País Valencià - Exkursion an die Costa Blanca
2. Tag - Alicante Universität & Stadt (24.09.2015)
© für Text und Bilder: Prof. Dr. Hans-Ingo Radatz
Am Morgen des zweiten Tages werden wir von Vicent Martines und Elena Sánchez auf dem Campus der Universität empfangen. Die Universität liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Flughafens (von dem aus übrigens unter anderem auch Saint-Éxupéry zu seinen Postflügen startete!).
Neben Frischobst (Orangen und Datteln) ...
... findet sich auf dem Campus auch eine bemerkenswerte Skulptur von Antoni Miró, die der Erinnerung an die Schlacht von Almansa (1707) gewidmet ist.
Diese wichtige schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg machte den bourbonischen Truppen den Weg für die Besetzung des Königreichs Valencia frei; deren späterer Sieg brachte mit Philipp II. die französische Herrscherdynastie der Bourbonen auf den kastilischen Thron. Philipp II. annektierte die Teilkönigreiche der Aragonesischen Krone, und damit auch das Königreich Valencia, und schuf so das neue Königreich "Spanien".
Alle valencianischen Institutionen wurden abgeschafft, die katalanische Sprache in Öffentlichkeit und Verwaltung durch die kastilische ersetzt und das Königreich Valencia wurde zu einer spanischen Provinz.
"Quan el mal ve d'Almansa, a tots alcansa" ('Wenn das Übel aus Almansa kommt, erwischt es alle') lautet ein bekanntes valencianisches Sprichwort. Wie das Denkmal an diesem exponierten Ort zeigt, haben viele Valencianer auch nach 300 Jahren nicht vergessen, wie das Königreich Valencia spanisch wurde und wie seine Sprache auf den Status einer scheindialektalisierten "Regionalsprache" abgedrängt wurde.
Empfang auf dem Campus ...
... und eine gemeinsame Lehrveranstaltung zusammen mit alacantinischen Studierenden.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ...
... besichtigt die Gruppe sodann die archäologischen Ausgrabungen der iberischen Illa dels banyets in El Campello.
Der erste Exkursionstag endet mit einer typisch valencianischen Orxata am Strand von El Campello. Für die Rückfahrt nach Sant Vicent del Raspeig nehmen wir die spektakuläre Strand-Straßenbahn.