ISDL-Team auf dem Gmunden Retreat on NeuroIS 2014
Im märchenhaften Gmunden am Traunsee fand vom 05.-07.06.2014 das Gmunden Retreat on NeuroIS 2014 statt. Das Gmunden Retreat on NeuroIS befasst sich mit neurowissenschaftlichen Theorien und Tools, um die Entwicklung, die Nutzung und die Auswirkungen von Informationstechnologien besser verstehen zu können. Im Fokus der NeuroIS steht die Entwicklung von Theorien, um IT-bezogenes Verhalten akkurat vorherzusagen und das Design von IT Artefakten zu verbessern, sodass positive Effekte hervorgehoben werden können. In diesem Jahr war das ISDL-Team mit drei Beiträgen vertreten.
Christoph Weinert, Christian Maier und Sven Laumer identifizieren in ihrem Beitrag „Technostress-induced Skin Conductance Response Patterns and Performance“ vier verschiedene Muster des Hautleitwerts, die durch die Nutzung von stressiger Technologie entstehen. Sie nehmen an, dass die unterschiedlichen physiologischen Reaktionen gegen Stressoren einen Einfluss auf die Performance von Individuen haben. Ergebnisse eines Pretests konnten die Annahmen leider nicht bestätigen, jedoch wollen die Forscher ein weiteres und größeres Experiment durchführen, um die Annahmen zu validieren.
Christoph Weinert, Christian Maier und Sven Laumer betrachten in ihrem Beitrag “The relationship between psychological, physiological, and behavioral strain towards technostress“ den Unterschied zwischen psychologischen, physiologischen und konativen Belastungen. Sie nehmen an, dass die Nutzung von stressiger Technologie zu unterschiedlichen psychologischen und physiologischen Reaktionen führt, die sich wiederum auf das Verhalten von Individuen auswirken. Um ihr Forschungsmodell zu überprüfen, planen sie ein Laborexperiment, in dem sie einen Computerabsturz simulieren und dabei psychologische sowie physiologische Daten erheben.
Christian Maier und Sven Laumer untersuchen in ihrem Beitrag “Technostress-induced distorted pre-adoption beliefs” wie die Belastung, die durch die Nutzung von Technologien entsteht, sich auf die „beliefs“ über das Informationssystem und auf die Intention das Informationssystem zu adoptieren, auswirken. Sie nehmen an, dass die Intention ein Informationssystem zu adoptieren bei Individuen, die durch die Nutzung neuer Informationssysteme belastet sind, niedriger ist als bei denjenigen, die durch die Nutzung nicht belastet werden. Um ihre Annahmen zu überprüfen, planen sie ein Laborexperiment, in dem sie unter anderen auch neurologische Daten erheben wollen.