Bildquelle: Monster.de

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CHRIS veröffentlicht jährliche Studienreihen „Recruiting Trends 2015“, „Recruiting Trends im Mittelstand 2015“ und „Bewerbungspraxis 2015“

Robot Recruiting und eine computerbasierte sowie standardisierte Bewerberauswahl sind zukunftsweisende Lösungen, um Prozesse im internen Rekrutierungsmanagement effizienter zu gestalten. Gerade der Bewerbungseingang ist dabei ein wesentlicher, aber gleichzeitig nicht ganz unkritischer Aspekt: Während sich immer mehr Unternehmen für leicht zu verarbeitende Formularbewerbungen aussprechen, herrscht auf Arbeitnehmerseite Skepsis gegenüber dieser standardisierten Form der Bewerbung. Eine wachsende Diskrepanz, die durch die jährlichen Studien „Recruiting Trends 2015“1, „Recruiting Trends im Mittelstand“2 und „Bewerbungspraxis 2015“3 des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Karriereportal Monster offengelegt wird.

Ein Markt im digitalen Wandel – 72,3% versus 8,9%

„Vom Favorisieren eines Stellenangebots mit nur einem Klick bis hin zum detaillierten Ausfüllen von digitalen Bewerbungsformularen – der heutigen Kontaktaufnahme von Kandidat und Unternehmen scheinen keine Grenzen gesetzt. Arbeitgeber wie Jobsuchende finden sich in einem dynamischen Markt wieder, der für beide Seiten neue Herausforderungen birgt“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg. „Die Recruiting Trends und Bewerbungspraxis 2015 zeigen, in welchen Bereichen Unternehmen und Bewerber unterschiedlicher Meinung sind und Kommunikationsbedarf besteht – vor allem die Formularbewerbung sticht hier hervor. Basierend auf den ermittelten Zahlen und der Entwicklung in den letzten Jahren liegt der Schluss nahe, dass automatisierte Bewerbungsprozesse in Zukunft noch weiter zunehmen werden.“

Ein standardisiertes Formular, objektive Vergleichsmöglichkeiten, eine einfache Übertragung in das interne System – Formularbewerbungen erlauben es Arbeitgebern, sich einen schnellen Überblick über den Bewerber zu verschaffen und liegen deshalb bei großen Unternehmen im Trend. Das zeigen die Ergebnisse der „Recruiting Trends 2015“: Mehr als zwei Drittel (72,3 Prozent) der 1.000 größten deutschen Unternehmen geben an, die Bewerbung via Formular anderen Bewerbungsformen vorzuziehen – Tendenz steigend (Anstieg von 22,3 Prozent seit 2012).

Doch wie sieht es auf der anderen Seite aus? Formularbewerbungen bevorzugen laut den Ergebnissen der „Bewerbungspraxis 2015“ nur 8,9 Prozent der befragten Karriereinteressierten gegenüber anderen Bewerbungsformen. Seit 2012 hat sich diese Einstellung trotz des digitalen Wandels kaum geändert (Anstieg von 2,0 Prozent seit 2012). Demgegenüber steht bei Stellensuchenden weiterhin die Bewerbung via E-Mail hoch im Kurs: Acht von zehn geben an, am liebsten per E-Mail bei Unternehmen vorstellig zu werden (Anstieg von 9,5 Prozent seit 2012).

„Die Bewerbungspraxis 2015 zeigt klar, dass Bewerber gegenüber Standardformularen skeptisch sind. Meist herrscht die Sorge vor, in automatisierten Systemen unterzugehen oder aufgrund kleiner Lücken im Lebenslauf sofort aus dem System zu fallen“, erklärt Bernd Kraft, Vice President General Manager CE bei Monster. „Haben Jobsuchende das Gefühl, Job und Unternehmen passen zu ihrem Profil, sollten sie sich nicht von einer Formularbewerbung abschrecken lassen. Gleichzeitig ist es an den HR-Abteilungen Bewerbern Hilfestellungen zu geben, damit spannende Talente nicht aufgrund von Formfehlern ausgeschlossen werden oder gar den Formularbewerbungen von Anfang eine Absage erteilen. Hier haben wir bereits einen erfreulichen Trend beobachtet, hin zu mehr offenen Textfeldern sowie mehr Raum für Persönlichkeit und Individualität.“  

Die Kernergebnisse der „Recruiting Trends 2015“ im Überblick

 

  • Weiterhin wachsender Personalbedarf: Die Hälfte der deutschen Unternehmen erwartet, Ende des Jahres mehr Mitarbeiter zu beschäftigen.
  • Schwierige Besetzbarkeit von Stellen: Der Fachkräftemangel bleibt eine große Herausforderung. Eine Prognose der zu besetzenden Stellen zeigt, dass 34,1 Prozent nur schwer und fünf Prozent nicht zu besetzen sein werden.
  • Online-Recruiting-Kanäle beliebt: Online-Kanäle haben weiterhin die größte Bedeutung für Stellenanzeigen. Neun von zehn Stellen werden auf der eigenen Unternehmens-Webseite veröffentlicht. Zusätzlich schreiben 70 Prozent der Unternehmen ihre Anzeigen auf Internet-Stellenbörsen aus.
  • Einstellungen resultieren meist aus zwei Kanälen: zu jeweils 37,3 Prozent resultieren die tatsächlichen Einstellungen aus rekrutierten Kandidaten von den Unternehmens-Webseiten und den Internet-Stellenbörsen.

 

 

 

Rekrutierung via Social und Mobile

Smartphones und Tablets sind gängige Kommunikations- und Informationsmedien bei der Stellensuche. Etwa acht von zehn der befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten in Zukunft einen großen Einfluss auf die Rekrutierung haben wird.

 

  • Mobil: Drei Viertel aller befragten Großunternehmen erachten die Ansprache über mobile Endgeräte als sinnvoll. Über die Hälfte erwarten, dass Kandidaten sich zukünftig vermehrt über mobile Endgeräte bei ihnen bewerben werden.
  • Social: Ähnlich wie im Vorjahr beurteilt die Mehrheit der Befragten den Einsatz von Social Media zu Rekrutierungszwecken als positiv (64,2 Prozent). Mehr als die Hälfte haben Social-Media-Aktivitäten bereits mit anderen Personalbeschaffungsaktivitäten abgestimmt (54,3 Prozent). Rund ein Drittel hat eine explizite Social-Media-Rekruitierungsstrategie eingeführt (32,3 Prozent) und einen entsprechenden Redaktionsplan definiert (35,4 Prozent).

 

 

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Für die aktuelle Ausgabe der jährlichen Studienreihe „Recruiting Trends(2.4 MB)“ wurden die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland sowie die jeweils 300 größten deutschen Unternehmen aus den Branchen Health Care, IT und Maschinenbau befragt.

 Für die aktuelle Ausgabe der Studienreihe „Recruiting Trends im Mittelstand(1.7 MB)“ wurden 1.000 mittelständischen Firmen aus Deutschland befragt .

 Die aktuelle Studie „Bewerbungspraxis 2015(1.0 MB)“ mit 7.040 Stellensuchenden und Karriereinteressierten ist in zehn Schwerpunktthemen strukturiert und ermöglicht segmentspezifische Einsichten in die Besonderheiten ausgewählter Bewerbergruppen.