Schriftliche Prüfungsformate

Klausur

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
Information, Prüfung der TechnikVideokonferenz: Personalausweis, Studierendenausweis, pers. BekanntschaftVideokonferenz, Breakout-Rooms, viele AufsichtenVC, MS Teams, Zoomggf. Plagiatserkennung

Bitte beachten Sie, dass die Aufsichtsführung bei den schriftlichen Prüfungsformaten personell deutlich aufwändiger ist als bei Präsenzklausuren (ca. 1 Aufsicht pro 20 Studierende).

Open-Book

 "Als Open-Book-Klausur werden üblicherweise Prüfungen bezeichnet, die mit begrenzter Zeit (meist 60-120 Minuten) und in der Regel mit mehreren Fragestellungen und unterschiedlichen Antwortformaten (offen vs. geschlossen) angesetzt werden. Also die typische schriftliche Prüfung / Klausur, nur mit vorab festgelegten Hilfsmitteln wie etwa dem Vorlesungsskript, eigenen Aufzeichnungen oder Büchern. Bei der unbeaufsichtigten Variante wird meist alles schriftliche Material als Hilfsmittel zugelassen, da nicht überprüft werden kann, welche Hilfsmittel die Studierenden tatsächlich verwenden. Auch Kommunikationsmittel wie Smartphones oder Laptops können für die Recherche von Informationen zugelassen werden. Im Gegensatz dazu können bei beaufsichtigten Open-Book-Klausuren die Hilfsmittel stärker eingegrenzt werden. In der Regel sind in diesem Fall Kommunikationsmittel wie Smartphones oder Laptops nicht zugelassen. Open-Book-Klausuren können papierbasiert oder elektronisch dargeboten und bearbeitet werden."

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
Information, Prüfung der TechnikVideokonferenz: Personalausweis, Studierendenausweis, pers. BekanntschaftVideokonferenz, Breakout-Rooms, viele AufsichtenVC, MS Teams, Zoomggf. Plagiatserkennung

Didaktik

"Didaktik Prüfungsfragen, die unter diesen Gegebenheiten besonders Sinn machen, überprüfen nicht nur reines Faktenwissen sondern eher Transfer. Das umfasst offene, problemorientierte Fragen, die auf höheren Taxonomiestufen (siehe Krathwohl & Anderson, 2001) angesiedelt sind und das Anwenden, Analysieren oder Bewerten des Gelernten überprüfen. Diese Art von Fragen sind i.d.R. schwerer zu formulieren und aufwändiger zu korrigieren. Wichtig ist es hier, die angestrebten Lernergebnisse zu überprüfen: Werden in dem abzuprüfenden Modul auch Lernergebnisse auf höherer Taxonomiestufe angestrebt? Für diese Art von Aufgaben ist ein kurzfristiges Auswendiglernen auf Seiten der Studierenden wenig zielführend. Dadurch ist eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Stoff während des Semesters notwendig. Hilfreich ist es deshalb frühzeitig einige beispielhafte Fragen (oder im Idealfall eine vorbereitende Probeklausur) zu konzipieren, damit die Studierenden besser einschätzen können, was sie erwartet und ihr Lernverhalten entsprechend darauf abstimmen können. Wenn dennoch reiner Lernstoff abgeprüft werden soll (z.B. Erinnern oder Beschreiben von Fakten), nutzen viele Lehrende den Kniff, mit vielen Fragen und Zeitdruck zu arbeiten. Dadurch wird das Nachschlagen von Informationen erschwert, jedoch kann es auch zu Verzerrungen bei den Ergebnissen führen (so kann z.B. schnelles Arbeiten statt tiefes Verständnis abgeprüft werden). Eines spricht klar für Open-Book-Klausuren: Sie sind wesentlich realitätsnäher als typische Klausuren. Denn auch im späteren Berufsalltag stehen einem verschiedene Informationsquellen zu Verfügung."

Technik

"Die Aufgabenstellung der Open-Book-Klausuren wird in der Regel über die Lernplattform der Universität zur Verfügung gestellt. Dies kann z.B. in Form eines Dokuments geschehen, das erst zu Beginn der Prüfung geöffnet oder heruntergeladen werden kann. Die Studierenden bearbeiten die Aufgaben in dieser Form meist mit Stift und Papier, wie bei einer normalen schriftlichen Klausur. Aber auch eine Bearbeitung der Aufgaben mit Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word o.ä. ist möglich. Nachdem die Prüfungszeit abgelaufen ist, haben die Studierenden einen kurzen Zeitraum (in der Regel 5-30 Minuten), in dem sie ihre Lösung einreichen können, z.B. durch Abfotografieren ihrer Lösungsblätter. Eine Alternative dazu ist die Nutzung von E-Tests direkt am Computer. Dabei wird der E-Test erst zu Beginn der Prüfung für die Studierenden sichtbar und bearbeitbar und wird direkt am Computer beantwortet. Insgesamt sind die technischen Voraussetzungen für die Studierenden vergleichsweise gering: sie benötigen eine mittelgute Internetverbindung, um die Prüfungsaufgaben herunterladen und ihre abfotografierten Lösungen hochladen zu können. Dazu benötigen sie außerdem ein internetfähiges Gerät (etwa Computer, Smartphone, Tablet und ggf. eine Kamera, um die Lösungsblätter abfotografieren zu können)."

