Die Professur für Judaistik ist an mehreren Veranstaltungsreihen und einmaligen wissenschaftlichen Tagungen und Workshops beteiligt.
Stolpersteinverlegung „ZeDeSch“ am 14.10.2024
Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz ("ZeDeSch") hatten vor der NS-Zeit eine große Zahl jüdischer Einwohner, eine Synagoge, Mikwe, jüdischen Friedhof und Schule. Mit einer Stolpersteinverlegung soll die Geschichte des Zusammenlebens von Juden und Christen, aber auch die Flucht und Ermordung der Jüdinnen und Juden während des Holocaust erfahrbar gemacht werden. Um aus der Vergangenheit lernen zu können, muss diese anschaulich und einfach zugänglich sein. Zwar erinnert ein Gedenkstein daran, dass Juden aus dem Ort in der Shoah ermordet wurden. Es gibt jedoch keinen Erinnerungsort für die zahlreichen Vertriebenen und die jüdische Kultur in ZeDeSch. Erreicht werden soll dies durch eine Stolpersteinverlegung am 14.Oktober mit insg. 32 Steinen an 11 Orten, an denen jüdische Famiien gelebt haben. Der Künstler Gunter Demnig wird die Steine selbst verlegen, während an jedem einzelnen Verlegungsort Texte zur Familiengeschichte und zur Shoa mit musikalischer Begleitung gelesen werden. Am Ende wird es um 12 Uhr in Zeckendorf eine Gedenkfeier und anschließend in der Mittelschule Scheßlitz einen Empfang geben.
Beginn ist um 9 Uhr in der Hauptstr. 1 in Scheßlitz.
Die Verlegungen gehen dann über 12 Stationen in Scheßlitz und Demmelsdorf und enden mit einer Gedenkfeier um 12 Uhr in Zeckendorf vor dem Gemeinschaftshaus.
Eine Kooperation der VHS Bamberg Land mit der Willy-Aaron-Gesellschaft, Stadt Scheßlitz und der Mittelschule Scheßlitz
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024 statt.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bamberg.
Als Rahmenprogramm für die Stolpersteinverlegung werden verschiedene weitere Veranstaltungen über die VHS Bamberg angeboten:
Stolpersteine in Demmelsdorf. Führung - Fr. 18.10.2024, 17:00 - 19:00 Uhr
Der jüdische Friedhof in Zeckendorf. Führung für Erwachsene - So. 27.10.2024, 11:00 - 12:30 Uhr
Jüdische Biografien in Demmelsdorf. Online-Vortrag - Di. 21.01.2025, 17:00 - 18:30 Uhr
3. Netzwerktreffen Jüdische Friedhöfe in Franken, 17.04.2024
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdischen Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten.
Ein Arbeitsschwerpunkt der Professur für Judaistik sind die jüdischen Friedhöfe. Mehrere Projekte widmen sich dem Thema.
2023 initiierte die Professur für Judaistik gemeinsam mit dem Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken regelmäßig stattfindende Netzwerktreffen "Jüdische Friedhöfe in Franken". Das Ziel ist es, lokale Akteuren, Lokalforscher, politisch Verantwortliche, Wissenschaftler sowie weitere in dem Feld interessierte Personen, Initiativen und Institutionen ins Gespräch miteinander zu bringen. Die Idee ist, dass wir durch den inhaltlichen Austausch voneinander lernen, miteinander diskutieren und so die zuweilen mühselige, immer aber gewinnbringende Friedhofsarbeit insgesamt befördert wird.
Das dritte Treffen findet am 17. April von 15-18 Uhr an der Universität Bamberg statt. Interessierte wenden sich bitte an die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Reinhild Beer.
