País Valencià - Exkursion an die Costa Blanca
7. Tag - Valencia I (29.09.2015)
© für Text und Bilder: Prof. Dr. Hans-Ingo Radatz
Unser erster Tag in València hat zwei Programmpunkte: Am Vormittag haben wir einen Terminan der Universität und am Nachmittag ist eine kundig geführte Stadtbesichtigung programmiert.
Der Termin an der Universität gilt dem Servei lingüístic de la Universitat de València, einer Service-Einrichtung, deren Aufgabe es ist, die offizielle Zweisprachigkeit der Universität zu garantieren. Die Comunitat Valenciana hat laut ihrem Autonomiestatut zwei Amtssprachen, nämlich das Kastilische (Spanische), das zugleich auch die Amtssprache in ganz Spanien ist, sowie das 'Valencianische' - der regionale Name für die romanische Sprache, die außerhalb Valèncias "Katalanisch" genannt wird.
Diese verfassungsmäßig zugesicherte Gleichberechtigung der beiden Amtssprachen ist in einer weitgehend kastilisch domininierten Stadt wie València oft nicht leicht zu garantieren. Der Servei lingüístic ist ein sprachpolitisches Instrument, um die alte - und eigentliche - Sprache Valèncias zu schützen und zu fördern, indem man Übersetzungs- und Korrekturdienste anbietet, Sprachkurse organisiert und insgesamt über eine ausgewogene Verteilung der Sprachen an der Universität wacht.
Offizielle Aufgabe ist es: "Conseguir el uso normalizado de la lengua propia, es decir, el desarrollo de todas sus funciones sociolingüísticas como lengua de cultura moderna (art. 6.3 de los Estatutos de la Universitat de València), y el aumento del plurilingüismo de los miembros de la comunidad universitaria".
Zur Stadtführung sind wir wieder mit einem hochkarätigen, akademischen Stadtführer verabredet, mit dem Historiker Mateu Rodrigo von der Universitat de València. Wir treffen uns am berühmten mittelalterlichen Stadttor, den Torres dels Serrans. Leider spielt das Wetter wieder nicht mit und die Athmosphäre ist dadurch eher ein wenig wie in Edinburgh ...
Die Kathedrale von València.
Die Llotja ist ein bdeutendes Beispiel für weltliche Spätgotik im Übergang zur Renaissance. Gebaut als Handelsbörse repräsentiert die Llotja die Glanzzeit Valèncias im 15. Jahrhundert, als die Stadt ihr "goldenes Zeitalter" erlebte (segle d'or valencià) und die de facto Hauptstadt der Iberischen Halbinsel war.
Pracht und Reichtum der Architektur zeigt sich besonders in Detailreichtum und Qualität der Steinmetzarbeiten:
Zuweilen sind die Szenen von einer derb-humoristischen Diesseitigkeit, deren Sinn sich heute kaum noch erahnen lässt.
Mit einigen Impressionen der Plaça de l'Ajuntament endet der erste Tag in València. Zumindest der offizielle Teil ...