ISDL-Team auf der ACM SIGMIS CPR in Singapur
Im über 10.000 km entfernten Singapur fand vom 29 – 31.05.2014 die ACM SIG-MIS Computers and People Research Konferenz 2014 statt. Diese Konferenz ist eine Special Interest Group der ACM on Management Information Systems, die sich mit Experten für Informationstechnologien, sogenannten IT-Professionals, beschäftigt. Das Ringen um gut ausgebildete IT-Professionals wird immer kompetitiver, somit beschäftigen sich Forscher und Praktiker dieser Interessengruppe mit der Rekrutierung und Retention von IT-Professionals. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Thema „The Globalization of IT Work“, auf der das ISDL-Team mit drei Beiträgen vertreten war.
Alexander von Stetten, Daniel Beimborn und Tim Weitzel schlagen in ihrem Beitrag „The Four ‘W’s of Face-to-Face – Suggesting an Enriched Perspective on Nearshoring Relationship Management “ vier Dimensionen vor, die Praktikern als auch Forschern helfen sollen, face-to-face Meetings zu strukturieren und face-to-face Strategien zu entwickeln, um eine effektive Outsourcingbeziehung zu erreichen. Die vier Dimensionen umfassen die Teilnehmer (‘Who’), den Ort (‘Where’), die Zeit (‘When’) und die Absichten des face-to-face Meetings (‘Why’). Durch Fallstudien in West- und Osteuropa konnte die Anwendbarkeit und der Nutzen der vier Dimensionen bestätigt werden.
Christoph Weinert, Christian Maier, Sven Laumer, und Tim Weitzel untersuchten in ihrem Beitrag „Does teleworking negatively influence IT professionals? An empirical analysis of IT personnel's telework-enabled stress”, ob IT-Professionals während ihrer Arbeit im Home-Office gestresst sind. Sie identifizieren vier homeofficespezifische Stressoren und nehmen zum einen deren Einfluss auf die psychologische Belastung in Form von Ermüdung an und zum anderen auf das Verhalten in Form von einer diskontinuierlichen Intention von zu Hause aus zu arbeiten. Ergebnisse einer Onlineumfrage von IT-Professionals zeigt, dass alle identifizierten Stressoren einen Einfluss auf die psychologische Belastung von IT-Professionals haben, die von zu Hause aus arbeiten. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass das Verhalten direkt durch eine soziale Isolation und Ermüdung beeinflusst und drüber hinaus noch indirekt durch „work overload“ getrieben wird.
Der Beitrag „Stars Matter - How FLOSS Developers' Reputation Affects the Attraction of New Developers” erläutert das laufende Forschungsvorhaben von Andreas Schilling, Sven Laumer und Tim Weitzel. In ihrer Forschungsarbeit betrachten sie Free Libre Open Source Software (FLOSS) Entwickler und untersuchen, wie die Beziehung von FLOSS-Entwickler mit anderen sich auf die Attraktivität von neuen Entwicklern auswirkt. Sie schlagen ein Bewertungsansatz für ihr Forschungsmodell vor, welcher die Reputation und das Projektverhalten von mehr als 1.000 FLOSS-Entwicklern in einer longitudinalen Analyse untersucht.
Darüber hinaus nahm Alexander von Stetten mit dem Beitrag “The Social Aspects of Relationship Management - Case Studies with a Special Focus on IS Nearshore Outsourcing” an dem Doctoral Consorcium teil, in welchem Doktoranden ein nützliches Feedback zu ihrer Dissertation bekommen, um dieses in ihrer Arbeit zukünftig zu berücksichtigen. Prof. Dr. Tim Weitzel partizipierte als Mentor im Doctoral Consorcium.