Innovation aus Tradition
Transferstrukturen für nachhaltiges und klimagerechtes Bauen im Bestand und in der Denkmalpflege
Die Innovationscommunity (IC) „InTraBau“ zielt darauf ab, Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Klimaneutralität im Bausektor zu fördern. Sie entwickelt Lösungen an der Schnittstelle zwischen tradierten Handwerkstechniken, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen aus der historischen Bau- und Denkmalschutzforschung sowie dem Einsatz moderner Technologien und Planungsinstrumente. Denkmalschutz und traditionelle Werktechniken bieten nachhaltige Sanierungslösungen, die bisher wenig berücksichtigt wurden. Die IC unterstützt technologieorientierte Strategien in Bereichen Bauerhalt und Denkmalpflege und schließt sich der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ (NEB) an, um Nachhaltigkeit im Immobiliensektor zu fördern.
Für die IC sind praxisorientierte Forschung und zielgruppenspezifischer Wissenstransfer in Handwerksbetriebe und Planungsbüros essenziell. Aktuell fehlen Netzwerke zwischen diesen Akteur*innen, die einen bidirektionalen Wissenstransfer fördern. Diese Lücke möchte die IC „InTraBau“ schließen und folgende Akteur*innen in der Community aktivieren: (1) universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit wissenschaftlicher Expertise in den Bereichen Bauforschung, Denkmalpflege, Restaurierung, Bauerhalt und Sanierungstechnologie sowie traditionellem Handwerkswissen; (2) Architektur- und Planungsbüros, Kammern und Interessenverbände im Baugewerbe und Denkmalschutz (Planungspraxis); (3) Klein- und mittelständische Handwerksbetriebe im Baugewerbe sowie Denkmalschutz (Handwerk).
Oberfranken ist der Startpunkt des Projekts, da hier die Universität Bamberg und die Hochschule Coburg mit ihrer Expertise in Denkmal- und Bauwissenschaften ansässig sind. In der Region hat sich ein Kompetenzcluster spezialisierter Handwerks- und Planungsbetriebe im Bauerhalt etabliert, das zusammen mit den Hochschulen und der Handwerkskammer Oberfranken ideale Bedingungen für den Aufbau der IC bietet.