Ortsteilen Bestand und Denkmale gemeinsam weiterzuentwickeln. In zahlreichen Praxisbeispielen wurde die energetische Ertüchtigung von Denkmalen ebenso thematisiert wie Klimaanpassungen in historischen Parks und Gärten, Nachhaltigkeit, graue Energie und Wissensspeicher, zirkuläres Bauen, traditionelles Handwerk und Digitalisierung, Abriss und zukunftsfähige Umnutzungen. Neben den Fachkompetenzen der einzelnen Akteure sind Weitsicht und Wissenstransfer unerlässlich.
 
Im Nachgang zur Tagung wird ein Arbeitskreis aus Tagungsteilnehmern eine programmatische „Dresdner Erklärung“ zum Umgang mit dem Bestand erstellen. Die einzelnen Beiträge werden voraussichtlich bis 2025 auch als Tagungspublikation veröffentlicht.

Quelle: Pressemitteilung, Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz

 

Tagungsprogramm