ISDL-Team auf der ICIS 2011 in Shanghai
Anfang Dezember war das ISDL-Team in Shanghai und nahm mit elf Beiträgen aktiv an der „International Conference on Information Systems“ (ICIS) teil, die in der China-Metropole durch die Association for Information Systems (AIS) veranstaltet wurde und die größte und wichtigste weltweite WI-Konferenz ist.
Nils Joachim, Daniel Beimborn, Frank Schlosser und Tim Weitzel präsentierten dabei auf der Hauptkonferenz ihre Forschungsergebnisse zur Frage, ob Service-orientierte Architekturen (SOA) das Business-IT-Alignment verbessern. Eine empirische Untersuchung in 122 Unternehmen hierzu zeigte, dass SOA eher eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilung erfordert als fördert.
Andreas Schilling, Sven Laumer und Tim Weitzel stellten darüber hinaus erste Forschungsergebnisse aus einem neuen Themenschwerpunkt des ISDL-Teams vor, welcher sich mit der Frage auseinandersetzt, wie Entwickler von Open-Source-Projekten identifiziert und gewonnen werden können.
In einem weiteren Beitrag schlugen Nils Joachim, Daniel Beimborn und Tim Weitzel ein Instrument vor, um den Reifegrad einer SOA zu bestimmen. Hierzu diskutierten sie ein sieben-stufiges Reifegradmodell. Mit einer empirischen Studie zeigten Sie zudem, dass die untersuchten 121 Unternehmen bis dato nur den Stufen zwei bis vier einzuordnen sind.
Auch auf den Pre-ICIS Workshops und Tagungen war das ISDL-Team vertreten. So stellte Tim Weitzel in einer Keynote der Special Interest Group on Adoption and Diffusion of IT als Verteter des Panels “Adoption and Diffusion Concepts for Future Research” Ansätze der Bamberger Wirtschaftsinformatik zur Erforschung der Akzeptanz und Diffusion von IT vor. Darüber hinaus präsentierten Sven Laumer und Christian Maier zwei Arbeiten, die zusammen mit Andreas Eckhardt von der Goethe-Universität Frankfurt am Main entstanden sind, über Stress von Facebook-Nutzern sowie die Bedeutung von Persönlichkeitseigenschaften für die Diffusion von Technologien.
Udo Wild und Sven Laumer besuchten zudem den Workshop der Special Interest Group on Information Quality. Mit ihrem Beitrag über den (Miss-)Erfolg von Wissensmanagementsystemen diskutierten sie Bedeutung der Qualität von Informationen in Unternehmen.
Reger Teilnahme durch Bamberger Forscher erfreute sich zudem der Workshop IFIP 8.2/Organizations and Society in Information Systems (OASIS), an dem Udo Wild, Bernhard Moos, Sven Laumer und André Schäfferling (GGS Heilbronn) teilnahmen. Udo Wild und Sven Laumer diskutierten die Adoption von Informationssystemen aus einer Prozessperspektive. Bernhard Moos stellte Ergebnisse seiner Arbeiten, die zusammen mit Daniel Beimborn, Tim Weitzel und Heinz-Theo Wagner (GGS Heilbronn) entstanden sind, über die Bedeutung von Wissensmanagementsystemen für den Innovationserfolg von Unternehmen vor.
Für Prof. Dr. Tim Weitzel, der zudem als Senior Editor am Workshop des Journal of the Association of Information Systems teilnahm, zeigt die Beteiligung des ISDL-Teams auf der ICIS 2011, dass „die Bamberger Forschung über den effektiven Einsatz von IT in Unternehmen einen deutlich sichtbaren Eindruck in der globalen scientific community hinterlässt und die Aufmerksamkeit eines breiten internationalen Publikums erlangt hat“.