Bericht vom 3. Netzwerktreffen Jüdische Friedhöfe in Franken
2. Netzwerktreffen Jüdische Friedhöfe in Franken, 27.09.2023 in Würzburg
2. Netzwerktreffen 'Jüdische Friedhöfe in Franken' am 27. September 2023 um 14:30 Uhr
Das erste Netzwerktreffen „jüdische Friedhöfe in Franken" liegt bereits einige Monate zurück und konnte von Seiten der VeranstalterInnen als voller Erfolg gefeiert werden. Es war möglich, aufgrund des fruchtbaren Austausches ein konzises Bild zur gegenwärtigen Situation rund um die Friedhöfe zu erhalten und zu erfahren, wo es Probleme gibt oder wo Unterstützung gefragt ist. An diesen Austausch möchten wir anknüpfen und laden ein zum 2. Netzwerktreffen 'Jüdische Friedhöfe in Franken' am 27. September 2023 um 14:30 Uhr in den Räumen des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken.
Es wird um Anmeldung unter jsz@bezirk-unterfranken.de gebeten.
1. Netzwerktreffen Jüdische Friedhöfe in Franken, 08.03.2023
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdische Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten. Der Umgang mit jüdischen Grablegen ist – insbesondere in Deutschland nach der Schoah – ein komplexes Thema. Jüdische Friedhöfe sind aus vielen Gründen sperrige Kulturzeugnisse. Ihre Lage meist fernab von Besiedlung, das zuweilen hohe Alter der Grabsteine, die zunehmende Verwitterung und nicht zuletzt die hebräischen Grabinschriften machen sie schwieriger zugänglich als andere Zeugnisse der jüdischen Sachkultur.
Wir laden Sie herzlich ein, im Rahmen des 1. Netzwerkstreffens: Jüdische Friedhöfe in Franken mit weiteren Engagierten und Interessierten ins Gespräch zu kommen. Wir möchten lokale Akteure, Lokalforscher, politisch Verantwortliche, Wissenschaftler sowie weitere in dem Feld interessierte Personen, Initiativen und Institutionen ins Gespräch miteinander bringen. Die Idee ist, dass wir durch den inhaltlichen Austausch voneinander lernen, miteinander diskutieren und so die zuweilen mühselige, immer aber gewinnbringende Friedhofsarbeit insgesamt befördert wird.
Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 10. Februar 2023 unter: judaistik(at)uni-bamberg.de
Für Rückfragen stehen wir unter der genannten Mailadresse gerne zur Verfügung.
Ein detailliertes Programm wird vorab an die angemeldeten Teilnehmer versandt und veröffentlicht.
Theologisches Forum Judentum Christentum 2023
Auch 2023 findet in Bamberg wieder das Theologische Forum Judentum Christentum 2023 statt. Vom 14. bis 16. Februar ist im Bistumshaus St. Otto (Heinrichsdamm 32, 96047 Bamberg) das diesjährige Thema: "Was sind wir, wenn wir zusammen sind? Gemeinschaft(en) in Judentum und Christentum."
Das Programm können Sie hier(1.4 MB) abrufen.
Das Unlesbare lesbar machen? Oder: Das Unlesbare gemeinsam lesen lernen - Workshop zu Forschungsfragen jüdischer Friedhöfe
Jüdische Friedhöfe sind ein komplexes und herausforderndes Forschungsfeld, welches ein hohes Maß an interdisziplinärer Teamarbeit verlangt. Diese Aussage ist für uns alle ein Allgemeinplatz, den wir dennoch als lohnenswert aufzugreifen empfinden.
Wir laden Sie herzlich ein, im Rahmen eines Workshops unter dem Titel „Das Unlesbare lesbar machen? Oder: Das Unlesbare gemeinsam lesen lernen – Workshop zu Forschungsfragen jüdischer Friedhöfe“ mit weiteren Spezialisten ins Gespräch zu kommen.
Das Veranstaltungskonzept sieht vor, dass sich die Teilnehmer während des Workshops gemeinsam kniffligen Forschungsbeispielen aus dem Kontext jüdischer Friedhöfe annehmen. Sie formulieren jeweils aus ihrer Perspektive Lösungsansätze. In einer offenen Gesprächsatmosphäre sollen also Fallbeispiele diskutiert werden. Zudem werden ca. drei Impulsreferate (jeweils 10min) in den Ablauf des Workshops eingewoben.
