ISDL-Team mit drei Beiträgen auf der International Conference on Information Systems in Mailand
Vom 15. bis 18. Dezember fand in Mailand die der International Conference on Information Systems (ICIS) mit dem Thema „Reshaping Society Through Information Systems Design“ statt. Die ICIS ist die wichtigste internationale Fachtagung für Forscher aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik/Information Systems. In Mailand kamen über 1.000 Forscher aus der ganzen Welt zusammen, um über aktuelle Themen der Wirtschaftsinformatik zu diskutieren. Auch das ISDL-Team trug mit drei Beiträgen zum Gelingen der Konferenz bei.
Der Beitrag „Objective measures of IS usage behavior under conditions of experience and pressure using eye fixation data” von Christian Maier ist in Kooperation mit einem internationalen Autorenteam bestehend aus Forschern aus Frankfurt am Main (Andreas Eckhardt), München (Ricardo Büttner) und Hong Kong (Hsieh, J. J. Po-An; Chuk, Tim; Hsiao, Janet; Chan, Anton) entstanden. Der Beitrag fokussierte auf die objektive Vermessung von IT-Nutzungsverhalten durch die Verwendung von Eye-Tracking und diskutiert den Einfluss von Erfahrung und Druck auf unterschiedliche IT-Nutzungsverhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass erfahrene und unter Druck stehende Nutzer ein effizienteres Nutzungsverhalten zeigen als unerfahrenen und nicht unter Druck stehende Nutzer.
In ihrem Beitrag „Although I am stressed, I still use IT! Theorizing the decisive impact of strain and addiction of social network site users in post-acceptance theory“ thematisierten Christian Maier, Sven Laumer und Tim Weitzel die Bedeutung von Stress und Abhängigkeit im Rahmen der Nutzung von sozialen Netzwerkseite wie Facebook. In diesem Zusammenhang präsentieren die Bamberger Forscher erste Ergebnisse des ISDL-Facebook-Panels und können zeigen, dass insbesondere Stress, aber nicht Abhängigkeit, für die Intention der weiteren Nutzung von sozialen Netzwerkseiten wichtig ist.
Der Beitrag “Developing a Procedure Model for Business Process Standardization” von Janina Kettenbohrer, Daniel Beimborn und Mirko Kloppenburg behandelt die Entwicklung eines Prozessmodels zur Geschäftsprozessstandardisierung. Der Beitrag ist aus der Forschungskooperation des Lehrstuhls mit Lufthansa Technik entstanden. Kern des Beitrages ist ein Vorgehensmodell, wie Unternehmen erfolgreich Unternehmensweit Prozessstandards einführen können.
ISDL-Team mit weiteren drei Beiträgen auf ICIS-Workshops vertreten
Neben der eigentlichen Konferenz finden im Rahmen der ICIS weitere Workshops und Tagungen statt, zu deren Gelingen auch das ISDL-Team beigetragen hat.
So haben Christian Jentsch und Daniel Beimborn im OASIS-Workshop die Analyse des gegenseitigen Verständnisses zwischen Business und IT analyziert. Der Titel des Beitrages lautet: “Do business and IT understand each other”.
Auf dem HCI/MIS Research Workshop diskutierte Christian Maier zusammen mit seinen Koautoren Ricardo Buettner (München), Barbara Daxenberger (München) und Andreas Eckhardt (Frankfurt) die Möglichkeit zur objektiven Vermessung der Arbeitsbelastung, die durch Informationssysteme verursacht werden. Der Titel des Beitrages lautet “Cognitive workload induced by Information Systems: Introducing an objective way of measuring based on pupillary diameter responses” und wurde in den Proceedings des Workshops veröffentlicht.
Auf dem DIGIT-Workshop der ältestesten Special Interest Group (SIG) der Association for Information System (AIS) für Adoption and Diffusion of Information Technology (SIG ADIT) haben Christoph Weinert, Christian Maier, Sven Laumer und Tim Weitzel den Beitrag „The influence of coping mechanisms on technostress“ präsentiert. Das Autorenteam diskutierte im Rahmen des Workshops mit renommierten Wissenschaftlern aus dem Bereich der Technologieakzeptanzforschung die Ergebnisse eines Experiments, welches im Sommer an der Universität Bamberg durchgeführt wurde und den Einfluss von Coping-Mechanismen auf technologiebedingten Stress analysiert. Im Rahmen des Workshops wurde Sven Laumer mit dem Robert Zmud Best Reviewer Award der SIG ADIT ausgezeichnet.
Neben den inhaltlichen Beiträgen zum Gelingen der Konferenz hat Tim Weitzel in seiner Funktion als Council Member die Region 2 der AIS auf der ICIS repräsentiert und u.a. über die Aufgaben der AIS informiert. Tim Weitzel nahm zudem als Senior Editor des Journal of the Association for Information Systems (JAIS) an der Tagung einer der wichtigsten Fachzeitschriften der Wirtschaftsinformatik teil und hat dessen Strategie für das kommende Jahr mitdiskutiert.
Insgesamt fasst Tim Weitzel die Beteiligung des ISDL-Teams an der ICIS in Mailand sehr positiv zusammen. „Die ICIS ist die weltweit angesehenste Wirtschafsinformatik-Konferenz. Der ISDL-Lehrstuhl war wieder fast vollständig dort zu Vorträgen und Diskussionen mit Kollegen aus der ganzen Welt. Auch in der Wissenschaft gilt: Noi non potemo avere perfetta vita senza amici.“ so der Bamberger Professor für Wirtschaftsinformatik.