„Across the Great Divide“ – Wie historisch-geographisch ist Popmusik?
Zu Beginn der 1960er Jahre noch als seichte Massenware für die Jugend belächelt, entwickelte sich die Popmusik im Laufe des Jahrzehnts zu einer anerkannten Kunstform. Der Vortrag möchte der Frage nachgehen, inwiefern sich diese Entwicklung durch historisch-geographische Fragestellungen greifen lässt. Als Anschauungsbeispiel hierzu dient das zweite Album der kanadisch-amerikanischen Gruppe The Band von 1969, das sowohl auf durch die amerikanische Volksmusik tradierte Raumbilder zurückgreift, sich aber auch als zeitgenössischer Kommentar begreifen lässt, sodass es der amerikanische Autor und Musikjournalist Greil Marcus später als „passport back to America“ bezeichnen sollte.
Jost Dockter studierte Geographie, Geschichte, Archäologie und Katholische Theologie an den Universitäten Bonn und Bamberg und schließt gerade sein Masterstudium in Historischer Geographie ab.