Bei dem anvisierten Workshop liegt der Fokus auf den Grabinschriften. Diskutiert werden Fragen wie die Fototechniken, automatische Schrifterkennung, aber auch Aspekte der Lesbarkeit am Stein vor Ort und am Computer sowie der wissenschaftlichen Analyse der Grabinschriften.
Als Teilnehmer werden zuvorderst etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber ebenso lokale Akteure und Studierende eingeladen.
Aufgrund der begrenzen Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung notwendig. Anmeldungen unter: judaistik(at)uni-bamberg.de
Veranstalter:
Professur für Judaistik und Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT), Universität Bamberg, in Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Bezirk Oberfranken
Montag, 12.12.2022, 13 Uhr Get together. Workshop 14 bis 18 Uhr
Universität Bamberg, Am Zwinger 6, (ZW6/01.04), 96047 Bamberg
Spuren jüdischen Lebens in Aufseß - Führung über den jüdischen Friedhof Aufseß
Zusammen mit dem lokalen Heimatpfleger Dietmar Stadter bietet die Professur für Judaistik eine Führung über den jüdischen Friedhof in Aufseß an.
Wann: Dienstag, 05.04.2022, 16:00 bis 17:30 Uhr
Wo: Brunnengasse 47, 91347 Aufseß
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sollten Sie vorab noch Fragen haben, können Sie Herrn Stadter telefonisch kontaktierten: 0170 480 75 83.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Zusätzliche Hinweise:
Parken am jüdischen Friedhof ist nicht möglich; Treffpunkt ist deshalb wie beschrieben in der Brunnengasse 47 in 91347 Aufseß.
Kopfbedeckung für Männer erforderlich
Workshop mit der Autorin Eva Lezzi „Kinderliterarisches Schreiben und kulturelle Diversität“
Die Professur für Judaistik und die dem Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur laden in Kooperation mit der vhs Bamberg-Land herzlich ein!
8. Dezember 2021, 19 Uhr. Universität Bamberg, Online-Veranstaltung auf Zoom
Workshop mit der Autorin Eva Lezzi „Kinderliterarisches Schreiben und kulturelle Diversität“
In dieser Abendveranstaltung stellt Eva Lezzi ihre Kinder- und Jugendbücher vor, gibt Einblicke in ihre Schreibweise sowie die Zusammenarbeit mit der Künstlerin Anna Adam und bietet den Studierenden die Möglichkeit, anhand von kurzen interaktiven Aufgaben das eigene Andere als Quelle der Inspiration neu zu entdecken.
In Eva Lezzis Kinder- und Jugendbüchern stehen Figuren mit unterschiedlichen kulturellen Identitäten im Zentrum: In der Bilderbuchreihe um den acht- bis schließlich zehnjährigen Beni (2010-2021, illustriert von Anna Adam) ist es Benis in sich höchst diverse Berliner jüdische Familie, während die Jugendromane „Die Jagd nach dem Kidduschbecher“ (2016) und „Kalter Hund“ (2021) teilweise aus muslimischer und aus türkischer-deutscher Perspektive geschrieben sind. Die habilitierte Literaturwissenschaftlerin Eva Lezzi lebt als freie Autorin, Dozentin und Kuratorin in Berlin und gibt regelmäßig Schreibworkshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Anmeldung unter: judaistik(at)uni-bamberg.de
Die Zugangsdaten für Zoom werden nach erfolgter Anmeldung übermittelt.
Jubiläumsjahr 1700 jüdisches Leben in Deutschland
Liebe Interessierte der Jüdischen Studien,
am bundesweit begangenen Jubiläumsjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sind die Professur für Judaistik und die Jüdischen Studien Bamberg an einem umfangreichen Programm in Kooperation mit der VHS Bamberg Land beteiligt.
Sie finden das vollständige Programm „Jüdisches Sein - gestern und heute“ hier(2.7 MB, 24 Seiten).
Bitte Beachten Sie zusätzlich immer die aktuellen Informationen direkt auf der Website der vhs unter diesem Link. Wir hoffen Sie auf der ein oder anderen Veranstaltung begrüßen zu können und bitten Sie, andere Interessierte auf das Programm aufmerksam zu machen.