Prüfungsrecht und Datenschutz

"Da nur die nötigsten personenbezogenen Daten verarbeitet und gespeichert werden, ist diese Variante datenschutzrechtlich nicht so kritisch wie die beaufsichtigten Varianten. Da jedoch bei diesen Formen schwerer sicherzustellen ist, dass die Studierenden alleine ohne fremde Hilfe die Aufgaben bearbeitet haben, spielen hier Täuschungsversuche eine größere Rolle."

(Quelle: Whitepaper zu Fernprüfungen an bayerischen Universitäten)

Multiple-Choice

Multiple-Choice Prüfungen sind jene Prüfungen, bei welchen Studierenden die Antwortmöglichkeiten bereits vorgegeben werden. Sie haben dann keine Möglichkeit, eigene Antworten zu formulieren, sondern müssen aus den vorhandenen Möglichkeiten die korrekte Lösung auswählen. Die Studierenden müssen demnach besonders die inhaltlichen Aspekte einer Lehrveranstaltung verstanden haben, um die Fragen beantworten zu können, während der praktische Transfer auf konkrete Situationen hier eher in den Hintergrund tritt.

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
Information, Prüfung der TechnikVideokonferenz: Personalausweis, Studierendenausweis, pers. BekanntschaftVideokonferenz, Breakout-Rooms, viele AufsichtenVC, MS Teams, Zoomggf. Plagiatserkennung

Videobeaufsichtigte Papierklausur

Bei der videobeaufsichtigten Papierklausur handelt es sich um eine Papierklausur, die unter Videoüberwachung stattfindet. Die Prüfungsbögen mit Wasserzeichen, Datenfeldern für Namen, Vornamen, Matrikelnummer, Adresse, Seminarnamen etc. werden z.B. eine Woche vorab an die Studierenden gemailt. Diese Prüfungsbögen sind auszudrucken. Die Prüfungsfragen werden dann zu Beginn der Prüfungsphase durch Bildschirmfreigabe angezeigt. In einer vorgegebenen Zeit sind die Fragen auf den vorbereiteten Bögen handschriftlich zu beantworten. Danach wird jede Seite mit dem Smartphone abfotografiert und die Bilder in den dazugehörigen VC-Kurs hochgeladen. Die Originalprüfungen sind dann per Post zu verschicken.

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
Information, Prüfung der TechnikVideokonferenz: Personalausweis, Studierendenausweis, pers. BekanntschaftVideokonferenz, Breakout-Rooms, viele AufsichtenVC, Briefpost, MS Teams, Zoomggf. Plagiatserkennung

Take-Home (Papier oder PC)

"Eine Variante der Open-Book-Klausur ist das Take-Home-Exam. Beiden gemein ist, dass die Studierenden beliebig viele Materialien wie Bücher, Skripten und Aufzeichnungen verwenden dürfen und das überwiegend offene Fragen mit komplexen Problemlösungen gestellt werden (bspw. Case Studies, Bewertungenvon wissenschaftlichen Papers). Die Antworten sind auch hier oft sehr individuell und schwer in ein Raster zu pressen. Der wesentliche Unterschied zu Open-Book-Klausuren liegt im Zeitraum. Oft werden 6-48 Stunden für die Bearbeitung der Aufgaben veranschlagt (oder bei der 24-Stunden Prüfung eben 24 Stunden). Die reine Bearbeitungszeit liegt weit darunter, je nach Vorgabe, meist zwischen 1-6 Stunden. Zudem sind hier aufgrund der Komplexität der Fragestellung Recherchen im Internet ein erlaubtes und meist notwendiges Hilfsmittel".

(Quelle: Whitepaper zu Fernprüfungen an bayerischen Universitäten)

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
keine Besonderheitenkeine BesonderheitenentfälltMail, VCggf. Plagiatserkennung

Projektarbeit

"Im Rahmen einer Projektarbeit steht meist ein Projektauftrag in Form einer Problemstellung, der in einempraktischen Anteil bearbeitet und gelöst werden soll. Die Projektarbeit unterscheidet sich von anderen Prüfungsszenarien vor allem dadurch, dass diese häufig in Gruppen stattfindet. Die eigentliche Projektarbeitläuft üblicherweise in mehreren Phasen ab (Problemdefinition, Zieldefinition, Rollenverteilung, Ideenfindung, Entscheidung, Durchführung, Evaluation, Präsentation, schriftliche Auswertung)."

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
keine Besonderheitenkeine BesonderheitenentfälltMail, VCggf. Plagiatserkennung

Didaktik

"Ziel der Projektarbeit ist es meist, neben der Fachkompetenz auch Sozialkompetenzen (wie z.B. Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit) zu erheben. Aus diesem Grund werden Projektarbeiten oft in Form einer Gruppenarbeit durchgeführt. Da bei der Projektarbeit oft auch kommunikative Kompetenzen, wie das Präsentieren der Projektergebnisse vor einem Publikum als Lernergebnisse angestrebt werden, hat die Projektarbeit meist einen schriftlichen und mündlichen Teil."

Technik

"Die technischen Anforderungen an Projektarbeiten sind stets abhängig von der Aufgabebzw. dem Auftrag. Die Prüfungsleistung kann in Form eines Projektberichts beispielsweise übereinen Upload auf der Lernplattform erfolgen oder in Form einer Präsentation über ein Videokonferenzsystem".

(Quelle: Whitepaper zu Fernprüfungen an bayerischen Universitäten)

E-Portfolio

VorbereitungIdentitätsprüfungAufsichtWerkzeugeNachbereitung
Information, PräsentationsvideosMatrikelnummer, Erklärung zur EigenständigkeitentfälltMoodle, VCAuswertung, Feedback