Referate

Meine Vorstellung von einem Referat ist, dass Sie dabei im Seminar Ihre Hausarbeit und Ihre in diesem Zusammenhang ausgewertete Lektüre präsentieren und dabei mit mir und den anderen Seminarteilnehmern ein Gespräch darüber führen. Sie sollten also in der Lage sein, ca. eine halbe Stunde ununterbrochen zu Ihrem Thema zu sprechen, andererseits aber auch darauf vorbereitet sein, dass Ihr fortlaufender Vortrag regelmäßig von Nachfragen, Bemerkungen und Diskussionen unterbrochen werden kann. Werten Sie das nicht als Zeichen, dass es "schlecht läuft". Für mich ist ein Referat ein qualifizierter Beitrag zum Seminar und kein reiner Vortrag. Bitte vergessen sie nicht, dass Sie Ihr Thema so darstellen, dass auch die Kommilitonen eine Chance haben, es zu verstehen. Sehen Sie Ihre Seminarsitzung stets auch als eine Sprechstunde vor Publikum, in der Sie Hinweise dazu erhalten, was an der Hausarbeit noch verbessert werden könnte oder müsste. Machen Sie sich daher bitte Notizen zu den Kritikpunkten und Anregungen. Möglichst bald nach dem Referat und unter dem Eindruck dieser Diskussion sollten Sie Ihre Hausarbeit noch einmal überarbeiten und versuchen, diese Anregungen noch umzusetzen.

Ablauf der Vorbereitung

Nachdem wir uns auf ein Thema geeinigt haben, ist Ihr erster Arbeitsschritt die Literatursuche. Eine sinnvolle Literaturbasis ist das Fundament einer jeden gelungenen Seminararbeit und eines gelungenen Referats und ich helfe selbstverständlich gern bei der Recherche. Allerdings ist andererseits die Literaturrecherche ein zentrales Lernziel Ihres Studiums und ich möchte Ihnen daher dabei zwar helfen, nicht aber die ganze Recherche ersetzen. Ich bitte Sie daher, zuerst einmal mein Stylesheet zu lesen.

Darin sind schon einige zentrale Tips zur Literaturrecherche enthalten, die ihnen weiterhelfen. 

Als nächsten Schritt sollten Sie selbst mit der Recherche beginnen. Nutzen Sie dabei unbedingt auch das Internet, um Hinweise auf verwertbare GEDRUCKTE Literatur zu finden!

Erstellen Sie dann eine Liste der Literatur, die sie selbst gefunden haben und die Sie für Ihre Arbeit zugrundelegen würden. Bitte sorgen Sie dafür, dass bereits diese Liste uneingeschränkt den formalen Vorgaben meines Stylesheets entspricht! Diese Liste schicken Sie mir als E-mail-Anhang im Word-Format oder auch direkt in den Mail-Text gepastet, so dass ich gegebenenfalls einzelne Titel direkt kommentieren kann. Ich werde dann Ihre Liste kommentieren, kürzen und ergänzen bzw. meine eigene Bibliographie-Datenbank für Sie befragen; in Notfällen habe ich manchmal sogar schon ganze Artikel gescannt und verschickt ...

Bitte versuchen Sie zunächst, selbständig zu recherchieren und ggfs. auch schwerer zugängliche Literatur zu ermitteln und zu beschaffen. Erst wenn Sie meinen, bei Ihrer Recherche überhaupt nichts Passendes gefunden zu haben, schildern Sie mir bitte, wie Sie bei Ihrer Suche vorgegangen sind und wo Sie überall bereits gesucht haben. Befragen Sie auf jeden Fall auch das Bibliothekspersonal, die immer gern Auskunft geben. Wenn all dies nicht zum Ziel geführt hat, helfe ich Ihnen gern weiter.

Wenn wir uns auf eine Literaturbasis geeinigt haben, können Sie mit der Beschaffung und Auswertung beginnen. Wenn Sie Ihre Literatur mehr oder weniger fertig gesichtet haben, sollten Sie sich eine vorläufige Gliederung überlegen, die Sie mir ebenfalls schicken. Wenn wir uns auch darauf geeinigt haben, können Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen.

Der Umfang einer Hauptseminararbeit sollte sich bei ca. 15 Seiten bewegen und die Bibliographie sollte nicht deutlich weniger als 15 Titel umfassen. Während ein Zuviel der geschriebenen Seiten sich zensursenkend auswirken kann, gilt dasselbe nicht für die gelesenen Seiten ;-)

Eine Woche vor dem Referat hätte ich gern den Entwurf Ihres Handouts bzw. Ihrer Folien, um eventuelle Probleme schon im Vorfeld klären zu können. Umso sicherer werden Sie sich dann bei Ihrem Referat fühlen können.

All diese Betreuungsschritte sind für Sie natürlich freiwillig. Allein schon durch Beherzigen des Stylesheets sind Sie gut gerüstet. Ich habe schon viele gute Zensuren für Referate und Hausarbeiten vergeben, die nicht unter der oben geschilderten engen Betreuung entstanden sind und freue mich dann, dass ich so wenig Arbeit dabei hatte und das Ergebnis trotzdem so gut geworden ist. Andererseits ist meine Erfahrung aber auch, dass alle mit "ungenügend" bewerteten Arbeiten solche waren, deren Autoren auf Betreuung verzichtet hatten.