Folgende Veransaltungen finden in besonders enger Kooperation mit der Professur für Judaistik statt:
04.10.2021, 19:00 - 20:30 Uhr: Antisemitismus in Franken heute (Onlineveranstaltung)
Als Gastreferentin wird Dr. Annette Seidel-Arpaci, die Leiterin von RIAS Bayern (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern) über ihre Arbeit informieren und dabei auch Auskunft über die Situation in Franken geben. Auch eine Betroffene, eine in Franken lebende jüdische Frau, wird zu Wort kommen und uns von ihren persönlichen Erfahrungen berichten.
Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung finden sie hier.
07.11.2021, 15:00 - 16:30 Uhr: Erinnerungsteile - Erinnerung teilen (Präsenzveranstaltung in Hirschaid)
Wer erinnert, wie, wann, an was? Erinnerungsteile – Erinnerung teilen verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart. Verknüpft wird die Geschichte der jüdisch-fränkischen Familie Merel mit der Auseinandersetzung der Nachfahrinnen mit ihrer Familiengeschichte. Zudem wird mit der Zusammenführung von Kunst, Text und Film in der Ausstellung dazu angeregt, über die Gegenwart und Zukunft von Erinnerung, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von gelebter Erinnerungsarbeit und ritualisierter Erinnerungskultur in Deutschland, in der Region Bamberg heute zu reflektieren. Das zentrale Element dieser multimedialen und multidimensionalen Schau sind Kunstwerke von Ruth Schreiber. Sie ist die Tochter des 2015 verstorbenen Nathan Merel, der in der NS-Zeit dank eines Kindertransports aus Bamberg nach England gerettet werden konnte. Die Werke dieser Künstlerin werden erstmals in unserer Region, in der Ursprungsregion ihrer Familie gezeigt.
Durch die Ausstellung führt Rebekka Denz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Judaistik).
Weiter Informationen und Anmeldung finden Sie hier.
24.11.2021, 20:00 - 21:30: Max Czollek: "Gegenwartsbewältigung" Online-Veranstaltung auf Zoom
Nach Max Czolleks Bestseller "Desintegriert euch!" liefert er nun ein Manifest für die plurale Gesellschaft, das Antworten auf die politische Gegenwart gibt.
In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und Vielfalt. Für Max Czollek bieten staatstragende Konzepte wie "Leitkultur" oder "Integration" darauf keinerlei Antwort. Czollek entwirft das Modell für eine veränderte Gegenwart: Wie muss sich die Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleichermaßen Solidarität erfahren? Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemeinsame Verteidigung der pluralen Demokratie gelingen?
Zum Autor: Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Bei Hanser 2018 das Sachbuch "Desintegriert euch!".
Anmeldung über judaistik(at)uni-bamberg.de
Die Zugangsdaten für Zoom werden nach erfolgter Anmeldung übermittelt.
02.12.2021, 18:00 - 19:30 Uhr: Hebräische Literatur zum Anfassen - VERANSTALTUNG ENTFÄLLT (Ersatztermin wird bekannt gegeben).
Neben einer kleinen Einführung in die hebräische Schrift, Sprache und ihrer Bedeutung für in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden, werden gemeinsam mit der Referentin Tina Betz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Judaistik) israelische Originalwerke mit ihrer deutschen Übersetzung verglichen, kleine Ausschnitte auf Deutsch zusammen gelesen und so einige bekannte israelische Autoren (z.B. Yishai Sarid, Meir Shalev etc.) kennengelernt. Außerdem werden einige berühmte Werke in ihrer hebräischen Übersetzung Thema sein (z.B. Harry Potter, Der Kleine Prinz). Am Ende wagen sich die Teilnehmer selbst an die Hebräische Sprache und können lernen ihren Namen selbst in hebräischen Buchstaben zu schreiben.
Ort: An der Universität 5, Raum 02.17 (zweiter Stock)
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier.
Expertenforum am 07.07.2021, 19:00: "Bleibt die Synagoga im Dom?"
