Weitere Millionenförderung für die Bamberger Lehrerbildung
Projekt WegE geht in die zweite Runde
Lehrkräfte stehen in Schule und Unterricht vor der großen Herausforderung, unterschiedlichsten Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Um Lehramtsstudierende angesichts vielfältiger Aufgaben bestmöglich zu unterstützen, arbeitet die Otto-Friedrich-Universität Bamberg seit Anfang 2016 an dem Projekt „WegE“ (Wegweisende Lehrerbildung), das von Bund und Ländern im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert wird. Das Auswahlgremium hat in seiner Sitzung Anfang Oktober 2018 das Bamberger Projekt zur Anschlussförderung empfohlen. Mit einem Volumen von 3,35 Millionen Euro wird es in der zweiten Phase – von Juli 2019 bis Ende 2023 – mit dem gleichen Betrag gefördert wie in der ersten Phase.
Bereits in den vergangenen drei Jahren hat sich die Bamberger Lehrerbildung mit der Unterstützung von WegE strukturell maßgeblich weiterentwickelt. Als Ergebnis eines universitätsweiten Diskussionsprozesses hat sich das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB) komplett neu aufgestellt und mit einem neu entwickelten Info-Portal hat die Bamberger Lehrerbildung auch digital eine neue Heimat.
Die inhaltliche Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums und der Lehrerbildungsforschung betreibt WegE in vier Teilprojekten, welche sich der kulturbezogenen Bildung (KulturPLUS), der Vernetzung und Profilierung der bildungswissenschaftlichen Ausbildungsteile (BilVer), der Stärkung der beratungsbezogenen Professionsanteile im Studium (BERA) und der Profilierung der Beruflichen Bildung (BeBi) widmen.
„In diesen vier Bereichen verfügt die Bamberger Lehrerbildung über besondere Stärken,“ sagen Barbara Drechsel und Annette Scheunpflug, die Sprecherinnen des Projekts WegE. „Deshalb wollen wir sie auch in der zweiten Förderphase weiter profilieren. Unser Ziel ist es, Lehramtsstudierende bestmöglich auf ihren späteren Beruf als Expertinnen und Experten fürs Lehren und Lernen vorzubereiten. Zusätzlich werden wir daher intensiv an der Weiterentwicklung der Schulpraktika arbeiten, um die Kohärenz zwischen den Ausbildungsphasen zu stärken. Und wir werden uns mit zwei großen Herausforderungen im Lehrerberuf auseinandersetzen, dem Umgang mit Heterogenität und der Digitalisierung.“
Der Weiterförderantrag von WegE sieht vor, diese drei neuen Handlungsfelder in einer Matrixstruktur mit den bisherigen vier Teilprojekten zu verzahnen, um den Austausch der jeweils themenspezifischen Expertise zu ermöglichen. „Mit seinen Arbeitsgruppen und dem gemeinsamen Projektbüro in der Luisenstraße ist WegE hierfür bestens gerüstet,“ meint Johannes Weber, der Koordinator des Projekts.
Mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wollen Bund und Länder Reformen in der Bildung von Lehrerinnen und Lehrern anstoßen und unterstützen, unter anderem um angehende Lehrkräfte besser auf die Schulpraxis vorzubereiten. Von 2016 bis 2023 stehen dafür deutschlandlandweit 500 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt dürfen 48 Projekte an 58 Hochschulen ihre Arbeit fortsetzen.