Die umstrittene Figurengruppe Ecclesia und Synagoga am Bamberger Dom ist Thema eines öffentlichen Expertenforums am Mittwoch, 7. Juli 2021, um 19 Uhr in Bamberg. Mit der Podiumsdiskussion soll die Öffentlichkeit an den Fragestellungen zum Umgang mit den Figuren, die kein einfaches Kulturerbe darstellen, eingebunden werden. Diskussionsgäste sind neben Erzbischof Ludwig Schick und dem Zentralratspräsidenten der Juden, Josef Schuster, der Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Mathias Pfeil, sowie Ludwig Unger für den bayerischen Antisemitismus-Beauftragten. Von der Universität Bamberg sind beteiligt die Professur für Judaistik, Prof. Dr. Susanne Talabardon, sowie der Lehrstuhl Kunstgeschichte, insbesondere des Mittelalters, Prof. Dr. Stephan Albrecht.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Erzbistums Bamberg.
Diversität jüdischen Lebens – Jüdischer Salon – Veränderte jüdische Öffentlichkeit in Deutschland
Die Jüdischen Studien an der Universität Bamberg laden Sie ein zum gemeinsamen Lernen, zum befruchtenden Austausch und zum konstruktiven Diskutieren.
Die Veranstaltungsreihe „Jüdischer Salon“ steht unter der Überschrift „Veränderte jüdische Öffentlichkeit in Deutschland“ und nimmt aktuelles Leben heute in den Blick. Als Gäste begrüßen wir Vertreter/innen der jüdischen Gemeinschaft, mit denen wir in verschiedenen dialogischen Formaten ins Gespräch kommen wollen. Sie dürfen gespannt bleiben!
14. Juni 2021, 18 Uhr Salongespräch mit dem Historiker, Publizisten und Rabbiner Dr. Andreas Nachama (Zoom)
Moderiert von Prof. Dr. Susanne Talabardon und Lorenz Hegeler
Andreas Nachama gestaltet seit vielen Jahrzehnten die wissenschaftliche, religiöse, publizistische und erinnerungspolitische Landschaft in Deutschland und an seinem Lebensmittelpunkt Berlin mit. Im Salongespräch wird er vielfältige Einblicke in seine Biografie und seine Perspektive auf jüdisches Leben in Deutschland heute geben.
01. Juli, 18 Uhr Podiumsdiskussion zum Thema "Auswandern: Expats aus Israel in Deutschland" (Zoom)
Moderiert von Tina Betz und Maximilian Braun
Immer mehr Israelis zieht es aus beruflichen oder privaten Gründen ins Ausland und dabei immer öfter auch nach Deutschland. Wir freuen uns, mit Tal Alon (Gründerin und Chefredakteurin des Spitz Magazine in Berlin / German-Israeli Future Forum Foundation) und Inbar Livnat (Doktorandin Hebrew University Jerusalem / LMU München, Zentrum für Israel-Studien) zu unterhalten. Dabei werden wir über ihren Alltag in Berlin / München, die Themen die sie als Expats beschäftigen und welcher Weg sie nach Deutschland geführt hat, sprechen.
Das Gespräch findet auf Englisch statt.
06. Juli, 18 Uhr Nice to meet a Jew – Exklusiv für Studierende
Am Dienstag, 6. Juli findet um 18 Uhr ein Zoom-Treffen mit Vertreter/innen von Meet a Jew. Ein Projekt des Zentralrats der Juden statt. Studierende aller Studienfächer und Fakultäten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Bei der Online-Begegnung lernen Sie zwei junge jüdische Menschen kennen, die informell, unkompliziert und auf Augenhöhe aus ihrem Leben erzählen. Sie geben Einblick in ihren persönlichen jüdischen Alltag, einen Überblick über die Vielfalt des aktuellen jüdischen Lebens in Deutschland und beantworten Ihre Fragen. Damit Sie verschiedene jüdische Perspektiven kennen lernen können, kommen zwei Vertreter von Meet a Jew.
Anmeldung für alle Online-Veranstaltungen unter judaistik(at)uni-bamberg.de
Die Zugangsdaten für Zoom werden nach erfolgter Anmeldung übermittelt.
Veranstalter: Universität Bamberg, Studiengang Jüdische Studien
Funde vom Dachboden. Fotografien und Objekte zur jüdisch-fränkischen Geschichte Mittwoch, 14. Juli 2021 (18:00 19:30) - Onlineveranstaltung
Auf Dachböden, in Wohnzimmerschränken und in Kellern schlummern – häufig unbeachtet – Schätze, die Auskunft über einstiges jüdisches Leben in Franken geben können. Die Beschäftigung mit Fotoalben, Haushaltswaren und Gebrauchsgegenständen, historischem Spielzeug, Büchern und Briefen in Privatbesitz birgt so manche Überraschung. Im Rahmen eines kooperativen Seminars der Europäischen Ethnologie und Jüdischen Studien an der Universität Bamberg haben sich Studierende auf die Suche nach Objekten jüdisch-fränkischer Geschichte begeben.
Bei der Onlineveranstaltung wird erstmals das Projektergebnis, ein von den Studierenden produzierter Kurzfilm präsentiert. Erzählt wird wie eine Kaffeedose nach 1945 aus den USA ins Fränkische gelangte und heute dort als Objekt jüdischer Geschichte präsentiert wird. Das Rätsel um ein Gebetbuchfragment, das die NS-Zeit überdauerte, wird anschaulich präsentiert, wenn auch mehr Fragen offen bleiben als beantwortet werden. Zu Wort kommen Menschen, die Objekte jüdischer Geschichte in Museen oder ehemaligen Synagogen verwahren und damit einen wichtigen Teil fränkischer Geschichte bewahren.
Anmeldung für die Online-Veranstaltungen unter judaistik(at)uni-bamberg.de
Die Zugangsdaten werden nach erfolgter Anmeldung übermittelt.
Ländliches und städtisches Judentum im Spannungsfeld von Tradition und Moderne. Internationaler Nachwuchsworkshop in Bamberg, Deutschland am 14. und 15. März 2021 (online)
Programminformationen zu Veranstaltung finden Sie hier(1.7 MB, 4 Seiten).
Theologisches Forum 2020 vom 18.2 - 20.02.2020 in Münster
Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Lange Nacht der Orientalistik am 11.01.2020
Die Programminformation zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.(3.8 MB, 2 Seiten)
Gastvortrag von Frau Prof. Eva Thüne am 17.12.2019
Die Programminformation zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.(2.8 MB, 1 Seite)
Semesterauftaktveranstaltung der Judaistik und der Jüdischen Studien am 15.10.2019
Vortrag von Ingo Elbe - "Die Reinigung macht uns frei" – Reflexionen zu Karl Jasper’s „Schuldfrage“ am 15.07.2019
Woche der Brüderlichkeit
Die Woche der Brüderlichkeit ist eine seit 1952 jährlich stattfindende Veranstaltung für die christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland. 2019 fand die zentrale Eröffnungsfeier unter dem Motto „Mensch, wo bist Du? – Gemeinsam gegen Judenfeindschaft“ in Nürnberg statt.
Die Professur für Judaistik hat drei Veranstaltungsreihen koordiniert, die 2019 in Bamberg und Umland im Rahmen des Jahresprogrammes der Woche der Brüderlichkeit stattfinden. Im Folgenden sind die Informationen zu den drei Veranstaltungsreihen zu finden. Das gesamte Jahresprogramm im fränkischen Raum ist hier zu finden.
Veranstaltungsreihe an der Universität Bamberg vom 29. bis 31. Januar 2019
Die Programminformation zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.(91.3 KB, 3 Seiten)
Zwischen Stadt und Land im jüdischen Franken
Eine Veranstaltungsreihe der Liberalen Jüdischen Gemeinde Mischkan ha-Tfila Bamberg und der Jüdischen Studien, Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Die Programminformationen zur Veranstaltungsreihe sind hier(715.6 KB, 5 Seiten) zu finden.
Veranstaltungsreihe im Jüdischen Lehrhaus Bamberg vom 15.Mai bis 03. Juli 2019
Die Professur ist Mitveranstalterin des Jüdischen Lehrhauses Bamberg. Weitere Informationen und das Programm sind auf der Webseite des Jüdischen Lehrhauses zu finden.
Theologisches Forum
Zur Intention der jährlichen Tagungsreihe
Das im Jahre 2008 vom Bonner Kirchenhistoriker Prof. Dr. Wolfram Kinzig (Evangelisch-Theologische Fakultät, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und dem Berliner Neutestamentler Prof. Dr. Rainer Kampling (Seminar für Katholische Theologie der Freien Universität Berlin) begründete Theologische Forum Judentum–Christentum verfolgt ein doppeltes Anliegen:
Zum einen dient es der theologischen Selbstvergewisserung in einer enorm dynamischen Wissenschaftslandschaft, in der – vor allem durch Neuansätze im anglo-amerikanischen Raum – die Verhältnisbestimmung zwischen Judentum und Christentum und deren historische Entwicklung erheblichen Umbrüchen unterworfen war.
Zum anderen leidet der in Deutschland vorbildliche jüdisch-christliche Dialog, welcher derzeit zunehmend in den Schatten entsprechender christlich-islamischer oder „trialogischer“ Aktivitäten gerät, an einer wissenschaftlichen und personellen Auszehrung. Hier sind nach Ansicht der Initiatoren und der Initiatorin, zu denen sich im Jahre 2009 noch die Bamberger Judaistin Prof. Susanne Talabardon gesellte, neue Impulse und Bemühungen nötig. Das Forum möchte Anregungen und Verknüpfungen zwischen aktueller Forschung und den Akteurinnen und Akteuren des jüdisch-christlichen Dialogs ermöglichen, um diesen auf eine aktuelle und den genannten wissenschaftlichen Umbrüchen entsprechende Basis zu stellen.
Theologisches Forum 2020
Vom 18. bis 20. Februar 2020 fand das Theologische Forum in Münster statt. Das Programm finden Sie hier.
Theologisches Forum 2019
Vom 19. bis 21. Februar 2019 fand das Theologische Forum in Königswinter statt. Das Programm finden Sie hier(277.6 KB, 2 Seiten).
Theologisches Forum 2018
Vom 20. bis 22. Februar 2018 fand das Theologische Forum erstmals an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg statt. Das Programm finden Sie hier. (235.0 KB, 2 Seiten)
Europäische Sommeruniversität für jüdische Studien Hohenems
Die Professur für Judaistik ist Mitveranstalterin dieses jährlichen Angebots. Beteiligt sind: die Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, das Institut für Jüdische Studien der Universität Basel, das Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, das Institut für Judaistik an der Universität Wien, die Professur für Judaistik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und die Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich – in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems. Termine, Jahresthema, Programm und Anmeldung finden Sie hier.
Aktueller Hinweis: Aufgrund des Coronavirus findet die Sommeruniversität leider auch 2021 nicht statt.
Gewalt und Gesang – Transdisziplinäres Colloquium Hermann Adler (27./28. Mai 2019, Vilnius)
Das Colloquium fand auf Initiative von Rebekka Denz (Universität Bamberg) und Dr. Alexander Mionskowski (Universität Vilnius, Antragsteller) an der Universität Vilnius (Philologische Fakultät, Studienraum Germanistik) sowie in Räumlichkeiten des Kooperationspartners Vilna Gaon-Jewish-State-Museum statt. Deutsche Kooperationspartner waren neben der Professur für Judaistik der Universität Bamberg die Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn (in Person Schirin Nowrousians) sowie das Goethe-Institut Vilnius. Finanziert wurde die Veranstaltung aus Mitteln des Baltisch-Deutschen Hochschulkontors Riga (BDHK).
Beim Colloquium kamen Teilnehmer weiterer Universitäten Deutschlands und Litauens sowie verschiedener Disziplinen (JudaistINNen, HistorikerINNen, LiteraturwissenschaftlerINNEN) zusammen. Ziele waren u.a.: Hermann Adlers außergewöhnliche Biographie zu rekonstruieren und akademischen und kulturell interessierten Kreisen bekannter zu machen sowie eine Relokalisierung der im NS-Ghetto Wilna entstandenen Lyrik mittels einer literarischen Stadtführung und einer öffentlichen Lesung im Bak-Museum vorzunehmen. Die Zeit der Internierung in Vilnius und die geglückte Flucht wurde auch durch die Vorführung des Filmes "Feldwebel Schmid" (ZDF, 1968) vermittelt, zu dem Adler auf Basis seiner Erinnerungen das Drehbuch geschrieben hatte. Gerade die Lesung seiner Gedichte zwischen den Bildern des 1941 im selben Ghetto internierten Samuel Bak wie auch das Gespräch mit dem heute in Amerika lebenden Maler waren sehr eindrucksvoll.
Die Verbindung von Bild und Schrift wurde in zwei Vorträgen (u.a. von Sylvia Machein) eigens thematisiert. Das Colloquium wurde insbesondere durch Beiträge jener bereichert, die sich im vergangenen Jahrzehnt einer Wiederentdeckung des weitgehend vergessenen Holocaust-Überlebenden widmeten: Cornelius Hell (Stadtführung), Schirin Nowrousian (Lesung und Vortrag), sowie der deutsch-slowakische PEN-Schriftsteller Paul Tischler, der im Eröffnungsvortrag die Verbindung zu Adlers Geburtsstadt Sladkovicovo herstellte. Ein weiterer substantieller Impuls erfolgte durch Nikola Herweg vom Deutschen Literaturarchiv Marbach, die unbekannte Details aus dem unveröffentlichten Briefwechsel Adlers mit Hilde Domin mitteilte. Bei der Abschlussdiskussion wurde die Gründung einer Hermann-Adler-Gesellschaft in Aussicht genommen.
Interdisziplinärer Workshop. Vom mittelalterlichen Kairo bis ins neuzeitliche Veitshöchheim. Jüdisch-religiöse Praktiken im Spiegel von Genisaquellen, 25. bis 27. März 2019 in Bamberg, Veitshöchheim und Erfurt
Der Workshop wurde veranstaltet in Kooperation der Professur für Judaistik, des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik mit dem Research Center „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“ am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und der Vereinigung für Jüdische Studien e. V. Er wird gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung.
Genisot (hebr. Ablageorte für nicht mehr nutzbare jüdisch-religiöse Literatur und Kultgegenstände) sind teils die einzigen textlichen, materiellen Hin-terlassenschaften einer jüdischen Gemeinde, die einen Zugang zu den Menschen ermöglichen. Dieser Workshop widmete sich den Schriften aus der Kairoer Genisa (v. a. aus dem 10. bis 13. Jh.) und den europäischen Genisot (meist 17. bis in das 19. Jh.). Diese Genisot und die Techniken ihrer Erschließung wurden erstmals nebeneinandergestellt. Im Fokus der Analyse der erhaltenen Texte und Gegenstände stehen dabei die rituellen Abläufe einer Gemeinde. Das Programm des Workshops finden Sie hier(433.4 KB, 2 Seiten).
Verantwortliche:
Rebekka Denz: rebekka.denz@uni-bamberg.de
Rebekka Sebbagh: rebecca.sebbagh@uni-erfurt
Workshop „Juden und Judentum im mittelalterlichen Bamberg: Neue Erkenntnisse und Forschungsperspektiven“ am 26. und 27. Februar 2019
Die Professur für Judaistik war Mitveranstalterin des Workshops „Juden und Judentum im mittelalterlichen Bamberg: Neue Erkenntnisse und Forschungsperspektiven“, der am 26. und 27. Februar 2019 an der Universität Bamberg stattfand. Die Veranstaltung richtete die Neue Gallia-Germania Judaica unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Heil und Dr. Amélie Sagasser (Heidelberg) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Susanne Talabardon und Frau Rabbinerin Dr. Antje Y. Deusel (Bamberg) aus. Weitere Informationen finden Sie hier(810.9 KB, 4 Seiten).